|
Neue Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium |
|
erstellt am
15. 11. 10
|
Pröll:
Mit Verena Remler haben Familien eine starke Stimme in der Bundesregierung
Remler: Werde praktische Erfahrung aus Familien- und Sozialarbeit in Bundespolitik einbringen
Wien (övp-pd) - „Die Entscheidung, wer Christine Marek als Familienstaatssekretärin nachfolgt,
ist gefallen: Verena Remler wurde vom ÖVP-Parteivorstand einhellig angenommen. Wir freuen uns sehr, dass sie
mit an Bord im Team der ÖVP ist. Sie wird eine starke Stimme für Österreichs Familien in der Bundesregierung
sein“, betont ÖVP-Bundesparteiobmann Finanzminister Josef Pröll bei der Vorstellung der designierten
Familienstaatssekretärin. Die Wahl für Verena Remler begründet der ÖVP-Bundesparteiobmann damit,
dass sie eine Frau aus der Praxis ist. Remler kann „mit ihrem beruflichen Leben dokumentieren, dass es möglich
ist, Beruf und Familien zu vereinbaren sowie, dass sie mit ihrer beruflichen Praxis Erfahrungen im Sozial- und
Familienbereich gesammelt hat“, so Pröll.
„Verena Remler ist seit mehreren Jahren in der Sozialpolitik aktiv. Seit 2007 sorgt sie als Leiterin des Gesundheits-
und Sozialdienstes Lienz mit 40 hauptberuflichen Mitarbeitern und über 30 freiwilligen Helfern für die
Betreuung Pflegebedürftiger. Das beweist, Verena Remler kommt direkt aus dem praktischen Feld der Sozial-
und Familienpolitik. Damit war klar, dass sie diese Rolle und Aufgabe im Familienstaatssekretariat ausfülllen
kann“, so Pröll, der auch betont, dass sie von der politischen ÖVP-Basis kommt. Erfahrungen konnte Remler
im EU-Wahlkampf sammeln, wo sie als Vertreterin Tirols kandidierte. Als Sozialreferentin des ÖAAB Tirol und
Obmannstellvertreterin sowie im Gemeinderat von Lienz sammelte Remler praktische politische Erfahrung.
„Ich freue mich sehr, dass wir eine junge und moderne Frau, die auch Mutter einer 8-jährigen Tochter ist,
in unserem Team haben, die beweisen will, dass man Beruf und Familie vereinbaren kann“, so der ÖVP-Bundesparteiobmann,
der sich abschließend bei Verena Remler bedankte: „Verena, du bist ein klares Signal für die Familien
Österreichs und für die Zukunft der Familienarbeit in Österreich.“
Remler: Politik muss den Menschen dienen und nicht umgekehrt; Höchsten Respekt vor Leistungen von Familien
"Ich komme aus der praktischen Familien- und Sozialarbeit, ich kenne die Probleme und Bedürfnisse von
Familien aus meiner täglichen Arbeit. Diese praktische Erfahrung werde ich in die Bundespolitik einbringen",
so die designierte Familienstaatssekretärin Verena Remler im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz mit
ÖVP-Bundesparteiobmann Finanzminister Josef Pröll, und weiter: "Mein Grundsatz ist klar: Politik
muss den
|
|
|
|
|
Die designierte Staatssekretärin
Verena Remler
Foto: ÖVP/Jakob Glaser
|
Menschen dienen, nicht umgekehrt. Als Mutter einer achtjährigen Tochter weiß ich, was es heißt,
Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen. Hier möchte ich meine Erfahrungen einbringen und praktische
Lösungen für Österreichs Familien anbieten, vor deren Leistungen ich den höchsten Respekt habe,
ebenso wie vor dem Amt, das ich antrete."
Drei Themenbereiche liegen der designierten Familienstaatssekretärin besonders am Herzen: Familie und Kind,
Familie und Pflege sowie Familie und Beruf. "Familie ist dort, wo Kinder sind. Es muss daher Wahlfreiheit
geben, die Entscheidung 'Ja zum Kind' muss bestmöglich unterstützt werden", ist Remler überzeugt,
und will insbesondere auch im Bereich Familie und Pflege ihre praktischen Erfahrungen einbringen, die sie als Leiterin
des Gesundheits- und Sozialdienstes Lienz gesammelt hat. "Bei Familie und Beruf haben wir schon viel geschafft,
etwa das einkommensabhängige Kinderbetreuungsgeld. Aber es gibt noch viel zu tun, zum Beispiel was den Ausbau
der Kinderbetreuungseinrichtungen betrifft", so Remler, und abschließend: "Es ist eine große
Herausforderung, es gibt genug zu tun. Ich habe mich ganz bewusst entschieden, diese Herausforderung anzunehmen
und freue mich nun sehr auf die Arbeit, die vor mir liegt."
