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La Mirada. Fotografien und Videos aus der Daros Latinamerica Collection |
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Erstmals in Österreich präsentiert das Museum der Moderne Salzburg Rupertinum eine Auswahl
von fotografischen und Video-Arbeiten aus der Daros Latinamerica Collection. Salzburg (mdm) - Daros Latinamerica ist eine im Jahr 2000 in Zürich gegründete Sammlung zeitgenössischer mittel- und südamerikanischer Kunst der Gegenwart. Die Sammlungsleitung sieht es als ihre Aufgabe, herausragende Werke von Künstlern Lateinamerikas zu erwerben, unabhängig von der nationalen Zugehörigkeit des Künstlers oder den Vorgaben gängiger Galeriestrategien. Diese Initiative zielt nicht auf eine museale Sammlung, sondern versteht sich als Partnerschaft für KünstlerInnen, Institutionen und Vermittler. Daros Latinamerica ist nun mit einer repräsentativen Auswahl aus den über tausend Werke umfassenden Beständen mit Schwergewicht auf Fotografie und Video zu Gast im MdM Rupertinum. Die Ausstellung versammelt im ganzen Haus rund 100 Fotografien und 15 Videoarbeiten von 22 KünstlerInnen, die sich unterschiedlichen Zugängen und technischen Formaten widmen: das Spektrum reicht dabei von der dokumentarischen Bildsprache bis zur sozialkritischen Recherche, von fantastischen Inszenierungen bis zur subjektivistischen Selbstbefragung und schafft damit eine Sicht auf Lateinamerika als Kunstregion in einem globalen Netzwerk künstlerischer Produktion und Reflexion. Die Präsentation ist in drei große Abschnitte gegliedert, in denen weit gespannte thematische Analogien aufgezeigt werden. Das Unauslotbare uralter Überlieferungen und Traditionen spielt vor allem in den Arbeiten von Mario Cravo Neto oder Luis González Palma eine Rolle. Dort, wo Visionen und Geistwesen gleichsam spürbar sind, finden sie auch Eingang in bildliche Welten, sind Bann und Fetisch, Abwehrzauber und Symbol, Teil einer Gesellschaft und ihrer kulturellen Praxen. Das Ungesehene sehen, das Geahnte festhalten, solche Bilder entstehen in der Auseinandersetzung mit den Untiefen im eigenen Selbst und der Vorstellung des Einzelnen als Teil eines großen Ganzen. Der zweite Teil der Ausstellung umfasst gesellschaftskritische Werke, in denen sich die KünstlerInnen mit Vehemenz gegen zivilisatorische Übergriffe und Politwillkür auflehnen, die oftmals als Erbe von jahrzehntelangen diktatorischen Regimes spürbar und in denen die Rechte des Individuums grob missachtet worden sind. Hier sind die Arbeiten von Ana Mendieta oder von Regina José Galindo mit ihren feministischen Themen zu nennen. Mit gleichermaßen decouvrierender wie zynischer Geste werden bisweilen die sehnsuchtsvollen Amerikanismen und skurrilen Adaptionsversuche der besitzenden und nach den USA schielenden Klasse ausgeleuchtet, etwa in den Fotos von Marcos López oder im skurrilen Video von Martín Sastre. Der dritte Teil der Ausstellung widmet sich streng konzeptuell angelegten Arbeiten, wie jenen von Santiago Sierra oder Vik Muniz, in denen global relevante Fragen zur Kunstproduktion, zur Zeitlichkeit des Existenziellen und zur Irritation durch künstlerische Interventionen gestellt werden. |
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Informationen: http://www.museumdermoderne.at |
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