Berlakovich: Punkt für Punkt zum klimafreundlichen Verkehr in Eisenstadt   

erstellt am
24. 09. 10

klima:aktiv mobil Tour macht in Eisenstadt Station – Lebensministerium fördert 2010 al-ternative Mobilität bundesweit mit 15 Millionen Euro
Eisenstadt (bmlfuw) - Umweltminister Niki Berlakovich präsentierte am 24.09. in Eisenstadt mit der klima:aktiv mobil Tour 2010 seine Klimaschutzoffensive für alternativen Verkehr. „Das Lebensministerium investiert heuer insgesamt 15 Millionen Euro in klimafreundliche Mobilitätsprojekte von Städten und Gemeinden, Betrieben und Tourismuseinrichtungen, auch das Burgenland profitiert davon. Das Burgenland ist in Sachen Klimaschutz im Verkehr Vorbild.
Bereits 38 burgenländische Städte, Gemeinden und Betriebe sind Partner des Klimaschutzprogramms klima:aktiv mobil. „Gemeinsam erzielen wir mit Projekten eine CO2 -Reduktion von 8.200 Tonnen pro Jahr. Mit 560.000 Euro Förderung für alternative Mobilität konnten im Burgenland bisher Investitionen von rund 3 Millionen Euro ausgelöst und 34 green jobs geschaffen und gesichert werden. Klimaschutz funktioniert auch im Verkehr – diese Tour zeigt, wie jede und jeder Einzelne aktiv mitmachen und Vorteile nutzen kann“, betonte Umweltminister Niki Berlakovich bei der klima:aktiv mobil Tourstation in Eisenstadt. An der Auftaktveranstaltung nahmen auch der burgenländische Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Steindl, Andrea Fraunschiel, Bürgermeisterin der Stadt Eisenstadt, Peter Nemeth, Präsident der Wirtschaftskammer Burgenland, Leo Radakovits, Präsident des burgenländischen Gemeindebundes, und Christian Eder, Geschäftsführer der ÖBB-Postbus GmbH teil.

Die klima:aktiv mobil Tour informiert am 23. und 24. September in Eisenstadt über Vorteile alternativer Fahrzeuge sowie klimafreundliche Mobilität und lädt zu Testfahrten ein. Unter dem Motto „Punkt für Punkt zum Klimaziel“ können die Burgenländerinnen und Burgenländer am Hauptplatz (Hauptstraße) zwei Tage lang alternative Antriebsformen kennenlernen. Elektro-, Erdgas- oder Hybridautos, E-Scooter, Elektrofahrräder oder Lastenräder stehen für Testfahrten bereit. Darüber hinaus werden Good Practice Beispiele von ProjektpartnerInnen des klima:aktiv mobil-Förderungsprogramms präsentiert. Jugendliche sind eingeladen, Beiträge zur „wachsenden“ Ausstellung „Cool Moves“ zu gestalten und damit Preise zu gewinnen. Das bunte Programm bietet außerdem Führungen für Schulen und Freizeiteinrichtungen, ExpertInnen und BeraterInnen stehen den BesucherInnen mit Informationen und Tipps rund um das Thema alternative Mobilität zur Verfügung.

klima:aktiv mobil forciert alternative Verkehrslösungen
Die Mobilitätstour des Umweltministers unter dem Motto „Punkt für Punkt zum Klimaziel“ ist Teil seines Klimaschutzprogrammes klima:aktiv mobil. Seine Botschaft an die Tour-InteressentInnen lautet: „Nicht verzichten, sondern Alternativen und neue Technologien nutzen!“

„Energiepolitik ist immer auch Klimapolitik. Österreichs Energieversorgung muss daher zukunftsweisend, effizient und erneuerbar sein. Im Burgenland haben wir uns das Ziel gesetzt, bis 2013 100.000 Haushalte mit erneuerbarer Energie zu versorgen. Wir sind auf einem guten Weg. Bei der Windenergie und der Biomasse nehmen wir eine Vorreiterrolle ein und mit dem Zentrum für erneuerbare Energie steht in Güssing ein international anerkanntes Forschungszentrum zur Verfügung. Das Potential ist aber noch lange nicht ausgeschöpft. Wir setzen aber auch auf den Ausbau innovativer und alternativer Antriebssysteme wie der Elektromobilität. Vor allem in den Gemeinden ist man vielerorts schon e-mobil. Laut VCÖ hat das Burgenland mit 5,6 Prozent bereits den zweithöchsten Anteil von E-Mopeds bei den Neuzulassungen. Spezielle Förderschienen auf Bundesebene wie z. B. klima:aktiv, aber auch auf Landes- und Gemeindeebene tragen zudem dazu bei, dass weiter in erneuerbare Energien, Energieeffizienz und klimafreundliche Mobilität investiert werden kann“, sagte Landeshauptmann-Stv. Franz Steindl.