Lebenslauf von Verena Remler
Seit 2007 ist Remler die Geschäftsführerin des Gesundheits- und Sozialdienst Lienz, Osttirol, wo sie
mit einem Team aus 40 hauptberuflichen Mitarbeitern und über 30 freiwilligen Helfern für die Betreuung
Pflegebedürftiger sorgt. Sie ermöglicht Dienste wie mobile Hauskrankenpflege, Altenhilfe, Heimhilfe,
Essen auf Rädern sowie die Beratung der pflegenden Angehörigen.
Davor war Remler von 2004 bis 2007 zunächst als Geschäftsführerin des Tourismusverbands „Region
Nationalpark Hohe Tauern“ tätig und davor als Geschäftsführerin des Tourismusverbands „Oberes Iseltal“
in Osttirol von 1999 bis 2003.
Mag. Verena Remler wurde am 26. November 1972 in Lienz, Osttirol, geboren. Nach der Reifeprüfung studierte
Remler an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck Rechtswissenschaften. Sie schloss das Studium 1996 ab
und war ab dann bis 1998 als Juristin im Wirtschaftstreuhandbereich tätig.
Politisch tätig ist Verena Remler als Gemeinderätin und Obfrau des Sozialausschusses der Stadt Lienz.
Sie ist Sozialreferentin und Obmann-Stellvertreterin des ÖAAB-Tirol in Lienz und stellvertretende Bezirksobfrau
der Tiroler Frauen in Lienz.
Verena Remler ist verheiratet und Mutter einer 8-jährigen Tochter. |
|
|
|
Kitzmüller: Neue Familien-Staatssekretärin startet fünf nach zwölf
Zweifel an politischer Durchsetzungsfähigkeit der bisher unbekannten Verena Remler
Wien (fpd) - "Auf die neue Familien-Staatssekretärin warten enorme Aufgaben, denn nach den geplanten
Sparanschlägen der Bundesregierung ist es für die heimischen Familien bereits fünf nach zwölf",
kommentiert FPÖ-Familiensprecherin NAbg. Anneliese Kitzmüller die Bestellung der Osttirolerin Verena
Remler. Gleichzeitig äußerte Kitzmüller Zweifel an der politischen Durchsetzungsfährigkeit:
"Sie ist ein völlig unbeschriebenes Blatt. Auch wenn sie fachlich kompetent sein sollte, wird ihr das
in dieser Regierung nicht helfen, denn die hat sich von Sachpolitik längst verabschiedet und versucht nur
noch, sich mit allen möglichen Tricks auf Kosten der Bürger über die Zeit zu retten."
Sie erwarte sich von Remler jedenfalls klare Worte gegen den sozialen Kahlschlag, den die Regierung bei den Familien
vorhabe, sowie ein klares Bekenntnis zur Wahlfreiheit zwischen Kindererziehung und Berufstätigkeit: "Ich
hoffe nicht, dass sie den Irrweg mitgehen will, den Wirtschaftsminister Mitterlehner und ÖVP-Seniorenchef
Khol zuletzt beschritten sind, nämlich von Geld- zu Sachleistungen umzuschichten", erklärt Kitzmüller.
Generell sei durch die Bestellung einer neuen Staatssekretärin die Chance vergeben worden, die Regierung zu
verkleinern. "Denn wenn wir es ehrlich betrachten, hat die ÖVP als Familienpartei längst abgewirtschaftet.
Ihr Parteichef Pröll hat gemeint, er brauche für die Familien nur ein Gesicht in der Regierung. Wenn
die Familien außer einem Gesicht nichts mehr bekommen sollen, hätten sie darauf auch getrost verzichten
können", so Kitzmüller. |
|
|
|
Haubner fordert "Garantie für Familien"
Remler darf nicht zur neuen "ÖVP-Superpraktikantin" degradiert werden
Wien (bzö) - Die stellvertretende Bündnisobfrau und Familiensprecherin des BZÖ, Ursula Haubner,
kritisiert massiv die Vorgangsweise rund um die Bestellung der neuen Familienstaatssekretärin Verena Remler.
"ÖVP-Obmann Josef Pröll hat heute Remler als "starke Stimme für die Familien" vorgestellt,
gleichzeitig hat ihr Minister Mitterlehner gestern verlautbart, dass Remler nicht mit den Kürzungen bei den
Familien befasst werden soll, denn wenn sie angelobt werde, seien die Verhandlungen ja sowieso vorbei. Hier wird
der neuen Familienstaatssekretärin schon vom Beginn jede Chance genommen, eigenständig zu entscheiden.
