Bei Umstieg auf Lagerkartoffeln wird mit Preisanstieg gerechnet
Wien (bmlfuw/aiz) - Die österreichische Erdäpfelernte ist nun bis auf geringe Restflächen
abgeschlossen. Die Händler melden überwiegend, dass die Lieferungen von den Landwirten praktisch beendet
sind. Die verfügbaren Mengen reichen für die anhaltend zufriedenstellende Nachfrage gerade noch aus.
Im Lebensmitteleinzelhandel laufen diese Woche noch die letzten Aktionen.
Im Export stoßen österreichische Erdäpfel weiterhin auf reges Interesse. Über kurz oder lang
wird man daher bald auf Lagerware zurückgreifen müssen. Spätestens beim Umstieg auf Lagerkartoffeln
rechnet man mit einem Preisanstieg, so die Marktabteilung der LK NÖ.
Vorerst bleiben die Erzeugerpreise unverändert zur Vorwoche. In Niederösterreich liegen die Aufkaufspreise
bei EUR 17,- bis 20,- je dt, wobei der Großteil der Ware am oberen Ende des Preisbandes übernommen wird.
Für AMA-Gütesiegel- oder GlobalGAP-Ware werden weiterhin EUR 22,- je dt geboten. In der Steiermark liegen
die Notierungen stabil bei EUR 20,- und in Oberösterreich bei bis zu EUR 25,- je dt.
In Deutschland zeigt sich der Kartoffelmarkt in der Endphase der Ernte recht stabil. Da vom Feld kaum mehr Ware
verfügbar ist und auch Zwischenlager nicht so reichlich angelegt wurden wie in anderen Jahren, müssen
bereits trockene Lagerkartoffeln aus den Scheunen mobilisiert werden. Für Lagerware fordern die Erzeuger kräftige
Aufschläge, die sie wegen der erwarteten Gesamtverfügbarkeit für die Saison 2010/11 wohl schon diese
Woche in einigen Gebieten durchsetzen werden. Das mittlere Preisniveau dürfte bald über EUR 20,- je dt
liegen. |