Leitl: EPU sind treibende und stabile Kraft für Weiterentwicklung des Wirtschaftsstandortes   

erstellt am
12. 10. 10

Zukunftsforscher Horx am 2. EPU-Symposium der WKÖ: Ein-Personen-Unternehmen werden die produktivsten Manufakturen der Zukunft
Wien (pwk) - Knapp 225.600 Unternehmen der heimischen Wirtschaft, oder 54,5 Prozent, sind Ein-Personen-Unternehmen, sogenannte EPU, die ihren unternehmerischen Alltag ohne Angestellte meistern. "EPU sind die treibende und stabile Kraft für die Weiterentwicklung des Wirtschaftsstandortes und damit ein unverzichtbarer Bestandteil der heimischen Wirtschaft", betonte WKÖ-Präsident Christoph Leitl anlässlich des 2. EPU-Symposiums "EPU.MACHEN. ZUKUNFT" am 12.10. in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). Nur ein gesunder Mix aus einigen großen Flagship-Unternehmen, einem gesunden Mittelstand und den kleinen Leistungsträgern würde für Wachstum und damit für Arbeitsplätze und Wohlstand in unserem Land sorgen, so Leitl.

Zukunftsforscher Horx sagt EPU Zukunft voraus
Als Keynote-Speaker des Symposiums konnte der Zukunftsforscher Matthias Horx gewonnen werden, der in einem eigenen Trenddossier die wesentlichsten Entwicklungen der kommenden Jahre für EPU beleuchtete. Damit bereitete er den Boden für die anschliessenden World-Cafes, bei denen prominente Vertreter der EPU-stärksten Branchen über den künftigen Kurs von Ein-Personen-Unternehmen und die dazu notwendigen Rahmenbedingungen diskutierten.

Leitl: Rahmenbedingungen für EPU verbessern - bei Bedarf Wachstum unterstützen
Die WKÖ sehe es als ihre Aufgabe, genau diese Rahmenbedingungen konsequent zu verbessern, unterstrich Leitl und verwies auf das umfangreiche Serviceangebot der Wirtschaftskammern. Auch wenn viele EPU sich als "Ein-Mann-" oder "Ein-Frau-Unternehmen" wohlfühlen, wolle etwa ein Drittel wachsen. Diese Motivation zum Wachstum der "kleinsten" WKO-Mitglieder gelte es zu unterstützen, erklärte Leitl. Als wichtigen Schritt in Richtung Wachstum wertete er die vor einem Jahr in Kraft getretene Lohnnebenkostenbefreiung für den ersten Mitarbeiter im ersten Jahr. Mit dem respektablen Erfolg von über 500 neu geschaffenen Arbeitsplätzen sei das Potential allerdings bei weitem nicht ausgeschöpft. Der WKÖ-Präsident fordert deshalb eine Aufhebung der Altersgrenze, die im Moment bei 30 Jahren liegt. Entscheidend sei es außerdem, in Zeiten schwieriger gewordener Unternehmensfinanzierungen, alternative Möglichkeiten finden, EPU das Wachstum zu finanzieren. Deshalb sei die Umsetzung eines Beteiligungsfreibetrages unabdingbar, forderte der WKÖ-Präsident.

Horx: EPU werden die produktivsten Manufakturen der Zukunft
"Wir gehen davon aus, dass EPU zu den produktivsten Manufakturen einer künftigen Ökonomie gehören werden", zeigte sich Matthias Horx bei der Präsentation seines Trenddossiers überzeugt und resümiert abschließend: "Sie erbringen spezialisierter Leistungen in hoher Qualität und bürgen dafür mit ihrem eigenen Namen. Jedes EPU ist ein Unikat und kann zu einer Marke avancieren. Durch das Nutzen von Netzwerken können Wandel, Krisen und Umbrüche besser bewältigt werden."

Trenddossier beleuchtet die Herausforderungen und Chancen der kommenden Jahre
Das von der Wirtschaftskammer in Auftrag gegebene und vom Zukunftsinstitut Österreich erstellte Trenddossier "EPU.MACHEN.ZUKUNFT" bietet Unternehmerinnen und Unternehmern einen kompetenten Einblick in den Wandel der kommenden Jahre und zeigt, welche Trends und Herausforderungen für sie besonders relevant sein werden. In einem Selbsttest kann man zudem die eigene "Zukunftsfitness" testen und persönliche Wachstumspotentiale eruieren.
     
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