Offizielle Teilnahme an den EU-Programmen Lebenslanges Lernen und Jugend in Aktion:
Bern (sbf) - Nach der Unterzeichnung des Abkommens durch Bundesrat Burkhalter im Februar und der
Genehmigung durch das Parlament im März ist nun ein weiterer Meilenstein in der Assoziierung der Schweiz an
den Bildungs-, Berufsbildungs- und Jugendprogrammen der EU erreicht. Die ch Stiftung, nationale Agentur für
die Umsetzung der Programme, lanciert ab 1. Oktober 2010 ihre Informations- und Beratungstätigkeit.
"Lebenslanges Lernen" und "Jugend in Aktion" sind die aktuellen Programme der EU (2007 - 2013)
in den Bereichen Bildung, Berufsbildung und ausserschulische Jugendaktivitäten. Der Schwerpunkt der Programme
liegt auf dem Austausch: Gefördert werden die Mobilität von Studierenden zu Ausbildungszwecken, der Austausch
von Personen vor oder während dem Erwerbsleben für Berufspraktika sowie Auslandaufenthalte von Jugendlichen
für interkulturelle Erfahrungen. Wichtige Programmmassnahmen sind aber auch der Austausch von Informationen
und Expertenwissen zur Verbesserung der Aus- und Weiterbildung oder zur verstärkten Zusammenarbeit zwischen
schulischen Institutionen und Unternehmen.
Gemäss dem im Februar 2010 unterzeichneten Abkommen wird in der Schweiz, wie in allen teilnehmenden Staaten,
eine Agentur für die Umsetzung der Programme eingerichtet. Die ch Stiftung für eidgenössische Zusammenarbeit
der Kantone wurde nach der Durchführung einer öffentlichen Ausschreibung des Staatssekretariats für
Bildung und Forschung mit dieser Aufgabe betraut. Ein entsprechendes Mandat mit der ch Stiftung wurde, nach Genehmigung
durch das Parlament, am 30. April 2010 erteilt.
Am Wendepunkt zwischen der bisherigen indirekten Teilnahme und der künftigen Assoziierung hat der Staatssekretär
für Bildung und Forschung Mauro Dell'Ambrogio anlässlich einer Veranstaltung in Bern am 28. September
2010 der ch Stiftung symbolisch den Stab für die Umsetzung der Programme übergeben. Dies erfolgte im
Beisein von Botschafter Michael Reiterer von der Delegation der Europäischen Union für die Schweiz und
Liechtenstein sowie zahlreicher zentraler Akteure aus dem schweizerischen Bildungs-, Berufsbildungs- und Jugendbereich.
Gleichzeitig wurden in Workshops relevante Informationen zur Ausgestaltung der von der ch Stiftung angebotenen
Aktivitäten abgegeben. |