Wissenschafts- und Forschungsministerin eröffnet
14. Philosophicum Lech
Lech (bmwf) - Für einen „offensiven Aufbruch in Bildung“ sprach sich Wissenschafts- und Forschungsministerin
Beatrix Karl anlässlich der Eröffnung des „14. Philosophicum Lech“ am 23. 09. aus. Das Symposium
steht dieses Jahr unter dem Motto „Der Staat. Wie viel Herrschaft braucht der Mensch?“
In diesem Zusammenhang ließ Karl keinen Zweifel offen, dass der Schwerpunkt für Österreichs Zukunftsfähigkeit
bei Bildung, Wissenschaft und Forschung liege. „Der Zugang zu guter Bildung ist eine prioritäre staatspolitische
Aufgabe“, so die Ministerin. In diesem Zusammenhang forderte Karl mehr soziale Gerechtigkeit und neue Zugänge
zu Bildung und Arbeit als Antwort auf die eigentliche soziale Frage des 21. Jahrhunderts. Bessere Bildungschancen
vor allem auch für Kinder aus sozial benachteiligten Familien seien damit zu einer zentralen Gerechtigkeitsfrage
des Staates geworden, die auch die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft betreffe. Bildung sei ein guter
Schutz vor Armut, zugleich eine Frage des gesellschaftlichen Wohlstandes und schließlich Voraussetzung für
Innovation und internationale Wettbewerbsfähigkeit.
In ihrer Eröffnungsrede ging Karl weiters auf die Rolle des Staates in der Gesellschaft ein. Sie plädierte
für einen „lernenden Staat“, der mit der gesellschaftlichen Entwicklung Schritt halten müsse. So gelte
es, den Begriff der „Demokratie“ wiederzuerobern. „Demokratie ist mehr, als alle fünf Jahre zur Wahlurne zu
schreiten, Demokratie kann und muss Dynamik entwickeln.“
Die Wissenschaftsministerin trat auch für einen „neuen Begriff der Verantwortlichkeit“ ein. Das künftige
gesellschaftspolitische Motto müsse deshalb verstärkt „Zeit für Verantwortung“ lauten. Im Zusammenhang
mit Solidarität und Verantwortung gelte es, noch viel akzentuierter die sozialen Sicherungssysteme, den Umgang
mit alten und kranken Menschen, die Pflege oder etwa auch die demographische Entwicklung im 21. Jahrhundert zu
thematisieren. |