Burgstaller: Salzburger Adventsingen wurde oft kopiert, ist aber immer noch unerreicht
Salzburg (lk) - "Das Salzburger Adventsingen wurde oft kopiert, ist aber immer noch unerreicht.
Das Adventsingen ist damit zu einem der kulturellen Aushängeschilder Salzburgs geworden", sagte Landeshauptfrau
Mag. Gabi Burgstaller am 14.10. bei einem Informationsgespräch über "50 Jahre Salzburger Adventsingen
im Großen Festspielhaus". Weiters verwies Landeshauptfrau Burgstaller auch auf den hohen touristischen
Stellenwert, den sich das Salzburger Adventsingen in den vergangenen Jahrzehnten erworben hat: "Rund 1,6 Millionen
Menschen haben mittlerweile das Salzburger Adventsingen im Großen Festspielhaus besucht, jährlich kommen
rund 36.000 um die besondere Qualität im wunderschönen Ambiente der Salzburger Altstadt zu erleben. Eine
Befragung der Wirtschaftskammer hat ergeben, dass die Besucher des Adventsingens im Durchschnitt länger in
Salzburg bleiben als die klassischen Städtetouristen und auch mehr Geld als diese ausgeben", ergänzte
Landhauptfrau Mag. Gabi Burgstaller.
Ursprünge des Salzburger Adventsingens
Es war in einem kleinen Gesellschafterheim am Salzburger Rudolfskai, wo gleich nach dem Krieg im Jahr 1946 die
Geburtsstunde des Salzburger Adventsingens von Tobi Reiser schlug. Aufgrund rasch steigender Beliebtheit mussten
im Lauf der Jahre immer größere Räumlichkeiten für die Aufführungen gefunden werden.
Vom Gesellschafterheim ging es im Jahr 1950 in den Kaisersaal der Alten Residenz und im Jahr 1952 weiter in die
Aula Academica der Salzburger Universität. Im Jahr 1960 fand das Salzburger Adventsingen im neu erbauten Großen
Festspielhaus eine neue Spielstätte.
Die symbolische Überquerung der Hofstallgasse im Jahr 1960 und der Einzug ins nagelneue Große Festspielhaus
waren aber für das noch junge Salzburger Adventsingen wesentlich mehr als nur eine "Formsache":
Für alle Beteiligten war der Umzug damals so etwas wie der Einzug in die "höchste Spielklasse",
ein Quantensprung, was die räumlichen Dimensionen und die Möglichkeiten der Inszenierungen und nicht
zuletzt auch, was die Anzahl der verfügbaren Sitzplätze anlangt. Heuer feiert das Salzburger Adventsingen
daher sein 50-jähriges Bestehen im Großen Festspielhaus, und seit mehr als 60 Jahren zählt das
Adventsingen zu den wichtigsten kulturellen Ereignissen Salzburgs.
Das Salzburger Adventsingen ist das zentrale Ereignis im Salzburger Advent. Mehr als 150 Mitwirkende, Salzburgerinnen,
Salzburger und bayerische Musikantenfreunde, inszenieren jedes Jahr das adventliche Geschehen auf der Bühne
des Großen Festspielhauses. Aus Vergangenem Zukünftiges werden zu lassen – dieses Bemühen um eine
behutsame Weiterentwicklung gehört zum Erfolgsrezept des Salzburger Adventsingens mit Gesamtleiter Hans Köhl
und seinen künstlerischen Weggefährten. Altes Sing- und Musiziergut, überlieferte alpenländische
Bräuche sowie zeitgemäße musikalische und szenische Botschaften fügen sich zu einem harmonischen
Gesamtwerk. Dieses Jahr wird die Herbergssuche im Mittelpunkt der Betrachtungen stehen. |