123.000 Arbeitsstunden im Katastrophenschutz und 14.700 Flugstunden durch die Luftstreitkräfte
Wien (bmlvs) - Anlässlich des Nationalfeiertages zog Verteidigungsminister Norbert Darabos eine
positive Leistungsbilanz des Bundesheeres für das Jahr 2010: "Das Bundesheer leistet wichtige Arbeit
für die Sicherheit in unserem Land. Unsere Soldatinnen und Soldaten stehen der österreichischen Bevölkerung
in Notsituationen zur Seite. 123.000 Arbeitsstunden im Katastrophenschutz zeigen, dass wir das Motto Schutz und
Hilfe tagtäglich mit Leben füllen." Die Leistungsbilanz könne sich mehr als sehen lassen, betont
der Minister.
123.000 Mannstunden im Katastropheneinsatz
In diesem Jahr leisteten die Soldaten des Bundesheeres bisher insgesamt über 123.000 Arbeitsstunden
bei Hilfe nach Elementarereignissen und Unglücksfällen außergewöhnlichen Umfanges. Insbesondere
die Soldaten der Pioniertruppe mit Unterstützung der Fliegertruppe halfen den Behörden auf verschiedenste
Art und Weise v.a. bei Waldbränden, Verklausungen, Sprengungen und beim Brückenbau. Mit 259 Flugstunden
transportierten die Luftstreitkräfte über 1.400 Personen, 358 Hektoliter Wasser und 298 Tonnen Material
in die bzw. aus den Einsatzräumen. Der größte Einsatz in diesem Jahr wurde beim Hochwasser im Sölktal
im Juli durchgeführt. Das Bundesheer errichtete 198 Laufmeter Brücken, legte 5000 Meter Bachläufe
frei, verbaute 400 Festmeter Holz für Hangsicherungen und führte 10 Sprengungen für den Wegebau
durch.
Bundesheer im sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz im Burgenland und Niederösterreich
Derzeit stehen etwa 800 Soldatinnen und Soldaten im Assistenzeinsatz. Die Soldaten patrouillieren im Grenzraum
und führen Beobachtungen durch. Verdachtsfälle werden der Polizei gemeldet. Im Jahr 2010 führten
bisher die Beobachtungen von Soldaten zu 1.700 Maßnahmen der Polizei. Im Februar verhinderten Soldaten zum
Beispiel eine Bankomatsprengung in Halbturn. Ebenso leisteten Soldaten in 77 Fällen Erste Hilfe. In 398 Fällen
wurde das Bundesheer durch die Polizei zu Unterstützungen angefordert. Damit leistet das Bundesheer einen
wesentlichen Beitrag für die Sicherheit der Bevölkerung.
Bundesheer in der Luft - 14.700 Flugstunden
Die Luftstreitkräfte des Bundesheeres gewährleisten die staatliche Souveränität und
Sicherheit in der Luft. Als aktive Komponente der Luftraumüberwachung stehen derzeit die Abfangjäger
vom Typ Eurofighter und die Saab 105 zur Verfügung. Zusätzlich werden für weitere Aufgaben noch
die PC-7 "Turbo Trainer" sowie Hubschrauber vom Typ S-70 "Black Hawk", OH-58 "Kiowa"
und Alouette III eingesetzt. In diesem Jahr leisteten die Luftstreitkräfte bereits 14.700 Flugstunden im Rahmen
von Luftraumsicherungsoperationen, der Luftraumüberwachung und im Rahmen von Übungen und Trainingsfügen
sowie Assistenzeinsätzen zur Katastrophenhilfe. 23 Mal stiegen Eurofighter auf, um Luftfahrzeuge zu identifizieren
Bundesheer im Auslandseinsatz
Das Österreichische Bundesheer ist auch im Ausland engagiert - zur Friedenssicherung, für humanitäre
Hilfe oder für Katastrophenhilfe. Zurzeit befinden sich 1.177 österreichische Soldaten im Auslandseinsatz.
Im Jahr 2010 waren es durchschnittlich etwa 1.051 Personen, die im Kosovo, Bosnien, auf den Golanhöhen, aber
auch bei Beobachtermissionen der UNO, wie u.a. im Nahen Osten und der Westsahara, ihren Dienst versehen. Im Juni
wurde das österreichische Kontingent in Bosnien von 190 auf 400 Soldaten verstärkt.
Die umfangreichen Erfahrungen des Bundesheeres waren auch in diesem Jahr gefragt. Das Bundesheer entsandte im August
einen Experten in das Flutkatastrophengebiet nach Pakistan, der im Rahmen der UNO eine siebenköpfige multinationale
Expertengruppe anführte. Erst im Oktober wurden fünf Spezialisten des Bundesheeres in das Krisengebiet
nach Ungarn gesandt, um die Dämme mit Bauxitschlamm zu begutachten und die dortigen Behörden zu beraten. |