Berufschancen für Jugendliche  

erstellt am
28. 09. 10

Brauner: Wiener Ausbildungsgarantie sichert kompetente Fachkräfte
4500 Ausbildungsplätze im Lehrjahr 2010/2011 - 20 Prozent weniger Lehrstellensuchende als vor der Krise
Wien (rk) - "Es ist mir ein besonderes Anliegen, Jugendlichen in Wien mit der Wiener Ausbildungsgarantie gute Ausbildungsplätze für ihre berufliche Zukunft zu sichern", erklärt Vizebürgermeisterin Renate Brauner anlässlich der Leistungsschau der Lehrlinge von Weidinger & Partner. Fast 200 Lehrlinge aus 15 verschiedenen Lehrberufen zeigten Eltern, interessierten Jugendlichen und der Politik, was sie können. "Es ist beeindruckend zu sehen, wie positiv sich eine fundierte Ausbildung auf Jugendliche auswirkt", betont Renate Brauner. Besonders wichtig sei, Ausbildungsabschlüsse anzustreben, so Brauner, "damit erhöhen sich die Jobchancen von Jugendlichen erheblich. Wer eine bessere Ausbildung hat, wird seltener arbeitslos und steigt leichter auf."

Die Wiener Ausbildungsgarantie macht sich bezahlt. 4.500 Jugendliche haben im neuen Lehrjahr 2010/2011 ihre Lehrstelle in den überbetrieblichen Lehrwerkstätten. Mehr als 100 Millionen Euro werden im Rahmen der Wiener Ausbildungsgarantie gemeinsam von AMS und Stadt Wien investiert. Damit ist es gelungen, die Jugendarbeitslosigkeit deutlich zu reduzieren. "Darüber hinaus haben wir heute um 20 Prozent weniger lehrstellensuchende Jugendliche als vor der Wirtschaftskrise", freut sich Wirtschaftsstadträtin Brauner.

Durchlässigkeit zwischen den Ausbildungsformen wird erhöht
"Meine Besuche in Lehrwerkstätten der Trägereinrichtungen wie z.B. Weidinger & Partner zeigen mir, dass die Mittel für diese Form der Lehrausbildung gut angelegt sind. Denn hier kann man sich davon überzeugen, dass die Jugendlichen viel lernen, viel können und topausgebildet sind", so Renate Brauner. Die Potenziale der Jugendlichen aus den überbetrieblichen Ausbildungsstätten erkennen auch die Wiener Unternehmen. "Die Wiener Wirtschaft schätzt die Potenziale der Lehrlinge aus den überbetrieblichen Lehrwerkstätten", betont Vizebürgermeisterin Brauner, "gerade vergangene Woche haben wir 35 junge WienerInnen an führende Unternehmen vermittelt. Das beweist: Die überbetriebliche Ausbildung hat Qualität und wir sind auf dem richtigen Weg, wenn wir allen Wiener Jugendlichen mit der Wiener Ausbildungsgarantie eine Top-Ausbildung bieten."

"Das unterscheidet unsere Politik in Wien von Schwarz und Blau", betont Brauner, "während wir gezielt investieren um unseren Jugendlichen gute Berufschancen mit auf den Weg zu geben, wurde unter der schwarzblauen Regierung vor allem bei der Berufsausbildung Jugendlicher gespart. Mit den Folgen kämpfen wir leider noch heute. Die Jugendlichen, die damals aus dem System gefallen sind, müssen wir heute mühsam schulen und qualifizieren. Der Wiener Weg ist ein anderer und den werden wir konsequent weiter gehen."

 

Leeb: "Ausbildungsgarantie ist Wahlkampfschmäh"
System Häupl-Brauner-Laska-Oxonitsch hat auf allen Linien versagt
Wien (öpv-wien) - "Die von Finanzstadträtin Brauner heute einmal mehr so hoch gepriesene Wiener Ausbildungsgarantie ist und bleibt ein Wahlkampfschmäh. Die Zahlen sprechen - leider für Wiens Jugendliche - eine ganz andere, ernüchternde Sprache: 4.500 Ausbildungsplätzen stehen 10.000 arbeitslose Jugendliche ohne Job gegenüber", so die Wiener ÖVP-Stadträtin Isabella Leeb. "Dass immer mehr Jugendliche in Wien ohne lebensnotwendige Bildungsstandards die Pflichtschule verlassen und weder Sinn erfassend lesen, noch rechnen oder schreiben können, zeigt, dass das SPÖ-System Häupl-Brauner-Laska-Oxonitsch auf allen Linien versagt hat. Brauner vergisst bei ihrem Blick durch die tiefrote Brille, welches Potenzial in Wien verschwendet wird. Immerhin machen Lehrherren immer wieder darauf aufmerksam, dass sie Lehrstellen nicht besetzen können, weil die potenziellen jugendlichen Arbeitskräfte nicht über die notwendigen schulischen Grundkenntnisse verfügen."

