Wien (bgf) - "Ich habe heute drei Verordnungen unterzeichnet, die den Import von drei in der EU zugelassenen
gentechnisch veränderten Rohstoffen nach Österreich verbieten. Dadurch ist für weitere zwei Jahre
sichergestellt, dass diese nicht in österreichische Lebensmittel gelangen", betonte Gesundheitsminister
Alois Stöger am 28.09. Die Produkte sind derzeit nur zum Import in die EU zugelassen, nicht zum Anbau. Österreich
macht hier vom Recht auf vorübergehende Importverbote aus berechtigten Umwelt- und Gesundheitsschutzgründen
Gebrauch und hat auch entsprechende Daten nach Brüssel übermittelt. Die EU plant aber bereits konkret,
auch den Anbau der drei gentechnisch veränderten Linien (2x Raps, 1x Mais) zuzulassen.
Daher fordert Minister Stöger auch, dass die EU-PartnerInnen sich rasch auf das vorgesehene nationale Selbstbestimmungsrecht
der Staaten in Bezug auf den Anbau von GVOs einigen. "Die Menschen in Österreich wollen keine Gentechnik
auf ihren Tellern und auf den Feldern. Jetzt gilt es, die EU auch weiter in die Pflicht zu nehmen und nicht locker
zu lassen. Dann könnten wir uns in Zukunft vielleicht einzelne mühsam umzusetzende Import- und Anbauverbote
sparen", so der für Gentechnik zuständige Gesundheitsminister Stöger weiter.
Gentechnikfreiheit mit staatlich anerkanntem Gütezeichen "gentechnikfrei" aufwerten
"In diesem Zusammenhang zeigt sich auch, wie wichtig ein staatlich anerkanntes Gütezeichen "gentechnikfrei"
ist. Die Konsumentinnen und Konsumenten haben volle Transparenz verdient", zeigte sich Stöger von der
Notwendigkeit eines neuen Gütezeichengesetzes überzeugt, denn ein staatliches Gütezeichen "gentechnikfrei"
stärkt die heimische, gentechnikfreie Produktion und ihre Marktposition entschieden und gibt den Menschen
in Österreich eine echte Wahlfreiheit. |