Innovative Zusammenarbeit fördern - vom "Roboter für Betreuung zuhause"
bis zur "innovativen Rehabilitations- und Trainings-Plattform"
Linz (lk) - Im Interreg-Programm "Innovation 4 Welfare" tauschen sechs europäische
Regionen ihre Potenziale im Gesundheitsbereich aus und arbeiten überregional zusammen. Sechs internationale
Kooperationsprojekte mit oberösterreichischer Beteiligung lukrieren insgesamt rund 1,9 Mio. Euro an EU-Geldern.
Innovation und Know-how-Transfer stehen im Mittelpunkt des Austausches.
Europaweit sorgen demografische Entwicklungen für neue Herausforderungen im Gesundheitsbereich. Im Mittelpunkt
der Gesundheitsthematik stehen die starke Zunahme wohlstandsbedingter Krankheiten, der zunehmende Pflegebedarf
älterer Generationen sowie laufend steigende Kosten der Gesundheitsversorgung. "Um diesen Herausforderungen
gewachsen zu sein, sind innovative Lösungen notwendig", so Gesundheitsreferent Landeshauptmann Dr. Josef
Pühringer und Europa-Landesrat Viktor Sigl. "Durch das Interreg-IVC-Programm 'Innovation 4 Welfare' werden
einerseits die innovative Zusammenarbeit europäischer Regionen gefördert und andererseits regionalspezifische
Lösungsansätze entwickelt, die auf die Veränderungen in der Gesellschaft und die daraus resultierenden
neuen Problembereiche eingehen. Für Unternehmen ergeben sich durch diese Herausforderungen neue Marktchancen."
Durch die Beteiligung der OÖ. Technologie- und MarketinggesmbH (TMG) an "Innovation 4 Welfare"
wurde es oberösterreichischen Institutionen ermöglicht, an sechs Kooperationsprojekten teilzunehmen:
An drei Projekten ist die Fachhochschule OÖ am Campus Linz, an einem Projekt die Johannes Kepler Universität
- Institut für Design und Regelung mechatronischer Systeme, an zwei Projekten ist pro mente und an einem das
Technologiezentrum Perg beteiligt.
Das Gesamtbudget dieser sechs Projekte mit oberösterreichischer Beteiligung beträgt rund 2,4 Mio. Euro,
560.000 Euro entfallen dabei auf die oö. Partner. Bei den Projekten handelt es sich um Kooperationsprojekte
öffentlicher bzw. halböffentlicher Institutionen,
die sich mit Themen des Gesundheitsbereiches beschäftigen. Zu den Partnerregionen zählen Katalonien (ES),
Lombardei (IT), Nord Brabant (NL), Südböhmen (CZ), Estland (EST) und Oberösterreich. Der Schwerpunkt
der Projekte liegt in den Bereichen Teleservice, Biotechnologie, Rehabilitation und Arbeitsgesundheit. Die Projekte
laufen bis Ende 2011, das Gesamtprogramm läuft bis September 2012.
Bei den internationalen Kooperationen handelt sich um keine reinen Forschungsprojekte, sondern um anwendungsorientierte
Entwicklungsprojekte mit Einbindung von Wissenschaft, Wirtschaft und Gesundheitsorganisationen /-Institutionen.
Die oberösterreichischen Projekte im Überblick
- "ROBO M.D. - Roboter für Betreuung zuhause": Telemedizinische Unterstützung bei kritischen
Gesundheitszuständen, um rasche medizinische Betreuung zu ermöglichen. Ein Projekt der Johannes Kepler
Universität, Institut für Design und Regelung mechatronischer Systeme
- "FITREHAB" - Integration und Feldversuch einer neuen innovativen Rehabilitations- und Trainings-Plattform
auf Basis von Virtual Reality: Ermöglichung von körperlichen Übungen zuhause für Patienten
und aus der medizinischen Behandlung entlassene Personen. Ein Projekt unter der Mitarbeit der Fachhochschule OÖ
am Campus Linz.
- "MRH" - "Mechatronics based Rehabilitation at Home": Entwicklung von fünf Pilotanwendungen
für Rehabilitation zu Hause und Abklären von Erfolgsfaktoren, Marktchancen, Design und Entwicklung von
MRH Anwendungen. Ein Projekt unter der Mitarbeit der Fachhochschule OÖ am Campus Linz.
- "TIAM" - Entwicklung von Instrumenten, um Störungen des Bewegungsapparats, die durch Berufstätigkeit
entstehen, zu verhindern: Gemeinsame Plattform für Gefahrenerkennung, Risikoanalyse. Best Practice, Entwicklung
von Richtlinien für betroffene Unternehmen, insbesondere für für Unternehmen mit hohem körperlichen
Arbeitseinsatz der Mitarbeiter. Ein Projekt unter der Mitarbeit des Technologiezentrums Perg.
- "MNEMOSYNE" - Entwicklung einer Online-Plattform mit dem Ziel, die Lebensqualität von Personen
mit Demenzsyndrom und Alzheimer, deren Familien und von Plegepersonal zu verbessern. Emotionale und informative
Unterstützung, Tools für Fern-Assistenz und Monitoring der Patienten, kognitive Stimulation usw. Ein
Projekt unter der Mitarbeit der Fachhochschule OÖ am Campus Linz und pro mente Oberösterreich.
- "HaS Passport" - Vergleich der regionalen Qualitätsstandards bei Gesundheits- und Sozialdienstleistungen
in der Lombardei, Südböhmen und Oberösterreich. Ein Projekt unter der Mitarbeit von pro mente Oberösterreich.
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