Mailath: "Wien Modern" bleibt der Gegenwartsmusik auf der Spur   

erstellt am
06. 10. 10

Wien (rk) - Das Festival Wien Modern verwandelt vom 29. Oktober bis zum 20. November 2010 die Stadt in eine internationale Plattform für Musik der Gegenwart. An 14 Spielorten vom Wiener Konzerthaus bis zum Semperdepot spannt das Festival einen Klangbogen aktueller musikalischer Entwicklungen über die Stadt. "Wien Modern trägt wesentlich zum kulturellen Profil unserer Stadt bei. Das Festival trägt die Bedeutung der Musikstadt Wien über die Grenzen Österreichs hinaus, es spürt aktuelle Tendenzen auf und ist Vorreiter für die Präsentation von Musik der Gegenwart", betonte Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny bei der Pressekonferenz am 06.10.. Der neue künstlerische Leiter Matthias Losek führt die Tradition des Festivals fort, beständig neue Akzente zu setzen: "Wien Modern war immer als ein Festival angelegt, das für die verschiedenen Strömungen der heutigen Musik offen ist und diese einem breiten Publikum näherbringen will. Wien Modern 2010 ist Aufforderung und Einladung für Experten genauso wie für Entdecker." Seinen künstlerischen Fokus sieht Losek im Hier und Jetzt: "Ich möchte die Gegenwart ins Zentrum rücken und mit ihr die Auseinandersetzung mit den heutigen KomponistInnen. Historie dagegen interessiert mich vor allem im Zusammenhang mit aktuellen Strömungen und der Verzahnung mit Heutigem."

Die Programmierung des Eröffnungswochenendes ist als ein Statement im Sinne der Bedeutung von Ensembles zu lesen, die sich in ihrem Tun (auch) besonders dem Zeitgenössischen verpflichtet sehen: Das RSO Wien, das Klangforum Wien sowie das SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg versprechen höchste Klangkunst. Neu ist die Eröffnung des Festivals durch Bundespräsident Dr. Heinz Fischer und dass es eine Eröffnungsrede gibt, gehalten von Eva Kleinitz, der designierten Operndirektorin der Staatsoper Stuttgart.

Mark Andre, Morton Feldman, Roman Haubenstock-Ramati sowie die österreichischen Komponisten Johannes Maria Staud und Thomas Wally stehen im Zentrum von Wien Modern 2010. Joanna Wozny erhält den Erste Bank Kompositionsauftrag. Der Musiker und Produzent Patrick Pulsinger lädt im dreiteiligen Projekt "Feld(man) Forschung" nationale und internationale KünstlerInnen zur intensiven Auseinandersetzung mit Morton Feldman ins Casino Baumgarten ein. Das Festival "Dschungel Wien Modern" präsentiert bereits zum siebenten Mal Musiktheaterproduktionen für junge BesucherInnen.

Ein besonderer Schwerpunkt von Wien Modern 2010 liegt in der Vermittlung und Kommunikation von zeitgenössischer Musik: In der Ausstellung "Notation" gibt Kuratorin Susana Zapke Einblicke in das komplexe Verhältnis zwischen musikalischen Gedanken und ihrer Verschriftlichung. Im Workshop "Morton Feldman - Facetten eines Komponisten" gehen Jugendliche der 11. und 12. Schulstufe den vielfältigen Inspirationsquellen einer der schillerndsten Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts nach. Neu bei Wien Modern ist auch die Reihe "Wien Modern: Im Gespräch": Lothar Knessl leitet an drei Sonntagen informative wie unterhaltsame Diskussionen mit hochkarätigen Gesprächspartnern im neuen Festivalort KUNSTHALLE Wien project space. Die "Wien Modern-Lounge" im Kunsthalle-Café am Karlsplatz ist während des gesamten Zeitraums Festivaltreffpunkt.

Das Festival wird vom Verein Wien Modern in Kooperation mit der Wiener Konzerthausgesellschaft und der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien veranstaltet. Wien Modern wird von der Kulturabteilung der Stadt Wien, dem Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur ermöglicht. Langjähriger Festivalsponsor - seit der Gründung des Festivals 1988 - ist die Kapsch AG.
     
Informationen: http://www.wienmodern.at/    
     
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