2. eHealth-Symposium   

erstellt am
14. 10. 10

Oberösterreich als eHealth Vorreiter in Österreich
Linz (lk) - eHealth, die Anwendung elektronischer Medien im Rahmen der medizinischen Versorgung, ist immer mehr Gesprächsthema und wird nun auch von technologischer Seite her immer konkreter. Die Nutzung von modernen, schnellen und sicheren Kommunikationsformen und Datenaufbewahrungssystemen im Gesundheitswesen nimmt Schritt um Schritt zu.

Dr. Susanne Herbek, Geschäftsführerin ELGA GmbH über die Elektronische Gesundheitsakte: "Die Umsetzung der österreichischen Form der Gesundheitsakte, ELGA, schreitet voran. ELGA ist ein Kernstück der öffentlichen Angebote für eHealth in Österreich und steht deshalb allen Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung. Die Gesundheitsdiensteanbieter wie Ärztinnen und Ärzte, Apotheken oder Krankenhäuser unterstützt ELGA durch moderne Informationstechnologie in ihrer täglichen Arbeit mit und für ihre Patientinnen und Patienten, indem wichtige und aktuelle Gesundheitsinformationen - unter höchstmöglichen Sicherheitsbedingungen und Wahrung des Datenschutzes - komfortabel zugänglich gemacht werden."

Für die Bürgerinnen und Bürger hat dies viele Vorteile. Sie müssen sich nicht selbst darum kümmern, dass Ärzt/innen und Spitäler ihre Vorbefunde und Daten erhalten, es werden Doppeluntersuchungen und Wartezeiten vermieden und im Notfall kann rasch auf wichtige Daten zugegriffen und so Leben gerettet werden. Ein weiterer Vorteil, der durch eHealth ermöglicht wird, ist das effizientere Zusammenarbeiten der verschiedenen medizinischen Einrichtungen.

Unter der Patronanz von Landeshauptmann Dr. Pühringer fand am 13. Oktober im Linzer Unfallkrankenhaus das 2. eHealth-Symposium OÖ, veranstaltet vom OÖ Gesundheitsfonds, statt.

LH Pühringer stellte den Nutzen für die Bürgerinnen und Bürger in den Vordergrund und sieht für die notwendigen Optimierungen des Gesundheitssystems den Einsatz moderner Kommunikationsmittel als ein unterstützendes Werkzeug, um die Zusammenarbeit zwischen Krankenhäusern, Ärzten, aber auch Alten- und Pflegeheimen zu vereinfachen.

Die Veranstaltung stand ganz im Zeichen der ersten Umsetzungsergebnisse der oberösterreichischen eHealth Strategie. Es wurde gemeinsam mit einem medizinischen Fachpublikum ein detaillierter Blick auf den Status quo von ELGA in Oberösterreich geworfen und über die ersten Erfahrungen der Anwender/innen berichtet.

Als Infrastruktur, auf der die eHealth Anwendungen wie ELGA (Elektronische Gesundheitsakte) betrieben werden können, wurde die eGesundheitsplattform OÖ geschaffen. An dieser können nun alle oö. Gesundheitsdiensteanbieter/innen wie Krankenhäuser, ÄrztInnen, Institute angeschlossen werden.

Die Pioniere in Oberösterreich, die beim Pilotbetrieb der eGesundheitsplattform OÖ mitmachen, sind das Klinikum Wels-Grieskirchen, die Vinzenz Gruppe mit den Krankenhäusern Linz und Ried, die gespag mit dem Landes-Krankenhaus Kirchdorf und Bezirkspflegeheime im Bezirk Kirchdorf.

Arztbriefe und Pflegebegleitschreiben sind im Pilotbetrieb nun gegenseitig für die teilnehmenden Einrichtungen bereitgestellt und abrufbar.

"Durch den großen technischen Aufwand und die hohen Datenschutzauflagen, die hier zum Wohle des Bürgers erfüllt werden müssen, dauert es noch ca. zwei Jahre, bis die eGesundheitsplattform OÖ flächendeckend eingesetzt wird und so die Daten eines/einer Patienten/Patientin in allen oberösterreichischen Gesundheitseinrichtungen abrufbar sind", berichtet Dr. Robert Schütz, Geschäftsführer des OÖ Gesundheitsfonds.
     
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