Bei den meisten Passivhaus-Projekten im Vereinigten Königreich fließt Know-how österreichischer
Unternehmen ein
Wien (pwk) - Ganz im Zeichen Österreichs stand die erste nationale Passivhaus-Konferenz des Vereinigten
Königreichs diese Woche in London. Der von der österreichischen Außenhandelsstelle London und der
Außenwirtschaft Österreich (AWO) organisierte Österreich-Stand mit 15 rot-weiß-roten Firmen
"machte die Konferenz-begleitende Ausstellung zu einer 'österreichischen Angelegenheit' und die beteiligten
Unternehmen konnten mit ihren Produkten und Lösungen für energieeffizientes Bauen und erneuerbare Energieträger
bei den 400 Konferenzteilnehmern nachhaltig punkten", berichtet Georg Karabaczek, österreichscher handelsdelegierter
in Großbritannien.
Zielsetzung der Passivhaus Konferenz war, das Thema bei Planern, Architekten, öffentlichen Institutionen und
Wohnungsgenossenschaften stärker zu platzieren und Lobbying für die Integration des Passivhaus-Standards
in die britische Bauordnung zu betreiben. Neben prominenten Rednern wie dem Staatssekretär für Energie
und Klimawandel Chris Huhne und bedeutenden britischen Architekten gab es auch einen Vortrag von Helmut Krapmeier,
Passivhaus-Experte vom Energieinstitut Vorarlberg. Auf der Konferenz wurde auch die Gründung der UK Passivhausorganisation
"Passivhhaus-Trust" bekannt gegeben - ein weiterer Schritt zur Verbreitung dieses Standards im Vereinigten
Königreich.
Karabaczek: "Im Vereinigten Königreich ist die Dichte an Passivhaus-Projekten noch sehr gering. Umso
erfreulicher ist, dass bei den meisten Projekten österreichisches Know-how einfließt." So wurde
etwa das erste Collegegebäude mit Passivhaus-Zertifizierung im Hadlow College in Kent von Weissenseer Holz-System-Bau
und deren britischen Partnern realisiert und mit Haustechnik von Drexel & Weiss und dreifach-verglasten Fenster
von Internorm ausgestattet. Ein von der Vorarlberger Firma Kaufmann Zimmerei errichtetes Passivhausprojekt, wurde
als Best Practice für eine Weiterbildungsveranstaltung für britische Architekten ausgewählt. Die
steirische Holzssystembaufirma KLH, die in den letzen fünf Jahren am Markt stark expandiert hat und mit dem
höchsten Holzhochhaus der Welt berühmt geworden ist, hat inzwischen zahlreiche Holzbauten errichtet und
wurde mit zahlreichen Design und Umweltpreisen ausgezeichnet. "Dass der österreichische Fenstererzeuger
Optiwin bzw. die Solarfirma Tisun im nationalen Fernsehen als exemplarisches Beispiel für Produkte für
die Passivhausbauweise ausgewählt wurden, zeigt wie sehr Know-how aus Österreich in diesem Bereich bekannt
und gefragt", so Karabaczek abschließend. |