Gelungene Premiere im Rahmen einer Gala im Studio 44
Wien (casinos austria) - 100 Einreichungen, sechs KandidatInnen auf der Shortlist, drei Nominierte
für das große Finale – und doch konnte es natürlich nur einen Gewinner geben. Abend des 20.10.
lud Casinos Austria in die Räumlichkeiten des Studio 44, um dort erstmals den Literaturpreis Alpha zu vergeben.
Mit 10.000 Euro zählt der von Vorstand Mag. Dietmar Hoscher initiierte Preis zu den höchstdotierten seiner
Art im deutschsprachigen Raum. Eine höchst renommierte Fachjury mit Josef Haslinger (Leitung), Gabriele Madeja
und Klaus Nüchtern, die für die finale Entscheidung verantwortlich zeichnete, verschaffte dem Alpha bereits
in seinem ersten Jahr großes Interesse in der heimischen Kulturszene.
Die drei Nominierten waren am Mittwoch zur Gala geladen, um dort eine Lesung aus ihrem Werk zu halten: Verena Rossbacher
mit ihrem Buch "Verlangen nach Drachen", Clemens J. Setz mit „Die Frequenzen“ und Thomas Stangl mit „Was
kommt.“ Thomas Stangls Roman war es schließlich, der die JurorInnen am stärksten beeindruckt hat. Ein
klares und einstimmiges Votum, wie Jury-Vorsitzender Josef Haslinger in seiner Rede ausführte, die gleichermaßen
Plädoyer für die Literatur allgemein, Laudatio auf den Autor, Analyse seines eingereichten Werkes und
eine Begründung des Juryurteils war.
Dass sich Literatur auch sehr schön mit Akkorden unterlegen lässt, bewiesen Ernst Molden und Willi Resetarits,
die im Rahmen der Gala einige Stücke aus Moldens zutiefst wienerischem Repertoire zum Besten gaben.
Der Alpha wurde von Casinos Austria, gemeinsam mit den Büchereien Wien, ins Leben gerufen und soll österreichischer
Nachwuchsliteratur eine Bühne bieten. Es sei, so Vorstand Dietmar Hoscher zur Begründung des Engagements
„sicher kein Glücksspiel, ob jemand ein gutes Buch schreibe. Sehr wohl aber bedürfe es des sprichwörtlichen
Quentchens Glück, um als Autorin oder Autor auch ein breites Publikum zu erreichen. Und genau dabei möchte
Casinos Austria mit dem Alpha einen Beitrag leisten.“
Christian Jahl, Leiter der Hauptbücherei Wien und Vorsitzender der Vorjury, zeigte sich von der Qualität
der Einreichungen sehr angetan. Und er konnte auch Entwarnung geben, was die vermeintlich schwindende Lesefreude
im Lande betrifft: „Die Verleihstatistik macht deutlich, dass uns nicht bange sein muss. Die Österreicherinnen
und Österreicher lesen unvermindert gerne.“ |