„Viele Untersuchungen und Auszeichnungen bestätigen, dass Eisenstadt eine Stadt mit hoher Lebensqualität ist. Das gilt nicht nur für die Bereiche Wirtschaft, Arbeitsplätze und Bildung, sondern gerade auch für den Natur- und Umweltschutz. In den letzten Jahren konnten eine Reihe von vorbildlichen Initiativen gesetzt werden. Beispiele dafür sind etwa das Mobilitätsmanagement im Magistrat Eisenstadt, City-Taxis ohne Abgas, Gratis-Parken für „saubere“ Fahrzeuge in Kurzparkzonen, Förderung des Ankaufs von Elektrofahrzeugen und gasbetriebenen PKW, der Ausbau des Fußgeher-Leitsystems, begleitet von bewußtseinsbildenden Maßnahmen und Aktionen und die Radverkehrsoffensive. Diese Bemühungen sichern die Lebensqualität auch für kommende Generationen“, betonte Bürgermeisterin Andrea Fraunschiel.

ÖBB-Postbus Geschäftsführer Christian Eder wies auch auf die Nutzung von Öffentlichen Verkehrsmitteln hin: „Wer öffentlich fährt, der hilft unserer Umwelt, denn nur 2 Prozent der CO2 -Emissionen des Verkehrs stammen von Bahn und Bus, 95 Prozent hingegen von PKW und LKW. Oder auf jeden einzelnen gerechnet: Eine Fahrt mit dem PKW verursacht fünfmal so viele CO2 -Emissionen wie eine Fahrt mit dem Bus. Umsteigen lohnt sich!“

Auszeichnung von Betrieben, Städten und Gemeinden
Wichtige Partner in Sachen klimaschonender Mobilität sind Städte, Gemeinden, Betriebe, Schulen und Freizeiteinrichtungen. „Die Bandbreite an Möglichkeiten, CO2 -sparend mobil zu sein, reicht von der Umstellung von Fuhrparks, dem Einsatz von „Gmoabussen“, der Umsetzung von Radprojekten und Spritspartrainings bis hin zur Durchführung von Projekten mit Jugendlichen und Schulen. Im Burgenland wurden heute 12 Betriebe und Tourismusverbände ausgezeichnet. „Erneuerbare Energien und Energieeffizienz sind für die Betriebe in doppelter Hinsicht entscheidend: Erstens geht es um die Sicherstellung der Energieversorgung, ohne die die Wirtschaft nicht funktionieren kann. Und zweitens steckt in neuen Energietechnologien ein spannendes und zukunftsträchtiges Geschäftsfeld für unsere Betriebe, mit dem sich schwarze Zahlen machen lassen. Beide Punkte gelten vollinhaltlich auch für den Bereich der Mobilität. Wer hier rechtzeitig neue Wege sucht und findet, holt sich selbst einen Vorsprung heraus“, betonte Peter Nemeth, Präsident der Wirtschaftskammer Burgenland.

„Der Verkehr als maßgeblicher Produzent von Treibhausgasen verlangt zwangsläufig nach Klimaschutzmaßnahmen. Durch die Dynamik dieses Wirtschaftszweigs bringen die Gegenstrategien hohe Effizienz und zusätzliche wirtschaftliche Perspektiven. Die Gemeinden bieten durch ihre besondere Situation mit dem direkten Bürgerkontakt eine ideale Plattform für klimaschonende Mobilitätsinitiativen. Der Burgenländische Gemeindebund unterstützt die Mitgliedsgemeinden bei diesen vielfältigen Aktionen, vor allem über den Informationsaustausch und die Rechtsberatung“, so Leo Radakovits, Präsident des burgenländischen Gemeindebundes.

Gemeinden bewegen – Mobilitätsberatungsoffensive für Burgenlands Städte und Gemeinden
Mit der neuen Initiative „Wir bewegen Gemeinden – für ein besseres Klima“ bietet das Lebensministerium gemeinsam mit dem Gemeindereferat des Landes Burgenland den burgenländischen Städten und Gemeinden Hilfestellung für die Entwicklung und Umsetzung von klimafreundlicher Mobilität. Von der Umstellung der Fahrzeuge auf alternative Antriebe und Elektromobilität, über innovative Gemeindebusprojekte und Förderung des Radverkehrs bis hin zu Spritspartipps reicht der Bogen möglicher Projekte. Das Mitmachen wurde den Städten und Gemeinden besonders attraktiv gemacht: E-Scooter und Elektrofahrräder wurden verlost. Die Siegergemeinden Eisenstadt, Mattersburg und Stinatz sowie Strem, Unterrabnitz-Schwendgraben, Wiesen, Kohfidisch, Heiligenkreuz im Lafnitztal, Litzelsdorf, Purbach und Schützen am Gebirge wurden heute bei der klima:aktiv mobil Tour in Eisenstadt für ihr Engagement von Umweltminister Niki Berlakovich und Landeshautpmann-Stv. Franz Steindl prämiert.
     
Informationen: http://www.klimaaktiv.at/tour    
     
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