Öko-Zuschlag beim Autokauf wird akzeptiert
– Verzicht auf das Auto ist kein Thema
Wien (allianz) - Mehr als die Hälfte aller österreichischen Autofahrer würden beim
Neuwagenkauf einen zehnprozentigen Zuschlag für entsprechende Umwelttechnologie in Kauf nehmen, nur jeder
Fünfte lehnt dies kategorisch ab. Dies zeigt eine aktuelle Umfrage der Allianz Versicherung zum Umweltbewusstsein
der Autofahrer. Tenor der Studie: die ökologische Grundeinstellung passt, das Verhalten im Alltag zeigt freilich
deutlich weniger grüne Facetten.
Benzin sparen im Vordergrund
"Grundsätzlich stehen die Österreicher einer ökologisch orientierten Kfz-Technik aufgeschlossen
gegenüber und würden dafür sogar extra Geld ausgeben. In der Praxis halten die meisten Menschen
aber Innovationen wie Hybrid- oder Wasserstoffantrieb noch nicht für sonderlich marktrelevant", interpretiert
Allianz Vorstand Dr. Johann Oswald die Ergebnisse der Umfrage. Dementsprechend konzentriere sich das Öko-Verhalten
der Autofahrer vorerst primär auf einen bewusst kraftstoffsparenden Fahrstil. Den Männern ist der geringe
Benzinverbrauch deutlich wichtiger als den Frauen, Autofahrern unter 24 und über 60 wichtiger als den übrigen
Altersgruppen.
Andere persönliche Umweltschutzmaßnahmen im Zusammenhang mit dem Auto werden eher selten genannt. Nur
12 Prozent geben an, der Umwelt zuliebe hin und wieder zu Fuß zu gehen, 17 Prozent nutzen deshalb öfter
mal das Fahrrad. Konkret darauf angesprochen, bekunden 39 Prozent der Befragten zumindest prinzipiell Bereitschaft,
anstelle des Autos hin und wieder auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen. Auch hier liegen die Jungen
unter 24 Jahren, die Wiener (entsprechend dem größeren Angebot an "Öffis") sowie Personen
mit niedrigerem Einkommen voran.
"Insgesamt ist drei von vier heimischen Autolenkern das Thema Umwelt ein Anliegen", berichtet Allianz
Vorstand Oswald. Im allgemeinen Öko-Ranking befindet sich der Kfz-Sektor damit aber keineswegs an vorderster
Stelle. Bereiche wie Hausbau, Energie oder Mülltrennung liegen den Österreichern in Sachen Ökologie
noch wesentlich mehr am Herzen. Nach Bundesländern betrachtet, zeigen die Wiener Autofahrer das stärkste
Umweltbewusstsein.
Reparieren statt erneuern
Neuerlich bestätigte die aktuelle Umfrage auch die Erkenntnisse einer vor Jahresfrist veröffentlichten
Allianz Studie: 74 Prozent der Befragten stehen einer sanften Autoreparatur nach dem Motto "Reparieren statt
Erneuern" aufgeschlossen gegenüber. Laut Allianz Zentrum für Technik wären dadurch rund 87.000
Tonnen CO2-Ausstoß allein in Österreich einzusparen. In Zusammenarbeit mit ihren Kfz-Partnerwerkstätten
sorge die Allianz bereits seit längerer Zeit für diesbezügliche Bewusstseinsbildung, so Oswald:
"Als Mitglied der Climate Group des WWF ist uns Klimaschutz und Nachhaltigkeit zudem ein besonderes Anliegen
und fester Bestandteil unserer Unternehmensstrategie." |