Wissenschafts- und Forschungsministerin und ihr koreanischer Amtskollege unterzeichnen Verlängerung
der "Joint Declaration"
Wien (bmwf) - Wissenschafts- und Forschungsministerin Dr. Beatrix Karl hat am 21.09. den koreanischen
Vizeminister für Bildung, Wissenschaft und Technologie, Ju-Ho Lee, zu einem bilateralen Arbeitsgespräch
am Minoritenplatz empfangen. Die beiden Minister unterzeichneten dabei die Verlängerung der "Joint Declaration"
zwischen Korea und Österreich mit dem Ziel, die noch junge koreanisch-österreichische Zusammenarbeit
im Bereich Wissenschaft und Forschung auszubauen. Im Vorfeld der Unterzeichnung lud die Ministerin jene fünf
österreichischen Wissenschafterinnen in das Wissenschaftsministerium, die anlässlich der "Korean
International Women's Invention Exposition" (KIWIE) im Mai 2010 in Korea für ihre Erfindungen ausgezeichnet
wurden.
"Korea ist für Österreich ein attraktiver Partner im Bereich Wissenschaft und Forschung", so
die Ministerin. Die bestehende "Joint Declaration" mit Korea wird um weitere zwei Jahre verlängert.
"Damit ist ein weiterer Ausbau der guten Beziehungen und der Zusammenarbeit in Wissenschaft und Forschung
sichergestellt", betont Karl. Unter anderem werden universitäre Netzwerke gestärkt, gemeinsame Forschungsprojekte
durchgeführt und der Austausch von Wissenschafter/innen und Forscher/innen forciert.
Im Wintersemester 2009 studierten 410 Personen aus Korea an österreichischen Universitäten, zwei Personen
an Fachhochschulen und 89 an Privatuniversitäten. Im Rahmen der bestehenden Wissenschaftlich-Technischen Zusammenarbeit
(WTZ) wurden in den vergangenen beiden Jahren sechs Projekte gefördert und auch aktuell sollen wieder sechs
Projekte gefördert werden. Weiters gibt es Forschungskooperationen Österreichs mit Korea im Rahmen des
sechsten und siebten EU-Forschungsrahmenprogramms.
Bei der "Korean International Women's Invention Exposition" (KIWIE) von 6. bis 9. Mai 2010 in Südkorea
wurden fünf österreichische Erfinderinnen ausgezeichnet - Anlass für die Ministerin, die fünf
engagierten und erfolgreichen Wissenschafterinnen ins Ministerium zu laden und ihnen gemeinsam mit Vertretern des
Wirtschaftsministeriums und der Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) zu gratulieren. Die KIWIE ist eine "Erfinderinnen-Messe"
die Erfindungen von Frauen gewidmet ist und bereits zum dritten Mal durchgeführt wurde. Die ausgezeichneten
Forschungsleistungen der fünf österreichischen Projekte stammen aus der Frauenförderungsschiene
von uni:invent, einem gemeinsamen Programm von Wissenschafts- und Wirtschaftsministerium. "Die Auszeichnungen
unterstreichen den wertvollen und unverzichtbaren Beitrag von Frauen im Wissenschafts- und Innovationssystem",
so die Ministerin.
Die Auszeichnungen im Überblick:
- Eine Goldmedaille wurde verliehen für die Erfindung Smart Media Facade-Solar Display, eine Lösung
für Kommunikationsdisplays (Universität Linz; Prof. Dr. Christa Sommerer und Team)
- Ebenfalls eine Goldmedaille erhielt die Erfindung EPO zur Behandlung von Friedreichs Ataxie (Medizinische Universität
Wien; Dr. Brigitte Sturm und
- Dr. Barbara Scheiber-Mojdehkar)
- Eine Silbermedaille erhielt die Erfindung Verwendung von Morphin-Derivaten zur Therapie neurodegenerativer
Erkrankungen wie z.B. Alzheimer (Universität Innsbruck; Dr. Judith Rollinger und ihr Team)
- Ebenfalls eine Silbermedaille gab es für die Erfindung Transgenetische Modifikation von Kernobstgewächsen
zur Bekämpfung von Feuerbrand
- (TU Wien; Dr. Heidrun Halbwirth, Dr. Karin Schlangen)
- Mit einer Bronzemedaille wurde die Erfindung Mimotope Impfung gegen Tumorerkrankungen ausgezeichnet (Medizinische
Universität Wien; Univ.-Prof. Dr. Erika Jensen-Jarolim, Dr. Kira Brämswig, DDr. Angelika Riemer)
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