Verstärkte Zusammenarbeit zwischen Österreich und Indien im Agrarbereich -Indischer
Botschafter und Landwirtschaftsminister Niki Berlakovich unterzeichnen Memorandum of Understanding
Wien (bmlfuw) - "Österreich ist mit Abstand das Bio-Land Nummer eins in Europa. Indien
räumt dem Thema Lebensmittelsicherheit besondere Priorität ein und will vom Know-how Österreichs
im Bereich des biologischen Anbaus und der Lebensmittelsicherheit profitieren. Umgekehrt will ich der österreichischen
Landwirtschaft die Türen öffnen, damit wir am zukunftsstarken indischen Agrarmarkt mitnaschen können
", betont Landwirtschaftsminister Niki Berlakovich.
Künftig wird es daher zwischen Österreich und Indien eine intensivere Kooperation im Agrarbereich geben.
Das ist der Inhalt eines Abkommens, das Landwirtschaftsminister Niki Berlakovich mit dem indischen Botschafter
Dinkar Khullar unterzeichnet. In Indien ist die Landwirtschaft nach wie vor einer der wichtigsten Wirtschaftsfaktoren:
58,2 % der Beschäftigten sind in diesem Sektor tätig und der Anteil am BIP betrug 2008/09 15,7%.
Das Abkommen sorgt für eine engere Zusammenarbeit zwischen Österreich und Indien in den Bereichen landwirtschaftliche
Forschung und Technologie, landwirtschaftliche Produktion und Lebensmittelerzeugung. „Für Indien sind wir
ein besonderes Vorbild. Wir wollen nun die Zusammenarbeit durch wirtschaftliche Kooperation verstärken“, so
Berlakovich.
Die großflächige Einführung von Hochertragssorten, der Einsatz von Dünge- und Schädlingsbekämpfungsmitteln,
die teilweise Mechanisierung der Landwirtschaft und die Ausweitung der Bewässerungsflächen haben dazu
beigetragen, dass sich Indien heute mit Nahrungsmitteln weitestgehend selbst versorgen kann. Auch ist Indien mit
ungefähr einem Fünftel der weltweiten Erträge nach China der zweitgrößte Reisproduzent
der Erde. Ebenso beim Weizen, dem zweitwichtigsten Anbauprodukt, liegt Indien weltweit an zweiter Stelle. Dennoch
steht eine umfassende Industrialisierung der Landwirtschaft in weiten Teilen des indischen Subkontinents erst
noch bevor. "Indien ist ein wichtiger Zukunftsmarkt. Österreich muss diese Chance nutzen", schließt
Berlakovich. |