Wien (bmi) - Der Österreichische Integrationsfonds (ÖIF) bietet mit "Habibi" einen einzigartigen
One-Stop-Shop für Integration – berufsbezogene Bildung fördert Integration im Arbeitsmarkt und in der
Gesellschaft.
"Das neue Haus der Bildung und beruflichen Integration des ÖIF, Habibi, ist ein wichtiger Teil der Umsetzung
des Nationalen Aktionsplans (NAP) für Integration. Mit der Unterstützung des ÖIF und Habibi nehmen
wir unsere Verantwortung als Innenministerium aktiv wahr", erklärte Innenministerin Maria Fekter anlässlich
der Eröffnung von Habibi – Haus der Bildung und beruflichen Integration in Wien-Landstraße am 05.11.
Fekter hob neben den Sprachkursen und berufsbezogenen Bildungsangeboten das Frauenzentrum hervor. "Hier können
wir Frauen, die Opfer von Gewalt geworden sind, schützen und auf ein Leben in Selbstständigkeit und Unabhängigkeit
vorbereiten."
Prioritäten richtig setzen
Die Innenministerin rief bei der Eröffnung von Habibi alle Stakeholder des NAP für Integration
zu einer aktiven Partnerschaft für Integration auf. "Gemeinden, Städte, Länder, Sozialpartner,
Zivilgesellschaft – sie alle haben jetzt zu entscheiden, wo die Prioritäten für Integration gesetzt und
die Ressourcen dafür zur Verfügung gestellt werden." Bei der Umsetzung vieler Integrationsinitiativen
liege oft die gesamte Finanzierung beim Innenministerium.
Fokus auf Sprache, Bildung und Beruf
ÖIF-Geschäftsführer Dr. Alexander Janda erklärte zum neuen ÖIF-Standort Habibi,
dass damit nun ein One-Stop-Shop für berufsbezogene Integration zur Verfügung stehe. "Wir bieten
unter einem Dach an, was zusammengehört: Sprachkurse, berufliche Qualifizierung und Job-Coaching fördern
die Arbeitsmarktfähigkeit und damit die Integration", sagte Janda. Ein Erfolgsfaktor von Habibi ist,
dass die Bildungsangebote nachfrageorientiert gestaltet sind. "Die Zusammenarbeit mit dem AMS, mit den Trägern
der Erwachsenenbildung und mit Unternehmen sorgt dafür, dass unsere Kunden Qualifikationen erhalten, die ihnen
am Arbeitsmarkt weiterhelfen", betonte der Geschäftsführer. Das Haus der Bildung und beruflichen
Integration solle somit optimale Startchancen bieten, damit Migrantinnen und Migranten ihre Integrationschancen
eigenverantwortlich und leistungsorientiert wahrnehmen können.
Umfassende Integrationsdienstleistung
Das Leistungsprofil von Habibi konzentriert sich auf Ostösterreich (Wien, Niederösterreich und
Burgenland). Die damit verbundenen Erfahrungen werden aber auch in den ÖIF-Integrationszentren in der Obersteiermark,
Linz und Innsbruck umgesetzt. "Habibi ist ein wesentlicher Teil der ÖIF-Strategie. Als umfassender Integrationsdienstleister
wird Sprache, Bildung und Beruf in den Mittelpunkt gestellt – vom Alphabetisierungskurs, über den Imame-Sprachkurs
bis zum Liese-Prokop-Stipendium", betonte ÖIF-Geschäftsführer Janda.
Offen für Vereine und Unternehmen
"Die Angebote von Habibi richten sich auch an migrantische Organisationen und österreichische
Gesellschaften", sagte die Leiterin von Habibi, Dipl.-Sozialpäd. Sabine Schöffthaler. Im Gästegeschoß
des Gebäudes haben Vereine die Möglichkeit, günstig Büroräume anzumieten. "Der Dialog
und die Zusammenarbeit mit Migrantenorganisationen ist ein Gewinn für alle Beteiligten", betonte Schöffthaler.
Habibi biete zudem an, Deutschkurse direkt in Unternehmen zu organisieren.
Qualifizierung für Mangelberufe
Habibi unterstützt mit seinem Kursangebot die Berufsaussichten für Migrantinnen und Migranten.
Davon profitiert auch die Dienstleistungsbranche. So wird etwa ein Deutschkurs "Einstieg in die Pflege"
angeboten. Damit werden Migrantinnen und Migranten sprachlich fit für medizinisches Vokabular gemacht und
dabei vorbereitet, dass sie die Aufnahmeprüfung für den Pflegekurs bestehen. "Unser Leistungsprofil
umfasst Bildungsangebote, Jobberatung, ein Veranstaltungszentrum, Büroräumlichkeiten, eine Kindergruppe,
ein Frauenzentrum und Kinderbetreuung – das ist ein einzigartiges Angebot für erfolgreiche Integration",
sagte Habibi-Leiterin Schöffthaler. |