Karl: Gute Bildung ist die neue Sozialpolitik des 21. Jahrhunderts   

erstellt am
24. 09. 10

Wissenschafts- und Forschungsministerin eröffnet 14. Philosophicum Lech
Lech (bmwf) - Für einen „offensiven Aufbruch in Bildung“ sprach sich Wissenschafts- und Forschungsministerin Beatrix Karl anlässlich der Eröffnung des „14. Philosophicum Lech“ am 23. 09. aus. Das Symposium steht dieses Jahr unter dem Motto „Der Staat. Wie viel Herrschaft braucht der Mensch?“

In diesem Zusammenhang ließ Karl keinen Zweifel offen, dass der Schwerpunkt für Österreichs Zukunftsfähigkeit bei Bildung, Wissenschaft und Forschung liege. „Der Zugang zu guter Bildung ist eine prioritäre staatspolitische Aufgabe“, so die Ministerin. In diesem Zusammenhang forderte Karl mehr soziale Gerechtigkeit und neue Zugänge zu Bildung und Arbeit als Antwort auf die eigentliche soziale Frage des 21. Jahrhunderts. Bessere Bildungschancen vor allem auch für Kinder aus sozial benachteiligten Familien seien damit zu einer zentralen Gerechtigkeitsfrage des Staates geworden, die auch die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft betreffe. Bildung sei ein guter Schutz vor Armut, zugleich eine Frage des gesellschaftlichen Wohlstandes und schließlich Voraussetzung für Innovation und internationale Wettbewerbsfähigkeit.

In ihrer Eröffnungsrede ging Karl weiters auf die Rolle des Staates in der Gesellschaft ein. Sie plädierte für einen „lernenden Staat“, der mit der gesellschaftlichen Entwicklung Schritt halten müsse. So gelte es, den Begriff der „Demokratie“ wiederzuerobern. „Demokratie ist mehr, als alle fünf Jahre zur Wahlurne zu schreiten, Demokratie kann und muss Dynamik entwickeln.“

Die Wissenschaftsministerin trat auch für einen „neuen Begriff der Verantwortlichkeit“ ein. Das künftige gesellschaftspolitische Motto müsse deshalb verstärkt „Zeit für Verantwortung“ lauten. Im Zusammenhang mit Solidarität und Verantwortung gelte es, noch viel akzentuierter die sozialen Sicherungssysteme, den Umgang mit alten und kranken Menschen, die Pflege oder etwa auch die demographische Entwicklung im 21. Jahrhundert zu thematisieren.
     
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