Als "Frechheit" bezeichnet Leeb die Praxis in Wien, dass die SPÖ in Wien zunächst bildungspolitisch völlig versage, um danach teure Nachschulungen und Qualifikationsmaßnahmen als große Errungenschaft zu verkaufen: "Hier belügt die SPÖ in ihrer Selbstherrlichkeit nicht nur sich selbst, sondern auch alle Wiener Eltern und Kinder. Das ist höchst unfair. Genauso, wie die Tatsache, dass die SPÖ den Wienerinnen und Wienern verschweigt, dass es irgendwann auch eine Frage der finanziellen Möglichkeiten sein wird, ob wir es uns noch leisten können, die Pflichtschule nicht zu nutzen, um dann teuer und mit ungewissem Ergebnis nachzuqualifzieren."

Eltern zahlen drei Mal für Bildung
Die SPÖ habe es geschafft, so Leebs weitere Kritik, im Jahr 2010 das Bildungssystem zu einer Zweiklassengesellschaft umzugestalten: "Die von der Sozialdemokratie unter Häupl immer wie eine Fahne vor sich hergetragene Chancengleichheit für alle wird von ebendieser SPÖ mit Füßen getreten. Und fürs Versagen der SPÖ zahlen die Eltern in Wien gleich drei Mal: Einmal über die allgemeinen Steuern für das Bildungssystem, jene, die es sich leisten können, für eine Privatschule und dann noch einmal für Nachhilfe, damit ihre Kinder später überhaupt irgendeine Chance im Berufsleben haben."

 

Gudenus: Märchenprinzessin Brauner erzählt wieder Geschichten von der "Ausbildungsgarantie"
Zuerst Deutsch dann Schule
Wien (fpd) - Einmal mehr erzählt die SPÖ-Märchenprinzessin Brauner Geschichten über die Ausbildungsgarantie in Wien. Aber während die Rathausroten in den letzten zwei Wochen vor der Wahl mit der "Ausbildungsgarantie" das nächste nach der Wahl zu brechende Versprechen abgeben, steigt die Arbeitslosenquote in Wien genau so kontinuierlich wie das Niveau in der Schule sinkt. Darüber hinaus ist Wien als bundesweites Schlusslicht bei den Lehrstellen einzementiert, hält der Bildungs-und Jugendsprecher der FPÖ-Wien, LAbg. Mag. Johann Gudenus fest.

In der Bundeshauptstadt stehen 10.000 arbeitslose Jugendliche vor lediglich 4.500 Ausbildungsplätzen. Auch die Entwicklung am Arbeitsmarkt zeigt, dass gerade die Gruppe der 20- bis 24-Jährigen von der Arbeitslosigkeit massiv betroffen ist. Grund ist unter anderem, dass immer mehr Schulabgänger über sehr geringe Grundkompetenzen beim Lesen, Schreiben und Rechnen verfügen.

Die FPÖ-Wien verfolgt daher weiter das Konzept "Erst Deutsch, dann Schule". Zudem müssen endlich die Integrierung des B-Führerscheins in die Lehrlingsausbildung sowie die Streichung des Eigenanteils für die begünstigte Lehrlingsfahrt umgesetzt werden, fordert Gudenus abschließend.

 

Peschek: Wiener Ausbildungsgarantie gibt der Jugend Perspektiven!
FPÖ und ÖVP offenbar für Abschaffung der Ausbildungsgarantie
Wien (fsg) - "Die Wiener Ausbildungsgarantie ist ein politischer Meilenstein, zumal die Unternehmen kontinuierlich ihre Ausbildungsverantwortung mit Füßen treten. Schließlich gab es in Wien 1980 noch rund 30.000 Lehrstellenplätze und 2009 nur mehr 18.500. Daher ist diese Maßnahme von großer Wichtigkeit. Erschreckend ist allerdings, dass laut wahlkabine.at FPÖ und ÖVP gegen die Ausbildungsgarantie sind und offenbar lieber weitere Geldgeschenke an die Firmenchefs verteilen wollen", stellte der Wiener Jugendvorsitzende der Fraktion Sozialdemokratischer GewerkschafterInnen (FSG) Christoph Peschek, fest.

"Nur 11 Prozent der Wiener Betriebe bilden Lehrlinge aus und stellen sich somit ihrer gesellschaftlichen Verantwortung. Das ist im internationalen Vergleich sehr wenig. So sind es in Berlin 25 Prozent und in Bern 20 Prozent", sagte Peschek. Nur über einen Mangel an Facharbeitskräfte und angebliche Bildungsdefizite zu jammern, sei zu wenig: "Die Wiener Wirtschaftskammer ist aufgerufen, eine Lehrlingsoffensive bei den Wiener Betrieben zu starten und mit uns für die gemeinsame, ganztägige Schule kämpfen!"

Gleichzeitig leiste die Wiener Stadtregierung mit der Ausbildungsgarantie eine enorme Kraftanstrengung. "Sie gibt den jungen Menschen in Wien Perspektiven und lässt niemanden im Stich. Wien hilft jeder und jedem einzelnen eine Lehrstelle zu finden", stellte der Junggewerkschafter fest. "Dennoch brauchen wir rasch einen richtigen Berufsausbildungsfonds in Österreich. In diesen sollen verantwortungslose Betriebe einen spürbaren Beitrag zahlen, damit genügend Geld für Bildung und Arbeitsmarktmaßnahmen vorhanden ist", betonte Peschek abschließend.
     

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