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Schmied und Karl stellen Herbstaktivitäten zur LehrerInnenbildung NEU vor |
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Zwischenbilanz zum breiten Kommunikationsprozess Wien (bmukk) - „Die Qualität und Chancengerechtigkeit des österreichischen Bildungssystems stehen im Zentrum unserer politischen und gesellschaftlichen Überlegungen. Es geht um die Umsetzung der Bildungsreformen. Noch in dieser Legislaturperiode soll die LehrerInnenbildung NEU starten, an der wir intensiv arbeiten“, betonten Bildungsministerin Claudia Schmied und Wissenschaftsministerin Beatrix Karl am 20.10. in einem Medientermin. Die neue PädagogInnenbildung soll die Aus- und Weiterbildung der LehrerInnen, Kindergarten- und SozialpädagogInnen umfassen. Sie muss den gesellschaftlichen Entwicklungen und den Rahmenbedingungen im 21. Jahrhundert Rechnung tragen. Im Zentrum aller Überlegungen stehen die jungen Menschen in ihrer persönlichen Lebensumgebung und ihre Lebensperspektiven in der Gesellschaft von morgen. Hinsichtlich der bevorstehenden Pensionierungswelle bis 2025 ist es gerade jetzt von besonderer Bedeutung, attraktive Perspektiven für den Lehrberuf zu schaffen. Ziel ist eine der Bologna-Struktur entsprechende durchlässige und zwischen Universitäten und Pädagogischen Hochschulen abgestimmte LehrerInnenbildung auf tertiärem Niveau mit Aufnahmeverfahren. „Der Lehrberuf ist ein Beruf mit Zukunft. Die LehrerInnenbildung NEU als gemeinsame Ausbildung für alle PädagogInnen wird eine neue Generation von LehrerInnen prägen. Motivierte und leistungsorientierte LehrerInnen sind der Schlüssel zum Bildungserfolg unserer Jugend“, sagte Bildungsministerin Claudia Schmied. „Es geht um eine neue Qualität in der Ausbildung für alle PädagogInnen. Sie sind die ArchitektInnen der Zukunft und brauchen daher die bestmögliche Qualifikation“, verdeutlichte Wissenschaftsministerin Beatrix Karl. ExpertInnengruppe unter Vorsitz von Dr. Peter Härtel Im März 2010 wurde von der ExpertInnengruppe „LehrerInnenbildung NEU - Die Zukunft der pädagogischen Berufe" unter Vorsitz von Dr. Peter Härtel ein detaillierter Endbericht zur Neugestaltung der Aus-, Fort- und Weiterbildung aller pädagogischen Berufe vorgelegt. Dieser ExpertInnenbericht wird als solide Grundlage gesehen, der die Anforderungen an den pädagogischen Beruf gut aufgreift und mit den auf EU-Ebene zentralen Themenbereichen konform geht. In den letzten Monaten haben dazu zahlreiche Interessensgruppen und Stakeholder ihre Meinungen und Sichtweisen im Hinblick auf die Herausforderungen, die durch die gesellschaftliche Entwicklung auf PädagogInnen zukommen werden, eingebracht. Rund 50 Gesprächsrunden haben stattgefunden, über 30 schriftliche Stellungnahmen sind erfolgt. „Uns war wichtig, in der ersten Phase des Kommunikationsprozesses alle Beteiligten, Interessensgruppen und Stakeholder aktiv in die Diskussion über dieses Jahrhundertprojekt einzubinden, um die Vorschläge auf ihre Umsetzbarkeit zu überprüfen“, hielt Bildungsministerin Claudia Schmied fest. „Die Grundlagen für eine neue, zeitgemäße und wissenschaftlich fundierte Ausbildung der PädagogInnen sind damit gelegt. Jetzt geht es darum, die Weichen für die Umsetzung zu stellen“, so Wissenschaftsministerin Beatrix Karl. Zwischenbilanz: Punkte weitgehender Übereinstimmung Aus den Beobachtungen und Einschätzungen lassen sich zahlreiche Punkte weitgehender Übereinstimmung ableiten. Gefordert wird eine hochwertige Ausbildung aller pädagogischen Berufe auf tertiärem Niveau mit gemeinsamen Kernbereichen und den akademischen Abschlüssen Bachelor, Master und PhD. Außer Streit stehen u. a. die Durchführung von Aufnahmeverfahren mit vergleichbaren Standards, das 3-Phasen-Modell (Grundbildung – Induktion – Weiterbildung), eine hohe Durchlässigkeit des Systems auch für QuereinsteigerInnen sowie die Kompetenzorientierung und die Festlegung pädagogischer Kernkompetenzen. Ebenso sollen eine frühe Berufspraxis möglich sein sowie die Kindergartenpädagogik aufgewertet werden. Neue Expertisen bei 3 Themenfeldern Neben der allgemein positiven Grundhaltung zu den Empfehlungen des ExpertInnenberichts wurde in den Gesprächen und Stellungnahmen deutlich, dass zu den Themenfeldern „Ausbildungsmodell und Einsatz in pädagogischen Berufsfeldern“, „Gestaltung der Induktionsphase“ sowie „Organisationsmodell und Organisationsentwicklung der beteiligten Institutionen“ noch Klärungsbedarf besteht. Dazu haben Bildungsministerin Claudia Schmied und Wissenschaftsministerin Beatrix Karl weitere Expertisen eingeholt, die unter http://www.bmukk.gv.at/lehrerinnenausbildungneu veröffentlicht sind. Bundesweite Stakeholderkonferenzen „LehrerInnenbildung NEU. Die Zukunft der pädagogischen Berufe“ Von Mitte November bis Anfang Dezember 2010 laden Bildungsministerin Claudia Schmied und Wissenschaftsministerin Beatrix Karl zu bundesweiten Stakeholderkonferenzen mit dem Titel „LehrerInnenbildung NEU. Die Zukunft der pädagogischen Berufe“, die in Linz (12.11.), Innsbruck (26.11.), Wien (30.11.) und Graz (3.12.) stattfinden. Der TeilnehmerInnenkreis besteht aus VertreterInnen der Ausbildungsinstitutionen (Universitäten, Pädagogische Hochschulen, Bildungsanstalten für Kindergartenpädagogik, Bildungsanstalten für Sozialpädagogik), verschiedener Interessensgruppen von PädagogInnen, der Schulpartner, der Schulbehörden, der Sozialpartner, der Industriellenvereinigung und der ARGE-Lehrer in der GÖD. VertreterInnen der Landesregierungen, das BIFIE sowie die Bildungs- und WissenschaftssprecherInnen der im Nationalrat vertretenen Parteien sind ebenso eingebunden. Ziel der Stakeholderkonferenzen ist es, das wechselseitige Verständnis für die Interessen der anderen Stakeholder zu erhöhen, über die Eckpunkte des Modells zu informieren und Klarheit und Kraft für die Umsetzung zu gewinnen. „Ich freue mich über die aktive Mitarbeit aller Beteiligten. Die vier regionalen Stakeholderkonferenzen sind der nächste wichtige Schritt, bevor wir in die legistische Umsetzung gehen“, betonte Bildungsministerin Claudia Schmied. „Wir gehen auch ganz neue Wege in der Kooperation der Bildungseinrichtungen. Ich freue mich auf eine konstruktive Diskussion bei den jetzt kommenden Stakeholderkonferenzen, damit wir mit dieser zukunftsweisenden Ausbildung der PädagogInnen beginnen können“, sagte Wissenschaftsministerin Beatrix Karl abschließend. |
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