Schenz: Stützpunkt der Außenwirtschaft Österreich (AWO) in Almaty als Brückenkopf
für gesamt Zentralasien - Region ist Hoffnungsmarkt für österreichische Exportwirtschaft
Wien (pwk) - Am 03.11. eröffnet die Außenwirtschaft Österreich (AWO) der Wirtschaftskammer
Österreich (WKÖ) offiziell die neue österreichische Außenhandelsstelle in Almaty, der größten
Stadt Kasachstans. WKÖ-Vizepräsident Richard Schenz wird gemeinsam mit der österreichischen Botschafterin
in Kasachstan, Ursula Fahringer, dem neuen österreichischen Handelsdelegierten in Kasachstan, Michael Müller,
sowie hochrangigen kasachischen Vertretern aus Politik und Wirtschaft die Eröffnungszeremonie vornehmen.
"Unser neuer AWO-Stützpunkt, der 115. in unserem globalen Netzwerk aus Außenhandelsstellen und
Marketingbüros, dem weltweit zweitgrößten Außenwirtschaftsnetzwerk nach den USA, liegt an
der Schnittstelle Europas mit Asien und wird die Brückenkopffunktion für österreichische Unternehmen
auf ihrem Weg nach Zentralasien, in eine der Boom- und Hoffnungsregionen für unsere Exportwirtschaft, darstellen",
betont Schenz. Kasachstan mit seinen nur 16 Millionen Einwohnern ist flächenmäßig der neuntgrößte
Staat der Erde und verfügt wie kaum ein anderes Land dieser Welt über einen gigantischen Reichtum an
Rohstoffen: von Erdöl und Erdgas, über Kohle, Erze und Mineralien bis hin zu Uran. Schenz: "Das
Land ist damit für Exporteure, Einkäufer, als auch für Investoren und Unternehmen, die im Bereich
der Rohstoffgewinnung aktiv sind, von immer größerem Interesse." Eine gezielte Modernisierung der
Infrastruktur und die forcierte Industrialisierung des Landes versprechen eine mittelfristig hohe Wachstumsdynamik.
Schenz: "Kasachstan ist kein einfaches Land, Bürokratie und mangelnde Rechtssicherheit erschweren die
Marktbearbeitung. Gerade für Erstexporteure ist es hier nicht leicht, wenn sie auf sich alleine gestellt sind.
Das war Grund genug für die AWO, ihr Engagement in dieser Region zu verstärken, denn ein österreichisches
Büro vor Ort ist von enormer Bedeutung, damit unsere Unternehmen die bestehenden Geschäftschancen in
Zentralasien wahrnehmen können."
Generell setzt die kasachische Regierung auf Modernisierung des Landes und Diversifizierung der Wirtschaft, um
die Rohstofflastigkeit zu überwinden. Unter anderem werden der Ausbau der Agrarindustrie, die Ansiedlung von
verarbeitender Industrie und der Infrastrukturausbau forciert. Aber auch das Wirtschaftswachstum von heuer mindestens
vier Prozent und die seit Sommer geltende Zollunion mit Russland eröffnen neue Marktchancen. Gerade für
österreichische Unternehmen, die in diesen Gebieten mit Know-how und High-Tech punkten können, bieten
sich künftig entsprechend viele Chancen. Chancen für österreichische Unternehmen sieht Handelsdelegierter
Müller in den Bereichen Zulieferung zur Öl- und Gas-, sowie Bergbauindustrie, Anlagen für die rohstoffverarbeitende
Industrie (z.B. Metallurgie, Petrochemie), Modernisierung und Neubau von Infrastruktur (Eisenbahn, Straßen,
Kommunikation, Gesundheit, Tourismus), Agroindustrie, Konsumprodukte hoher Qualität für wachsende Mittelschicht
sowie bei erneuerbarer Energie, Umwelttechnik. Derzeit sind rund 50 österreichische Unternehmen selbst oder
über lokale Partner in Kasachstan präsent. Neue Außenhandelsstelle Almaty ist neben Kasachstan
auch für Kirgistan, Tadschikistan und Turkmenistan zuständig. |