Humanitäres Engagement im Zeichen der Städtepartnerschaft
Innsbruck (rms) - Im Juli des Jahres überbrachten Gesandte aus Tiflis Bürgermeisterin Mag.a
Christine Oppitz-Plörer die offizielle Einladung zum Stadtfest in der Hauptstadt Georgiens. Vom 23. bis zum
25. Oktober besuchte deshalb Innsbrucks Bürgermeisterin gemeinsam mit StRin Dr. Marie-Luise Pokorny-Reitter
Tiflis. "Wir konnten im Rahmen dieser Reise nicht nur die Städtepartnerschaft selbst intensivieren, sondern
werden uns auch für humanitäre Projekte in der Region engagieren", so Bgm. Oppitz-Plörer.
Begleitet wurden die beiden Politikerinnen von einer kleinen Delegation, bestehend aus Mag.a Barbara Kobler (Büro
der Bürgermeisterin, zuständig für internationale Angelegenheiten), Dr. Karin Bauer (Diözese
Innsbruck) und Dr. Paul Kummer (ehemaliger Stadtrat von Innsbruck). Dr. Kummer wurde die Ehre zuteil, im Rahmen
der Feierlichkeiten in Tiflis die Ehrenbürgerschaft der Stadt verliehen zu bekommen. Sein intensiver Einsatz
für die seit 1982 bestehende Städtepartnerschaft schuf das Fundament für eine enge Beziehung, die
nun wieder verstärkt gepflegt werden soll.
Wichtige Programmpunkte des Besuches waren unter anderem das Treffen mit Oberbürgermeister Giorgi Ugulava.
Dieser brachte im Gespräch mit der Innsbrucker Stadtdelegation den Wunsch zum Ausdruck, die erfolgreichen
Aktivitäten der Partnerschaft weiter zu vertiefen, etwa die Hochschulkurse an der Universität Innsbruck.
Auch die Teilhabe am Know How Innsbrucks bezüglich der Ausrichtung Olympischer Winterspiele ist für Ugulava
von Interesse, möchte sich Tiflis doch für die Europäischen Olympischen Winterjugendspiele 2015
bewerben. Außerdem schlug Bgm. Oppitz-Plörer einen Schüler-Austausch vor, der georgischen Kindern
den Besuch des städtischen Ferienlagers Wildmoos ermöglicht. Ugulava betonte aber die Absicht, dies in
erster Linie Kranken oder Kindern aus sozial schwachen Familien zu ermöglichen.
Besichtigungen der georgischen Hauptstadt und ihrer Umgebung sowie das große und beeindruckende Stadtfest
bildeten ein lehr- und abwechslungsreiches Rahmenprogramm.
Bgm. Oppitz-Plörer stellte ihren Besuch aber auch ins Zeichen humanitärer Projekte. Die internationale
Hilfsorganisation CARE betreibt in Khurvaleti in der Nähe von Tiflis ein Flüchtlingslager für georgische
Vertriebene der letzten militärischen Konflikte in der Region. Unter anderem wurde eine Truthahnfarm besichtigt,
die für die Flüchtlinge errichtet wurde und ihnen eine geregelte Arbeit ermöglicht. Besonders beeindruckt
zeigte sich Bgm. Oppitz-Plörer von einem Hilfsprojekt in Gori, das auf Aus- und Weiterbildung für Flüchtlingsfrauen
setzt. Hier möchte sie in Innsbruck engagierte Frauen finden, die sich für entsprechende Einzelprojekte
in der Region um Tiflis einsetzen. |