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Wahlfälschung im Burgenland |
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erstellt am
08. 10. 10
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NEWS: Dramatische Ausweitung
Korruptionsstaatsanwaltschaft stellt Wahlbetrug in großem Stil fest
Wien (news) - Das Nachrichtenmagazin NEWS berichtet in seiner am 07.10. erschienenen Ausgabe, dass
die Wahlfälschung bei der burgenländischen Landtagswahl, deren Ausgang letztlich von einer einzigen Stimme
abhing, immer dramatischere Formen annimmt.
Der Fall wurde durch eine NEWS-Enthüllung vor mehreren Wochen ausgelöst: Mit der Wahlkarte eines Jungwählers
wurde gewählt, obwohl der Mann weder eine Wahlkarte beantragt hatte noch wählen war.
Bei den Ermittlungen der Korruptionsstaatsanwaltschaft und des Bundesamtes für Korruptionsbekämpfung
(BAK) unter der Zahl 1 UT 63/10 wegen des Verdachts des Missbrauchs der Amtsgewalt, der Urkundenfälschung
und der Fälschung einer Wahl stellte sich nun heraus, dass sich die Causa dramatisch ausweitet.
Die Ermittler sicherten 63 (!) verdächtige Wahlkarten. Die Unterschriften auf diesen Wahlkarten wurden mit
bei Behörden aufliegenden Unterschriften der betroffenen Wähler verglichen. Dabei sind, so heißt
es im Akt, "zum Teil augenscheinliche Divergenzen zu Tage getreten". Offensichtlich wurden im großem
Stil Unterschriften gefälscht, um mit den so ausgestellten Wahlkarten Stimmen abgeben zu können. |
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Kopf: Unentschuldbares Fehlverhalten eines Bürgermeisters
Wien (övp-pk) - Zum am 07.10. bekanntgewordenen Fall der Wahlfälschung anlässlich
der diesjährigen burgenländischen Landtagswahl in der Gemeinde Unterrabnitz-Schwendgraben meint ÖVP-Klubobmann
Karlheinz Kopf, dass es sich um ein „unentschuldbares Fehlverhalten“ des dortigen Bürgermeisters handle, das
Kopf scharf verurteilt. Das Recht auf freie und geheime Ausübung des Wahlrechts wurde gröblichst verletzt
und missbraucht, so der Klubobmann.
Der hohe Zuspruch bei den Wählerinnen und Wählern bestätige, dass die Einführung der Briefwahl
grundsätzlich eine richtige Entscheidung war. "Dennoch sehe ich Handlungsbedarf was die Sicherheit bei
der Ausgabe von Wahlkarten betrifft. Gleichzeitig besteht auch Handlungsbedarf was die Nachlaufzeit nach dem Wahltag
angeht. Taktisches Wählen nach Schließung der Wahllokale und der Bekanntgabe erster Ergebnisse muss
verhindert werden. Hier werden in den nächsten Wochen und Monaten auf parlamentarischer Ebene entsprechende
Gespräche zu führen sein", so Kopf abschließend. |
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