Minister Berlakovich und Darabos sowie gesamte poltische Spitze des Burgenlands und Vertreter
der Ökumene bei Feier am 25. September im Eisenstädter Dom
Eisenstadt (kap) - Bischofsweihen sind im Leben der Kirche immer herausragende Ereignisse. Die Weihe von
Ägidius Zsifkovics zum Bischof von Eisenstadt am 25. September verspricht wegen der enormen Präsenz von
Bischöfen und Kardinälen aus dem In- und Ausland sogar zu einem kirchlichen "Megaevent" zu
werden. Aufgrund seiner Multinationalität wird das "Bischofsaufgebot" dem Ruf der Diözese Eisenstadt
als Brücke der Ortskirchen von Mittel- nach Südosteuropa mehr als gerecht.
Bisher haben sich vier Kardinäle, 54 Bischöfe und mehr als 200 Priester zur Bischofsweihe angemeldet.
Die burgenländischen Bundesminister Nikolaus Berlakovich und Norbert Darabos nehmen genauso an der Bischofsweihe
teil wie Landeshauptmann Hans Niessl und die gesamte Landesregierung. Auch die christliche Ökumene wird hochrangig
vertreten sein.
Hauptkonsekrator der Bischofsweihe ist der Wiener Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn. Gemeinsam mit Kardinal
Schönborn spenden der bisherige Eisenstädter Bischof Paul Iby sowie der Erzbischof von Zagreb, Kardinal
Josip Bozanic, das Weihesakrament. Als höchstrangige Vertreter der Republik Österreich kommen die aus
dem Burgenland stammenden Bundesminister Berlakovich und Darabos. Beide, der Landwirtschafts- und der Verteidigungsminister,
sind so wie Bischof Zsifkovics Burgenlandkroaten.
Der designierte Eisenstädter Bischof Ägidius Zsifkovics will die "Brückenfunktion" des
Burgenlandes weiter stärken. Die Internationalität der Gäste und das hohe Interesse, das die Weihe
am 25. September im Eisenstädter Dom bereits im Vorfeld auf sich ziehe, zeige, dass es sich dabei "nicht
nur um ein lokales Ereignis handelt", sondern um ein "grenzüberschreitendes, ein weltkirchliches
Ereignis", betonte der designierte Bischof bei einer Pressekonferenz am Montag in Eisenstadt. "Die Größe
des Ereignisses zeigt damit zugleich auch die Bedeutung unserer kleinen Diözese und des Burgenlandes insgesamt
als Brücke zu unseren Nachbarn."
Zugleich erinnerte Zsifkovics an den Besuch Johannes Pauls II. 1988 im Burgenland. Damals hatte der Papst die Gläubigen
aufgerufen, zur "Brücke" zu werden. "Im zusammenwachsenden Europa ist das eine wichtige Aufgabe
und Herausforderung, der ich mich in meinen Dienst stellen möchte", so Zsifkovics.
Weiters verwies der designierte Bischof auf seinen Wahlspruch, den er bereits zu seiner Priesterweihe wählte:
"Was er euch sagt, das tut" (Joh 2,5). Dieser enthalte - wie auch die Symbolik in seinem bischöflichen
Wappen - die Aufforderung, sich ganz in den Dienst Jesu Christi zu stellen. Damit sei zugleich eine seiner wichtigsten
Aufgaben als Bischof benannt, so Zsifkovics: "Den Menschen von heute das Evangelium zu verkünden".
Notwendig sei dazu "eine neue missionarische Initiative, eine Neuevangelisierung". Dieser Aufgabe wolle
er sich als Bischof stellen, aber auch alle Laien und pastoralen Mitarbeiter seien aufgerufen, sich ganz der Verkündigung
des Evangeliums zu widmen und danach zu leben, denn: "Wir können das Evangelium nur glaubhaft verkünden,
wenn wir es selbst glaubhaft leben." |