Interministerielles "Bündnis gegen Gewalt" erstmals zusammengetreten   

erstellt am
23. 09. 10

Ressortübergreifendes Maßnahmenpaket gegen Gewalt, neue Koordinierungsstelle im Bundeskriminalamt.
Wien (bmi) - "Die heutige Veranstaltung bildet den Auftakt für ein umfassendes, ressortübergreifendes Maßnahmenpaket gegen Gewalt. Das gemeinsame Ziel der Bundesministerien für Inneres, Justiz, Wirtschaft, Familie und Jugend sowie des Ministeriums für Frauenangelegenheiten und Öffentlicher Dienst ist es, eine vernetzte Anti-Gewalt- Sicherheitspolitik zu gestalten, die polizeiliche, politisch-gesellschaftliche, wirtschaftliche und wissenschaftliche Aspekte berücksichtigt, um Gewalt nachhaltig zu bekämpfen", sagte Innenministerin Dr. Maria Fekter anlässlich der Gründung des "Bündnisses gegen Gewalt" am 23.09. in Wien.

"Nur wenn wir die verschiedenen Ebenen der Planung, Beschlussfassung, Umsetzung, sowie die zu erfüllenden Aufgaben und vorhandenen Instrumente und Mittel miteinander kombinieren, können wir wirksam gegen die verschiedenen Formen der Gewalt vorgehen. Aus diesem Grund haben wir das "Bündnis gegen Gewalt" ins Leben gerufen", so Fekter.

Ziel ist es, die vielen offenen Fragen zum Themenkomplex Gewalt mit allen dafür verantwortlichen Stellen abzuarbeiten und Lösungsmodelle zu finden. Aus diesem Grund wird es eine neue Veranstaltungsreihe im Innenressort geben, wo das Thema Gewalt mit allen dafür notwendigen Experten umfassend behandelt wird. Die Veranstaltungen unter Federführung des Innenressorts werden vierteljährlich stattfinden und unterschiedlichen Schwerpunktthemen folgen z.B.: Jugendgewalt, Gewalt gegen Senioren, Gewalt gegen Frauen, Gewalt in der Familie, Gewalt am Fußballplatz usw.

"Als eine der wichtigsten Maßnahmen aus dem heute präsentierten "Bündnis gegen Gewalt" habe ich die `Koordinierungsstelle gegen Gewalt´ ins Leben gerufen", sagte Fekter. Im Kampf gegen Gewalt spielt das Innenressort bzw. die Polizei zwar eine wichtige, aber nicht die einzige Rolle. Ziel der Koordinierungsstelle ist es daher, künftig sämtliche Maßnahmen zum Thema Gewalt besser zu koordinieren und die Fäden an einer zentralen Stelle zusammenlaufen zu lassen.

Die Koordinierungsstelle wird daher in erster Linie als eine Art Bindeglied innerhalb des Innenressorts sowie zwischen den einzelnen Ressorts und den verantwortlichen Akteuren agieren. Angesiedelt wird die neue Koordinierungsstelle im Bundeskriminalamt, das zugleich einen der beiden Eckpfeiler bilden wird. Den zweiten Pfeiler wird die Sicherheitsakademie mit ihrem wissenschaftlichen Know-how und Zugang bilden.

Neben Experten der Bundesministerien für Inneres, Justiz, Wirtschaft, Familie und Jugend und des Ministeriums für Frauenangelegenheiten und Öffentlichen Dienst haben weitere wichtige Akteure ihre Bereitschaft zur Zusammenarbeit im Rahmen des Bündnisses zugesagt, darunter Professor Dr. Christian Grafl vom Institut für Strafrecht und Kriminologie der Universität Wien, Mag. Ulla Konrad, Präsidentin des Österreichischen Berufsverbandes der Psychologen, Professor Dr. Lyane Sautner, Präsidentin Weisser Ring, Mag. Karin Waidhofer, Präsidentin Verein Neustart Wien sowie Mag. Michael Romeo Bissuti von der Männerberatung Wien.
     
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