Wirtschaftsdialog versammelte rund 400 Tiroler Unternehmer		erstellt am 01. 10. 10
Innsbruck (promedia) - "Werte vermitteln – an Wert gewinnen" – das Thema des diesjährigen Wirtschaftsdialogs, veranstaltet von der Tiroler Sparkasse, begeisterte rund 400 Unternehmer und Führungskräfte aus ganz Tirol im Congress Innsbruck. Neben hockkarätigen Referenten stand die brandaktuelle Motivationsstudie der Universität Innsbruck im Mittelpunkt, die den Tiroler Unternehmen Spitzenwerte attestiert. "Dass dieses Thema einen Nerv der Zeit trifft, zeigte der rege Zustrom", freute sich Wolfgang Hechenberger, Vorstand der Tiroler Sparkasse, über den Teilnehmerrekord beim Wirtschaftsdialog. Heiß diskutiert wurden im Rahmen der Veranstaltung die Kernergebnisse der Motivationsstudie, die von Univ.-Prof. Kurt Matzler präsentiert wurden. Hechenberger: "Zum ersten Mal konnte dabei mit fundierten empirischen Daten erfasst werden, dass die Stärke unserer Wirtschaft, die sich zu einem großen Teil aus dem wirtschaftlichen Erfolg der Tiroler Klein- und Mittelunternehmen speist, auf die im internationalen Vergleich bemerkenswerte Motivation der Mitarbeiter zurückzuführen ist." 32% der Mitarbeiter in den Tiroler KMU’s seien hoch engagiert, während dies im österreichweiten Schnitt lediglich 16% wären, führte Matzler aus: "Mitarbeiter in Tirol gehören damit zu den engagiertesten weltweit." Neben vielen Stärken, wies Matzler aber auch auf Verbesserungspotentiale hin. Durch regelmäßiges Lob und konkrete Mitarbeiterförderungen könnte die Motivation deutlich gesteigert werden. Das sei wichtig, so Matzler, denn engagierte Mitarbeiter würden das eigene Unternehmen dreimal so häufig weiterempfehlen und seien doppelt so innovativ als weniger engagierte Mitarbeiter. In Summe beleuchteten bekannte Referenten sowie erfolgreiche Tiroler Unternehmer das Thema Werte und Motivation. Die bekannte Motivforscherin Sophie Karmasin skizzierte dabei etwa den durch die Wirtschaftskrise dynamisierten grundlegenden gesellschaftlichen Wertewandel und bezeichnete u.a. den zentralen Begriff "Vertrauenswürdigkeit" als neuen Währung. Generell finde derzeit eine Rückbesinnung auf traditionelle Werte statt. Familienunternehmen, so Karmasin, würden wirtschaftliche Krisen besser meistern, weil Flexibilität und innerer Zusammenhalt stärker gegeben seien. Der Wirtschafts- und Kommunikationsexperte Peter Zulehner wiederum analysierte die Managementregeln, um die Motivation von Mitarbeitern zu fördern. "Orientierung, Wertschätzung und Anerkennung sind zentrale Werte, die für Mitarbeiter essentiell sind", so Zulehner, der sein Publikum mit vielen anschaulichen Beispielen aus der Praxis begeisterte. Und auch Nikolas Stihl, Geschäftsführer von VIKING, sowie Firmenchef Ernst Derfeser zeigten sich bei der abschließenden Podiumsdiskussion einig: "Die Mitarbeiter müssen spüren, dass sie wert geschätzt sind, dass die ernst genommen werden, dass ihre Meinung zählt. Denn unsere Mitarbeiter sind unsere Visitenkarte nach außen."
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