VIII. Festival der Alten Musik in Lviv/Lemberg   

erstellt am
05. 10. 10

"Musikalisches Lemberg und das Erbe aus der Habsburger Monarchie"
Lemberg/Wien (bmeia) - Das Festival der Alten Musik in Lemberg ist das einzige in der Ukraine, das auf hohem Niveau und in großen Umfang die historische Musik verschiedener europäischen Länder präsentiert: vom Mittelalter bis zur Klassik, verschiedene Vokal- und Instrumentalgattungen, weltliche und kirchliche Opern und Oratorien.

Jedes Jahr steht das Festival unter einem thematischen Schwerpunkt, der mit der Musikkultur der Region Lemberg verbunden ist. In den letzten Jahren fand das Festival unter den Themen „Lemberg-750 Jahre“ (2006), „Aus der Zeit der Rzecz Pospolita“ (2008), oder „Aus der Zeit der Hetmanschaft“ (2009) statt. Das diesjährige VIII. Festival der Alten Musik in Lemberg steht unter dem Titel „Musikalisches Lemberg und das Erbe aus der Habsburger Monarchie“. Die Habsburger Periode der Lemberger Geschichte dauerte von 1772 bis 1918. Das Schaffen in dieser Epoche bildet den Grundstock des Konzertprogramms, der Großteil ist jener Musik gewidmet, welche in Lemberg oder in Galizien geschaffen wurde.

Zum ersten Mal wird die Musik von Franz Xaver Mozart präsentiert. Das künstlerische Programm mit der Teilnahme des Orchesters INSO aus Lemberg und dem Dirigenten Gunhard Mathes enthält einige Premieren der Werke des „Lemberger Mozarts“. Die Leiter der Chorkapelle “Dudaryk”, Mykola und Dmytro Kacal, wandten sich dem unverdientermaßen vergessenen Repertoire weltlicher Musik der Komponisten der „Schule von Przemysl“ und der folgenden Generationen von Komponisten aus Galizien zu. Verschiedenartige Traditionen der Unterhaltungsmusik werden unter dem Titel „Galizisches Amüsement des 19. und frühen 20. Jahrhunderts“ wiederbelebt werden. Das Thema des Konzertes „Musikdenkmäler aus den galizischen Kirchenarchiven“ bietet dem breiten Publikum unbekannte sakrale Werke der „sarmatischen Periode“: die Musik der Priester Damian Stachowitsch und Tomasch Schewerowski, deren Werke besonders zahlreich im Register der Lemberger Georgs-Kathedrale vorhanden sind. Das Programm „Lemberger Orgelmusik des 16. – 19. Jahrhunderts“ fasst österreichische, polnische und ukrainische Traditionen, welche die Basis des multikulturellen Milieus Lembergs der Habsburger Zeit bildeten, zusammen. Zu den Hauptveranstaltungen des Festivals zählen Programme wie „Von den Höfen der Habsburger Dynastie“, „Haydn´s Werke. Soiree zu Esterhazy“, „ Musik der Goldenen Epoche“ und „Frescobaldi und seine Nachfolger in Österreich des 17. Jahrhunderts“. Zum Ausklang des Festivals ist ein Konzert des „Wiener Klassizismus“ - Werke Wolfgang A. Mozarts und Ludwig van Beethovens - in der Interpretation des großen polnisch-ukrainischen Orchesters unter der Leitung des Dirigenten Stanislaw Welanyk – einem der Initiatoren des Festivals - geplant.

Hochklassige Interpreten wie der Organist Julian Cooper, der Cembalist Christopher Stembridge und der Gambist Jose Vazquez und sein berühmtes „Orpheon Consort” aus Wien konnten mit Hilfe der Unterstützer eingeladen werden und die Künstler werden im Rahmen des Festivals ein Benefizkonzert zur Unterstützung eines Straßenkinderprojektes geben.

Das VIII. Festival der Alten Musik wird unterstützt vom Österreichischen Kulturforum Kiew und der Außenstelle für Wissenschaft und Bildung in Lemberg des Österreichischen Kulturforums in Kiew, dem Polnischen Institut in Kiew, der Lemberger Gebietsverwaltung und der Stadt Lemberg.

(Eine Information der Außenstelle für Wissenschaft und Bildung in Lemberg des Österreichischen Kulturforums in Kiew)
     
Informationen: http://www.facebook.com/austriakultur    
     
zurück