350. Kirchweihjubiläum der Mariahilfkirche in Innsbruck   

erstellt am
19. 10. 10

LTP van Staa: „Auch nach 350 Jahren bekennt sich das Land zu seiner Landschaftlichen Pfarre“
Innsbruck (lk) - Unter großer Beteiligung der Mariahilfer Bevölkerung wurde am 17.10. im Rahmen eines Festgottesdienstes und eines anschließenden Festaktes mit der Enthüllung einer neuen Gedenktafel „Priester an der Mariahilfkirche“ das 350. Kirchweihjubiläum der Mariahilfkirche begangen.

Gegen Ende des Dreißigjährigen Krieges gelobten 1647 die Tiroler Landstände zur Abwendung drohender Kriegsgefahr, eine Kapelle „unter dem Namen und Bildnis Mariahilf“ am Höttinger Bach in Innsbruck zu erbauen. Der Bau entstand in den darauf folgenden beiden Jahren und steht seitdem ununterbrochenen unter dem Patronat des Landes Tirol. Bis zur Errichtung der Landhauskapelle hielten die Landstände ihre Gottesdienste in dieser Kirche, die bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts auch Universitätskirche war.

Die feierliche Einweihung der Kirche erfolgte am 26. Juli 1660 durch den Weihbischof von Brixen Jesse Perkhofer. „Heute stellt sich die Pfarre als ein modernes Seelsorgezentrum und die Kirche als gediegenes Kleinod Tirols dar“, weiß Landtagspräsident und gleichzeitig Patronatsherr der Landschaftlichen Pfarre Mariahilf Herwig van Staa. Besonders gewonnen habe die Kirche auch durch die auf Initiative des damaligen Landtagspräsidenten Helmut Mader im Jahr 2004 eröffnete „Kunstkammer Mariahilf“. Die Glanzstücke dieser Kunstkammer sind der originale Stiftsbrief der Tiroler Landstände aus dem Jahr 1647 und zwei Medici-Messkleider aus venezianischer Seide mit Goldstickerei.

Zu Allerheiligen 2009 konnte außerdem die neue Urnengräberanlage und die Einsegnungskapelle des Landesfriedhofes Mariahilf durch Bischof Manfred Scheuer gesegnet und ihrer Bestimmung übergeben.

LTP van Staa bedankt sich insbesondere beim Landschaftlichen Pfarrer Msgr. Hermann Röck für die perfekte Organisation dieses Jubliäums und vor allem auch beim Festprediger Msgr. Bernhard Hippler, dem es mit seiner klaren, einprägsamen Botschaft an die Gläubigen gelungen sei, sogar Szenenapplaus zu erhalten.
     
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