Berlakovich: Österreichs Waldbäuerinnen und Waldbauern überzeugen mit Kreativität
und Unternehmergeist
Wien / Graz (bmlfuw) - Der Staatspreis für beispielhafte Waldwirtschaft zeichnet hervorragend
wirtschaftende österreichische Waldbäuerinnen und Waldbauern aus und wurde heuer bereits zum 16. Mal
vergeben. „Eine Auswahl aus den zahlreichen vielfältigen und ideenreichen Projekte zu treffen war für
uns dieses Jahr eine besondere Herausforderung.
Das zeigt deutlich, dass das Klischee vom konservativen Waldbauern längst Geschichte ist. Die PreisträgerInnen
werden stellvertretend für eine Vielzahl von Bäuerinnen und Bauern ausgezeichnet, die stets am neuesten
Stand sind und in ihrer täglichen Arbeit mit großem Engagement und innovativen Ideen den vorbildlichen
Weg einer umfassenden und nachhaltigen Lebensraumbewirtschaftung gehen“, so Landwirtschafts- und Umweltminister
Niki Berlakovich anlässlich der diesjährigen Verleihung des Staatspreises für beispielhafte Waldwirtschaft.
Franz und Alwine Kocher aus Kärnten sind etwa von der ökologischen und wirtschaftlichen Überlegenheit
der einzelstammweisen Nutzung überzeugt. Sie kombinieren in ihrer Arbeit ein tiefes Verständnis für
die Natur mit der Erfüllung von wirtschaftlichen Bedürfnissen. Peter Wieser aus Niederösterreich
hat seinen ersteigerten Betrieb mit viel Fleiß und Innovationskraft zu einem erfolgreichen Waldbauernbetrieb
aufgebaut.
Wolfgang und Seraphine Pühringer aus Oberösterreich eröffnen sich mit innovativem Denken stets neue
Zukunftsperspektiven und können so ihren Betrieb im Vollerwerb weiterführen. Die Grundsätze des
Naturschutzes und der Artenvielfalt sind Johann und Margarete Kreuzeder aus Salzburg bei der Waldbewirtschaftung
besonders wichtig. Georg Hölzl aus der Steiermark arbeitet nicht nur am elterlichen Betrieb tatkräftig
mit, sondern will als erfolgreicher Waldpädagoge auch sein Wissen um die Geheimnisse des Waldes an Kinder
weitergeben. Die Weiterverarbeitung von Holz zu „Pinzkerzäunen“ oder Dachschindeln sind die Folge einer besonderen
Beziehung zu Wald und Holz. Für Jakob Filzer aus Tirol ist der Wald wie ein zweites Wohnzimmer.
Die Mitglieder der Agrargemeinschaft Altgemeinde Altenstadt aus Vorarlberg wollen durch eine ökologisch orientierte
Waldbewirtschaftung zur Erhaltung ihres Lebensraumes beitragen. Dem Forstgut Mähring aus der Steiermark gelingt
es trotz einer extremen Steillage den Betrieb wirtschaftlich zu führen und für nachfolgende Generationen
zu erhalten.
Die Urbarialgemeinde Punitz aus dem Burgenland zeichnet sich durch eine auch finanziell erfolgreiche Waldwirtschaft
aus. Hervorzuheben ist hier die Vernetzung und Zusammenarbeit mit anderen Waldgemeinschaften, die eine professionelle
Bewirtschaftung des Waldes ermöglicht.
Der heurige Kooperationspreis für erfolgreiche forstliche Gemeinschaften geht an den Biomassehof Pölstal
GmbH in der Steiermark. Dieser zeigt wie durch eine gute Zusammenarbeit für Waldbesitzer und für Kunden
ein echter Mehrwert geschaffen wird.
„Diese Betriebe leisten einen unverzichtbaren Beitrag für die heimische Wirtschaft, die Entwicklung des ländlichen
Raumes und insbesondere auch für den Klimaschutz. Der Wald bietet darüber hinaus Schutz vor Naturgefahren
und Lebensraum für eine Vielzahl von Tieren und Pflanzen. Außerdem ist er für uns alle ein wichtiger
Erholungsraum. Knapp die Hälfte unserer Landesfläche ist Wald, deshalb ist es so wichtig diese wertvolle
Ressource für uns und nachkommende Generationen zu erhalten“, so Berlakovich.
Die UNO hat das Jahr 2011 zum Internationalen Jahr des Waldes unter dem Motto „Wälder für die Menschen“
ausgerufen. Der Staatspreis in Österreich zeigt nicht nur die vielfältigen Möglichkeiten auf, aus
dem Wald naturverträglichen und wirtschaftlichen Nutzen zu ziehen. Gleichzeitig wird auch das Selbstverständnis
der Waldbäuerinnen und Waldbauern zu Recht gestärkt und der Stellenwert der bäuerlichen Waldwirtschaft
erhöht. |