High-Tech Akupunkturforschung an der Grazer Med Uni mehrfach ausgezeichnet   

erstellt am
06. 10. 10

TCM-Forschungszentrum erhält 2 internationale und 2 nationale Auszeichnungen innerhalb einer Woche
Graz (meduni) - Die High-Tech Akupunkturforschung am interuniversitären Forschungszentrum an der Med Uni Graz unter der Leitung von Univ.-Prof. DI DDr. Gerhard Litscher hat innerhalb einer Woche insgesamt 4 wissenschaftliche Auszeichnungen erhalten. Litscher erhielt am 1. Oktober in Busan, der zweitgrößten Stadt Südkoreas, einen "Editor Award" sowie eine Auszeichnung für eine wissenschaftliche Arbeit, die er federführend mit dem Austrian-Asian High-Tech Acupuncture Network publiziert hat. Außerdem gingen beide Wissenschaftspreise der Österreichischen Gesellschaft für Kontrollierte Akupunktur an das Grazer Zentrum.

Innovative naturwissenschaftliche Forschung auf dem Gebiet der TCM in Graz
Grundlagenforschung im Bereich der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) wird in Graz seit mehr als 13 Jahren erfolgreich durchgeführt: Gerhard Litscher, Leiter der Forschungseinheit für biomedizinische Technik in Anästhesie und Intensivmedizin und des TCM Forschungszentrums an der Medizinischen Universität Graz, widmet sich unter anderem der Erforschung von Akupunktur mit modernsten High-Tech-Methoden. Anfang März 2007 wurde das "Forschungszentrum für Traditionelle Chinesische Medizin" von der Karl-Franzens-Universität Graz und der Medizinischen Universität Graz als interuniversitäre Einrichtung offiziell gegründet.

Südkorea interessiert sich für "Fire of Life"
Im Rahmen des 6. Internationalen Symposiums on Acupuncture and Meridian Studies wurde die im September 2010 erschienene wissenschaftliche Arbeit mit dem Titel "Transcontinental and translational high-tech acupuncture research using computer-based heart rate and ‚Fire of Life' heart rate variability analysis" (Autoren: G. Litscher & the Asian-Austrian High-Tech Acupuncture Network) als einzige europäische Arbeit mit einem AMS (Acupuncture Meridian Studies) Award ausgezeichnet. Gerhard Litscher hat neben dieser Auszeichnung den "Editor Award 2010", der für den meistzitierenden Autor vergeben wird, erhalten. Er ist derzeit im Editorial Board von 20 wissenschaftlichen Journalen.

HRV-Tradition in Graz
Die Erforschung der Herzratenvariabilität spielt an der Grazer Universitätsklinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin eine wichtige Rolle. Bereits 1986 wurden dazu erste Arbeiten publiziert. Nun werden neue Verfahren wie die "Fire of Life"-Analyse im Bereich der Akupunkturgrundlagenforschung angewendet. In der in Südkorea ausgezeichneten Arbeit konnte gezeigt werden, dass die Herzratenvariabilität ein Spiegelbild eines funktionierenden, aber auch gestörten vegetativen Nervensystems sein kann und durch Akupunktur beeinflusst wird.

Wert der Forschung auch bei Praktikern anerkannt: Laserakupunktur bei Babys
Die in Graz von der Österreichischen Gesellschaft für Kontrollierte Akupunktur (OGKA) gewürdigte Arbeit zur Grundlagenforschung zielt ebenfalls auf die Quantifizierung einzelner Parameter des autonomen Nervensystems. Inhalt ist dabei die Entwicklung und erste Erprobung eines innovativen, miniaturisierten 48-Kanal-Hautwiderstandsmessgerätes für Nadel- und Laserakupunktur.

Mit thermografischen Messungen der Hauttemperatur unter Laserakupunktur beim Neugeborenen beschäftigt sich die beste Arbeit für klinische Forschung. Ein Ziel der im Rahmen des TCM-Forschungszentrums agierenden Forschungsgruppe unter der Leitung von OA Dr. Wolfgang Raith und Univ.-Prof. Dr. Berndt Urlesberger an der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde der Med Uni Graz ist die wissenschaftliche Erforschung der Grundlagen für die Anwendung der Laserakupunktur bei Früh- und Neugeborenen. Diese wissenschaftlichen Studien des TCM-Forschungszentrums Graz werden derzeit vom Gesundheits- und Wissenschaftsministerium und der Stadt Graz sowie dem Eurasia Pacific Uninet unterstützt.
     
Informationen
http://tcm-graz.at
http://litscher.at
   
     
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