Empfang für Österreichs Botschafterinnen und Botschafter im Bundeskanzleramt
Wien (bpd) - "Unsere Botschafterinnen und Botschafter tragen das Bild Österreichs nach
außen und sind eine wichtige Visitenkarte unseres Landes in der Welt", sagte Ministerin Gabriele Heinisch-Hosek
am 06.09. bei einem Empfang im Bundeskanzleramt anlässlich der Botschafterinnen- und Botschafterkonferenz
2010. Die für den öffentlichen Dienst zuständige Ministerin vertrat dabei den Bundeskanzler, der
wegen der Aufzeichnung des ORF-Sommergesprächs verhindert war.
Die Ministerin betonte die hohen Anforderungen an all jene, die mit großer Verantwortung etwa in den Krisengebieten
arbeiten oder beispielsweise in internationalen Organisationen wie der UNO oder der Organisation für Sicherheit
und Zusammenarbeit in Europa ihren Dienst versehen.
Trotz dieser hohen Ansprüche sei jedoch die Zufriedenheit im Job offenbar sehr groß, denn das Pensionsantrittsalter
sei in keiner Sparte des öffentlichen Dienstes so hoch wie im auswärtigen Dienst. Dies sei unter dem
Gesichtspunkt der sozialen Gerechtigkeit bei der gerade laufenden Budgeterstellung ein wichtiger Aspekt.
Ministerin Heinisch-Hosek betonte auch die Bedeutung von Frauen im auswärtigen Dienst. Es sei erfreulich,
dass ihr Anteil im höheren Dienst im Außenamt derzeit bei 33,6 Prozent und im gehobenen Dienst bei 40,8
Prozent liege. Die Hälfte der Generalkonsulate, ein Viertel der Botschaften und ein Drittel der Kulturinstitute
werden von Frauen geleitet. "Das ist besonders deshalb erfreulich, weil die Geschichte der Frauen im diplomatischen
Dienst eine relativ junge ist", sagte die Ministerin, die dabei auf die erste österreichische Botschafterin
Johanna Mondschein verwies, die ihren Dienst im Jahr 1959 angetreten hat.
Gerade für Frauen sei es auch heute noch schwierig, das Familienleben mit dem auswärtigen Dienst zu verbinden.
Um diese Situation ein wenig zu erleichtern, habe sie in der vergangenen Dienstrechtsnovelle unter anderem eine
Ausweitung des Ausbildungskostenzuschusses auch für Kindergartenkinder in gleicher Form wie im Inland durchgesetzt.
Die Ministerin bedankte sich bei den Botschafterinnen und Botschaftern für ihre wertvolle Arbeit im Dienste
der Republik und verwies vor allem auf die unschätzbare Flexibilität und Anpassungsfähigkeit, durch
die sich die Botschafterinnen und Botschafter auszeichnen würden.
Abschließend machte die Beamtenministerin noch auf die besonderen wirtschaftlichen und budgetären Herausforderungen
aufmerksam und stellte klar, dass auch der öffentliche Dienst einen Beitrag zu einem sozial ausgewogenen Gesamtpaket
leisten werde. Darauf würde man sich intensiv vorbereiten und sie sei sicher, dass alle öffentlich Bediensteten
bereit wären, ihren Beitrag zu leisten, so Heinisch-Hosek. |