Heinisch-Hosek: "Wir wollen Mädchen neue berufliche Perspektiven geben"   

erstellt am
07. 10. 10

Frauenministerin verleiht gemeinsam mit Wiens Frauenstadträtin Sandra Frauenberger die AmaZone-Awards 2010
Wien (bpd) - "Ich bin sehr froh darüber, dass es den Verein 'Sprungbrett' gibt, denn er ist ganz speziell für Mädchen da. Er zeigt ihnen neue Berufsfelder und gibt ihnen damit neue Perspektiven", sagte Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek bei der Verleihung der AmaZone-Awards 2010 am 06.10. in der Wiener Arbeiterkammer.

Mit dem AmaZone-Award zeichnet der Verein "Sprungbrett für Mädchen" Unternehmen aus, die junge Frauen in handwerklich-technischen Berufen besonders gut ausbilden. Fast vierzig Betriebe haben sich heuer beworben, eine Fachjury bewertete die Einreichungen.

Gewinnerin in der Kategorie Kleine und Mittlere Betriebe ist die Ögussa- Österreichische Gold- und Silberscheideanstalt, die Mädchen zu Metall- und Chemielabortechnikerinnen ausbildet und den Lehrlingen eine weibliche Ansprechperson zur Verfügung stellt. In der Kategorie Großbetriebe ging die OMV GmbH als Siegerin hervor, die den Mädchen neben qualitativ hochwertigen Lehrausbildungen auch einen "Girls Coach" und ein "Girls Circle" anbietet. In der Kategorie öffentliche Unternehmen gewann die EBS Hauptkläranlage Wien, die bevorzugt weibliche Lehrlinge aufnimmt und Ausbildungen in zahlreichen interessanten Berufssparten von der Elektroanlagen-Technikerin bis zur Lagerlogistikerin anbietet. Zudem kann hier ein Ausbildungsverantwortlicher durch die Inanspruchnahme der Väterkarenz als männliches Role-Model gelten.

"Die Gleichstellung der Frau auf dem Arbeitsmarkt ist mir ganz wichtig", betonte die Frauenministerin, "nicht nur in der Wirtschaftskrise. Aber gerade jetzt kann es nicht heißen: 'Hauptsache der Mann hat einen Arbeitsplatz'." Und es zeige sich, dass dort, wo Frauen gut qualifiziert sind und vollzeitbeschäftigt arbeiten können, weil sie eine gute Kinderbetreuung vorfinden, auch besser bezahlt würden.

Noch viel intensiver müssten nun Eltern und Schulen über die große Bandbreite an Berufsbildern für Mädchen informiert werden, um diesen bessere Erwerbsmöglichkeiten zu eröffnen. "AmaZone-Award setzt dazu einen wichtigen Impuls, denn er fördert Mädchen in untypischen Berufsfeldern und er fördert besonders mädchenfreundliche Betriebe", sagte die Frauenministerin abschließend.
     
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