Rheuma trifft PatientInnen jeden Alters   

erstellt am
28. 09. 10

Am 16. Oktober findet in Güssing der 3. Burgenländische Rheumatag statt
Eisenstadt (blms) – „Obwohl diese Erkrankungen sehr verbreitet sind, ist das Wissen bei Betroffenen und bei Nicht-Betroffenen eher gering. Selbst bei den Medizinerinnen und Medizinern ist das Wissen um diese Erkrankungen nicht ausreichend“, sagte Gesundheitslandesrat Dr. Peter Rezar am 28.09. und kündigte gemeinsam mit den Fachärzten für Rheumatologie, OA Dr. Rene Fallent und Dr. Tamás Palotai den 3. Burgenländischen Rheumatag an. Am 16. Oktober können sich im Sporthotel Aktivpark in Güssing Betroffene und Interessierte von 8.30 bis 17.30 Uhr umfangreich informieren. Tagungsschwerpunkte sind: Wirbelsäulenerkrankungen, Gelenksschmerzen, Rehabilitation, Ernährung, Pflegegeldeinstufung und Borreliose.

Nach dem erfolgreichen Burgenländischen Rheumatag in den letzten beiden Jahren findet heuer die Informationsveranstaltung zum dritten Mal statt. Die zwei Rheumatologen des Burgenlandes, OA Dr.Rene Fallent in Güssing und Dr. Tamás Palotai in Eisenstadt, als Veranstalter, halten abwechselnd einmal im Süd-Burgenland und einmal im Nord-Burgenland den Rheumatag ab und wollen damit einen Fixpunkt in der Gesundheitsinformation etablieren.

„Erkrankungen aus dem rheumatischen Formenkreis treffen Patientinnen und Patienten jeden Alters und Geschlechts, sogar im Kindesalter ist Rheuma immer häufiger. „Eine E-mail schreiben, ein Schuhband binden oder Zähneputzen – was im beruflichen und privaten Alltag selbstverständlich ist, können Rheumapatienten oft nicht oder nur eingeschränkt und unter Schmerzen bewältigen. Stark geschwollene und schmerzende Gelenke und Weichteile, versteifte Wirbelsäule und verspannte Muskulatur führen dazu, dass Betroffene alltägliche Bewegungen nicht mehr ausführen können. Die Folge: sie müssen sich krankmelden oder ihre bisherige Tätigkeit – auf lange Sicht – aufgeben“, erläuterte OA Dr. Rene Fallent.

Da 50 Prozent aller Patienten mit einer rheumatologischen Diagnose im Laufe der Erkrankung arbeitslos werden, ist die rechtzeitige Therapie aus sozioökonomischen Aspekten wichtig. Es zeigte sich, dass trotz hoher Medikamentenkosten ein volkswirtschaftlicher Gewinn durch Reduzierung von Krankenständen und Arbeitslosigkeit erzielt wird.

Die durchschnittliche Lebenserwartung steigt pro Jahrzehnt um etwa 2,6 Jahre an. „Dies führt zu einer überproportionalen Zunahme an altersassoziierten degenerativen rheumatologischen Erkrankungen wie Arthrose. Schließlich nimmt die Zahl der Betroffenen stetig zu, weil wesentliche Risikofaktoren – z.B. höheres Lebensalter, Übergewicht und mangelnde Bewegung – immer größere Anteile der Bevölkerung betreffen. Rheumatologische Beschwerden sind auch der zweithäufigste Grund für Europäer, einen Arzt aufzusuchen“, berichtete Dr. Tamás Palotai.

Neben dem medizinischen Problem sind rheumatologische Erkrankungen auch gesundheitspolitisch von hoher Relevanz. Deshalb kommt der Information und der Vorsorge vermehrte Bedeutung zu. Der Rheumatag in Güssing ist eine gemeinsame Veranstaltung der KRAGES, des Krankenhauses Güssing und des Gesundheitszentrums Eisenstadt. Tagungsschwerpunkte sind neben Wirbelsäulenerkrankungen, Gelenksschmerzen, Rehabilitation, Ernährung und Pflegegeldeinstufung. Besonders Augenmerk wird heuer auf die Borreliose gelegt.
     
Informationen:
http://www.rheuma2000.at
http://www.ghz-eisenstadt.at
   
     
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