Bürgermeistergipfel diskutiert Chancen und Risiken von Großevents
Innsbruck (rms) - 2012 wird Innsbruck wieder im Mittelpunkt der Olympischen Welt stehen: die ersten
Olympischen Jugend-Winterspiele machen Innsbruck weltweit zur einzigen Stadt, die drei Mal Veranstaltungsort von
Olympischen Spielen war. Die damit verbundenen Chancen und Risiken erörterte am 15.09. eine hochkarätig
besetzte Expertenrunde, die sich im Rahmen des "Interalpin meets fafga"-Programmpunktes der diesjährigen
"fafga´10" zusammenfand. Bürgermeisterin Mag.a Christine Oppitz-Plörer begrüßte
beim Gespräch ihre Amtskollegen aus Garmisch-Partenkirchen und Schladming - beide Gemeinden sind in den kommenden
Jahren (2011 bzw. 2013) Ausrichter von alpinen Ski-Weltmeisterschaften.
"Am wichtigsten ist, dass man bei derartigen Großveranstaltungen die BürgerInnen gewinnt. Ohne
breite Zustimmung der Öffentlichkeit können solche Events nicht funktionieren", so Bgm. Oppitz-Plörer,
die die Wahl der richtigen Vorbilder für essentiell hält. "Wir dürfen uns nicht an Singapur
(Austragungsort der ersten Olympischen Sommerspiele 2010) orientieren, sondern eben an vergleichbaren Ausrichtern
wie Garmisch-Partenkirchen."
Besonders wichtig erscheint Bgm. Oppitz-Plörer ein hochwertiges Rahmenprogramm, das im Vergleich zu früher
eine viel größere Rolle spielt. "Früher ging es fast ausschließlich um die sportlichen
Wettkämpfe, rundherum war wenig los. Wenn aber - wie eben in Innsbruck - die Infrastruktur zu einem Großteil
bereits vorhanden ist, dann kann man mit einem durchdachten und qualitativ hochwertigen Kultur- und Bildungsprogramm
dafür sorgen, dass Nachhaltigkeit entsteht. Neben der Nachnutzung der Wohnungen und Sportstätten ist
vor allem das Rahmenprogramm um die Sportveranstaltung das Bindeglied zur Bevölkerung."
Einstimmigkeit herrschte bei den Diskutanten dahingehend, dass ein nachhaltiger Mehrwert das Hauptkriterium für
eine Großveranstaltung ist. Bgm. Oppitz-Plörer erachtet überdies eine Kongruenz mit dem Image der
Stadt für unumgänglich. "Die Veranstaltung muss zur Marke Innsbruck passen." |