Leitl: Positive Außenhandelsentwicklung aber kein Grund zur Euphorie - Es gibt genügend
"Baustellen" mit dringendem Handlungsbedarf
Wien (pwk) - "Die aktuellen Außenhandelszahlen der Statistik Austria für die ersten
sieben Monate des laufenden Jahres bestätigen unsere Prognosen und Erwartungen, dass wir heuer bei den Exporten
wieder die magische 100-Milliarden-Euro-Grenze überschreiten werden", betont Wirtschaftskammer-Präsident
Christoph Leitl. Im Zeitraum Jänner bis Juli legten die österreichischen Exporte gegenüber der Vorjahresperiode
um 13,6% auf 61,1 Milliarden Euro zu. Die Importe steigerten sich um 12,5% auf 62,8 Milliarden Euro. Auf Grund
des höheren Exportzuwachses gegenüber dem Einfuhrplus konnte auch das Defizit im Warenhandel gegenüber
dem Vorjahreszeitraum von 2 Mrd. Euro auf 1,7 Mrd. Euro verringert werden.
Leitl weist darauf hin, dass "nach dem Krisenjahr und den drastischen Einbrüchen im Außenhandel
2009 jetzt die gute Exportperformance auch für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung Österreichs positiv
stimme, auch wenn wir auf Grund dieser Zahlen nicht in Euphorie verfallen sollen." Denn der Export laufe jetzt
zwar sehr gut - auch auf Grund der gemeinsamen Exportfördermaßnahme "go international" von
WKÖ und Wirtschaftsministerium -, aber es gebe einige andere 'Baustellen' mit dringendem Handlungsbedarf,
wie etwa die Budgetsanierung oder Reformen bei der Verwaltung sowie beim Pensions- und Gesundheitssystem.
Die positive Ausfuhrentwicklung in den ersten sieben Monaten 2010 betrifft alle wichtigen österreichischen
Exportmärkte. In die Staaten der Europäischen Union steigerten sich die Ausfuhren um 13,1% auf 43,2 Mrd.
Euro, in Drittstaaten machte das Plus 14,7% aus. |