Das BZÖ ist selbstverständlich bereit, Remler als Praktikerin aus dem Familienbereich eine faire Chance
zu geben, für die Familien etwas zum Guten zu bewegen; Josef Pröll und Reinhold Mitterlehner sind es
offenbar nicht. Sonst würden sie Remler nicht schon im Vorhinein von allen Entscheidungen fernhalten. Für
einen neuen PR-Gag Marke neue "ÖVP-Superpraktikantin" ist die Position der Familienstaatssekretärin
aber zu wichtig", so Haubner, selbst ehemalige Staatssekretärin und Ministerin für Familien.
Haubner verlangt eine "Garantie für Familien". "Die ungerechten Kürzungen bei den Familien
müssen zurückgenommen und die Forderungen der Bürgerinitiative "SOS-Familie" (www.sosfamilie.at)
umgesetzt werden", so Haubner. Die BZÖ-Familiensprecherin verlangt die Umsetzung der Forderungen des
Vereins Familienzukunft Österreich der mit Unterstützung des BZÖ die Bürgerinitiative "SOS-Familie"
gestartet hat und bis jetzt weit über tausend Unterstützer erlangen konnte. "SOS-Familie fordert
die Beibehaltung der Familienbeihilfe bis zum 26. Lebensjahr, die Beibehaltung der vollständigen 13. Familienbeihilfe,
keine Abschaffung des Mehrkindzuschlages, keine Abschaffung des Alleinverdienerabsetzbetrages für Eltern,
keine Verschlechterungen beim Pflegegeld sowie die Wertsicherung der Familienleistungen." |
|
|
|
Musiol: Offener Brief an designierte Staatssekretärin Remler
Wien (grüne) - Sehr geehrte Frau Remler, im Namen meiner Partei und meinem eigenen möchte ich Sie in
ihrer neuen Funktion als Familienstaatssekretärin begrüßen. Die bevorstehenden Kürzungen im
Familienbereich sind für viele Familien, insbesondere aber für Alleinerziehende, ein Schlag ins Gesicht.
Noch bevor die Wahl auf Sie als Nachfolgerin von Christine Marek gefallen ist, haben wir Grüne die Budget-
Kürzungen für Familien massiv kritisiert und eine Entschärfung der Einschnitte gefordert. Die "Baustelle"
Familie braucht nun eine Baumeisterin, die die richtigen Prioritäten setzt. Wir haben deshalb für die
künftige FamilienstaatssekretärIn im Vorfeld eine To-Do-Liste erstellt. Aus unserer Sicht gibt es in
folgenden drei Bereichen akuten Handlungsbedarf:
Fortsetzung des Bundeszuschusses und gemeinsame Standards in einem Bundesrahmengesetz
Zum Ausbau der Kinderbetreuung muss der Bundeszuschuss dringend verlängert werden. Ihre Vorgängerin
Frau Marek war säumig; sie hat keine Verlängerung beantragt. Wird der Bundeszuschuss nicht verlängert,
setzt sich der Platzmangel bei der Kinderbetreuung fort. Wenn sie, Frau Remler - wie Sie in Ihrer Antritts-PK gesagt
haben - tatsächlich für Wahlfreiheit stehen, dann müssen Sie für einen massiven Ausbau der
Kinderbetreuungsplätze sorgen. Wenn beispielsweise bei den unter Dreijährigen nur für 14% Plätze
zur Verfügung stehen, kann von Wahlfreiheit keine Rede sein. Das vor Kurzem geäußerte Bekenntnis
der ÖVP zum Ausbau der Kinderbetreuung begrüßen wir Grüne außerordentlich. Es müssen
aber den Worten auch Taten folgen.
Ende von Kinder- und Jugendarmut
Wien hat mit rot-grün den Kampf gegen Kinder- und Jugendarmut mit einer erhöhten Mindestsicherung
für Kinder und Jugendliche aufgenommen. Auch auf Bundesebene muss es Maßnahmen geben.
Verbesserungen im komplexen System des Kindergeldes
Die Benachteiligungen von Alleinerziehenden bei der Dauer der Bezugsmöglichkeit müssen beseitigt
werden. Wir Grüne werden jedenfalls unser Bestes tun, Sie bei sinnvollen Maßnahmen zu unterstützen.
Armutsbekämpfung bei Familien ist uns ein großes Anliegen und auch die tatsächliche Vereinbarkeit
von Familie und Beruf.
Mit freundlichen Grüßen,
Daniela Musiol Familiensprecherin der Grünen |
|
|
|
Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament vertretenen
Parteien –
sofern vorhanden! Die Reihenfolge der Beiträge richtet sich in der Regel nach deren
Mandatsstärke im Parlament bzw. nach der Hierarchie der Personen. Die Redaktion
|
|
zurück |
|
|