Staatspreis für beispielhafte Waldwirtschaft in der Steiermark vergeben   

erstellt am
13. 10. 10

Berlakovich: Österreichs Waldbäuerinnen und Waldbauern überzeugen mit Kreativität und Unternehmergeist
Wien / Graz (bmlfuw) - Der Staatspreis für beispielhafte Waldwirtschaft zeichnet hervorragend wirtschaftende österreichische Waldbäuerinnen und Waldbauern aus und wurde heuer bereits zum 16. Mal vergeben. „Eine Auswahl aus den zahlreichen vielfältigen und ideenreichen Projekte zu treffen war für uns dieses Jahr eine besondere Herausforderung.

Das zeigt deutlich, dass das Klischee vom konservativen Waldbauern längst Geschichte ist. Die PreisträgerInnen werden stellvertretend für eine Vielzahl von Bäuerinnen und Bauern ausgezeichnet, die stets am neuesten Stand sind und in ihrer täglichen Arbeit mit großem Engagement und innovativen Ideen den vorbildlichen Weg einer umfassenden und nachhaltigen Lebensraumbewirtschaftung gehen“, so Landwirtschafts- und Umweltminister Niki Berlakovich anlässlich der diesjährigen Verleihung des Staatspreises für beispielhafte Waldwirtschaft.

Franz und Alwine Kocher aus Kärnten sind etwa von der ökologischen und wirtschaftlichen Überlegenheit der einzelstammweisen Nutzung überzeugt. Sie kombinieren in ihrer Arbeit ein tiefes Verständnis für die Natur mit der Erfüllung von wirtschaftlichen Bedürfnissen. Peter Wieser aus Niederösterreich hat seinen ersteigerten Betrieb mit viel Fleiß und Innovationskraft zu einem erfolgreichen Waldbauernbetrieb aufgebaut.

Wolfgang und Seraphine Pühringer aus Oberösterreich eröffnen sich mit innovativem Denken stets neue Zukunftsperspektiven und können so ihren Betrieb im Vollerwerb weiterführen. Die Grundsätze des Naturschutzes und der Artenvielfalt sind Johann und Margarete Kreuzeder aus Salzburg bei der Waldbewirtschaftung besonders wichtig. Georg Hölzl aus der Steiermark arbeitet nicht nur am elterlichen Betrieb tatkräftig mit, sondern will als erfolgreicher Waldpädagoge auch sein Wissen um die Geheimnisse des Waldes an Kinder weitergeben. Die Weiterverarbeitung von Holz zu „Pinzkerzäunen“ oder Dachschindeln sind die Folge einer besonderen Beziehung zu Wald und Holz. Für Jakob Filzer aus Tirol ist der Wald wie ein zweites Wohnzimmer.
Die Mitglieder der Agrargemeinschaft Altgemeinde Altenstadt aus Vorarlberg wollen durch eine ökologisch orientierte Waldbewirtschaftung zur Erhaltung ihres Lebensraumes beitragen. Dem Forstgut Mähring aus der Steiermark gelingt es trotz einer extremen Steillage den Betrieb wirtschaftlich zu führen und für nachfolgende Generationen zu erhalten.

Die Urbarialgemeinde Punitz aus dem Burgenland zeichnet sich durch eine auch finanziell erfolgreiche Waldwirtschaft aus. Hervorzuheben ist hier die Vernetzung und Zusammenarbeit mit anderen Waldgemeinschaften, die eine professionelle Bewirtschaftung des Waldes ermöglicht.

Der heurige Kooperationspreis für erfolgreiche forstliche Gemeinschaften geht an den Biomassehof Pölstal GmbH in der Steiermark. Dieser zeigt wie durch eine gute Zusammenarbeit für Waldbesitzer und für Kunden ein echter Mehrwert geschaffen wird.

„Diese Betriebe leisten einen unverzichtbaren Beitrag für die heimische Wirtschaft, die Entwicklung des ländlichen Raumes und insbesondere auch für den Klimaschutz. Der Wald bietet darüber hinaus Schutz vor Naturgefahren und Lebensraum für eine Vielzahl von Tieren und Pflanzen. Außerdem ist er für uns alle ein wichtiger Erholungsraum. Knapp die Hälfte unserer Landesfläche ist Wald, deshalb ist es so wichtig diese wertvolle Ressource für uns und nachkommende Generationen zu erhalten“, so Berlakovich.

Die UNO hat das Jahr 2011 zum Internationalen Jahr des Waldes unter dem Motto „Wälder für die Menschen“ ausgerufen. Der Staatspreis in Österreich zeigt nicht nur die vielfältigen Möglichkeiten auf, aus dem Wald naturverträglichen und wirtschaftlichen Nutzen zu ziehen. Gleichzeitig wird auch das Selbstverständnis der Waldbäuerinnen und Waldbauern zu Recht gestärkt und der Stellenwert der bäuerlichen Waldwirtschaft erhöht.
     
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