"La Pivellina" als österreichischer Beitrag zum Auslandsoscar   

erstellt am
07. 09. 10

Wien (fafo) - In einer vom Fachverband der Film- und Musikindustrie und der Austrian Film Commission am 06.09. einberufenen österreichischen Jury für den Auslandsoscar, bestehend aus Vertretern der Filmwirtschaft und der Filmschaffenden wurde über den österreichischen Kandidaten für die Nominierungen der Auslandsoscars bei den 83. Academy Awards am 27. Februar 2011 entschieden. Eine Rekordzahl an Einreichungen spiegelte ein starkes und in seinen cinematografischen Ausdrucksformen besonders vielfältiges Filmjahr wider.

Nach Sichtung und langer und eingehender Diskussion der zahlreichen und hochwertigen Beiträge fiel die Wahl der zehnköpfigen Jury auf "La Pivellina" von Tizza Covi und Rainer Frimmel (Vento Film):

"'La Pivellina' ist ein Film, der kraftvoll und einfühlsam von einer Wirklichkeit am Rand der Gesellschaft erzählt. Mit einfachen Mitteln und dokumentarischer Genauigkeit gelingt den beiden Filmemachern die liebevolle Nahaufnahme einer Zufallsfamilie. Es ist gerade ihre unspektakuläre Erzählweise, die dem Film auf spektakuläre Weise eine Wahrhaftigkeit und Menschlichkeit verleiht, die bewegt und berührt, ohne je seine alltägliche Leichtigkeit zu verlieren."

Die beiden Filmemacher haben in ihrem dritten Langfilm ihren Szenerien vom Alltag erstmals einen fiktiven Plot zugrunde gelegt und ihre Geschichte im Milieu des Wanderzirkus angesiedelt. Patrizia entdeckt am Kinderspielplatz ein zweijähriges, allein gelassenes Mädchen und nimmt sich ihrer an. Gemeinsam mit ihrem Mann schafft sie der kleinen Asia eine Familie auf Zeit, einen winzigen und fragilen Raum der Geschütztheit in der Randzone der Stadt und der Gesellschaft.

"La Pivellina" feierte seine Uraufführung in Cannes in der Reihe Quinzaine des Réalisateurs , seither erhielt der Film 120 intenationale Einladungen und konnte auch mehr als dreißig Festivalpreise für sich entscheiden.
     
Informationen: http://www.fafo.at    
     
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