Wien (hgm) - In den frühen Vormittagsstunden des 06.10. musste beim ehemaligen
Patrouillenboot des österreichischen Bundesheeres „Niederösterreich“ am Liegeplatz bei der Wiener Reichsbrücke
ein Wassereinbruch festgestellt werden, der zu einer unnatürlichen Tieflage des Bootes führte. Durch
den unmittelbaren Einsatz von rasch beigezogenen Kräften der Berufsfeuerwehr Wien sowie der Schifffahrtspolizei
konnte die entstandene Situation rasch entschärft und unmittelbare Folgeschäden für die Umwelt
vermieden werden. Mit Hilfe von Mitgliedern des Betreibervereins, der Marinekameradschaft EH Franz Ferdinand (MKFF)
im Österreichischen Marineverband (ÖMV), des Eigentümers, dem Heeresgeschichtlichen Museum Wien/
Militärhistorisches Institut (HGM/ MHI) sowie durch Kräfte der ABC-Abwehrschule – im Rahmen einer Assistenzleistung
- gelang es, den Wassereintritt professionell zu stoppen und das Boot wieder zu stabilisieren. Eine unmittelbare
Gefährdung der Umwelt durch Ölaustritt bestand zu keinem Zeitpunkt.
Die am 26. September 1969 in der Korneuburger Werft vom Stapel gelaufene „Niederösterreich“ wurde im Frühjahr
1970 offiziell in den Dienst des österreichischen Bundesheeres gestellt. Das Boot war überaus vielseitig
einsetzbar, neben Patrouillenfahrten auch zum Drücken von 25t- und 50t-Fähren, sowie als Schlepp- und
Schulungsboot (für Motorboot- und Schiffsführerpatentkurse) und zur Echolotvermessung von Flussprofilen.
Mit August 2006 wurde die „Niederösterreich“ gemeinsam mit dem Patrouillenboot „Oberst Brecht“ außer
Dienst gestellt und an das HGM/ MHI und in weiterer Folge in die Pflege der MKFF übergeben. Seit dieser Zeit
beschäftigen sich die Vereinsmitglieder in Kooperation mit dem Museum verstärkt um die Erhaltung der
beiden Schiffe, wobei insbesondere der optische Originalzustand und der erstklassige technische Betriebszustand
erhalten werden sollen, damit die Schiffe auch künftig einer möglichst breiten Öffentlichkeit präsentieren
werden können. |