Vienna International Film Festival 21.10-03.11.2010   

erstellt am
02. 11. 10

  Dr. Malgorzata Glac berichtet
täglich von der VIENNALE 2010
Abschlußbericht

Wien (öj) - Das Vienna International Film Festival endete gestern mit der Galavorstellung des Filmdebüts "Alamar" (Mexiko 2009) von Pedro González-Rubio. Es ist die Geschichte eines kleinen Jungen, der sich zum ersten Mal bewusst wird, was es bedeutet, sich von einem Ort und von den geliebten Menschen zu verabschieden. Jorge und Roberta, die Eltern von Natan, trennen sich und der kleine Junge muss mit seiner Mutter von Mexiko nach Italien ziehen, doch vorher erlebt er eine wunderbare Zeit mit seinem Vater, der ihm die Lebensweise des Großvaters, eines Fischers, zeigen möchte und ihn mit seiner Herkunft, die in der Maya-Tradition verwurzelt ist, vertraut macht.

Nach der Vorstellung fand in der Festival-Zentrale auf dem Badeschiff die Abschlussparty mit dem Sänger des Berliner Trios Thieves Like Us, bei der Grier gemeinsam mit dem DJ und Produzenten Sal P von Liquid Liquid auflegte.

Die Bilanz der Viennale'10 zeigt sich sehr positiv
Von den insgesamt 351 Vorstellungen der Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme, waren 123 bis auf den letzten Platz ausverkauft. Dabei war die Auslastung dieser drei Formen, wie auch schon in den vergangenen Jahren, ausgeglichen.

Wie jedes Jahr, wurden auch heuer drei verschiedene Preise verliehen:

Der Wiener-Filmpreis wird an österreichische FilmemacherInnen verliehen, um ihre Arbeit zu belohnen und sie zu weiterem Engagement zu motivieren. Seit 2009 werden Spiel- und Dokumentarfilme gesondert bewertet.

Der Preisträger der diesjährigen Viennale waren in der Kategorie Spielfilm ist der Film von Marvin Kren "Rammbock" (D, 2010).

In der Kategorie Dokumentarfilm wurde "Kick Off" (A 2009) von Hüseyin Tabak. Die Jury begründete ihre Wahl folgendermaßen: "Wir werden auf eine spannende Reise mit ungewissem Ausgang mitgenommen und erhalten berührende Einblicke in die Lebenswelten der Protagonisten."

Der Viennale-Standard-Publikumspreis, der von der Standard-Leserjury verliehen wird, geht dieses Jahr an "Marwencol" (USA 2010) von Jeff Malmberg. Ein Auszug aus der Jurybegründung: "Marwencol ist das Porträt eines Außenseiters, der sich nicht nur in der Gesellschaft, sondern auch in seinem Leben neu zurecht finden muss. Der Film begegnet seinem facettenreichen Protagonisten mit hohem Grad an Sensibilität, die den Zuschauer affiziert und in dessen Welt zieht."

Der FIPRESCI-Preis, der Preis der Internationalen Filmkritik, geht an "Periferic" (Rumänien/ Österreich, 2010) von Bogdan George Apetri. Die Jury schrieb: "Der Film verwandelt die Geschichte über eine spezifische Gemeinschaft in eine universelle Erzählung von Kampf und Leben, getragen von einer unerschütterlichen weiblichen Hauptfigur, in einer intensiven Darbietung porträtiert von einer charismatischen Hauptdarstellerin."
     
Informationen: http://www.viennale.at    
     
zurück