Tagebuchtag 2010   

erstellt am
15. 11. 10

Ruth Maiers Tagebuch & Austrian Requiem von Kurt Schuschnigg
London (bmeia) - Das Kulturforum London präsentierte das von Traute Molik-Riemer im Jahr 2006 in Österreich ins Leben gerufene Projekt TAGEBUCHTAG, an dem sich österreichweit zahlreiche Institutionen beteiligen, erstmalig im Ausland. Anliegen dieses Projektes ist, das Tagebuch als literarische Form zu erforschen und zu fördern.

In London hat sich das Kulturforum des Buches Ruth Maier’s Diary in der Übersetzung von Jamie Bulloch angenommen und dieses ins Zentrum seiner Veranstaltung gesetzt. Ruth Maier (*1920 in Wien, †1942 im KZ Auschwitz), auch als „Anne Frank Norwegens“ bezeichnet, wurde in eine assimilierte jüdische Familie hineingeboren. Bereits als Zwölfjährige schrieb sie ein Tagebuch und setzte diese Leidenschaft auch nach ihrer Emigration nach Norwegen und bis zu ihrem tragischen Tod im KZ Auschwitz im November 1942 fort. Ruth Maiers Aufzeichnungen dokumentieren in sehr bewegender Weise die einschneidenden Erlebnisse eines jungen jüdischen Mädchens während des aufkommenden und dann herrschenden Nationalsozialismus.

Als zweites Tagebuch, und in Ergänzung zu Ruth Maier’s Diary, wurde Kurt Schuschniggs Austrian Requiem vorgestellt, das – teils Memoiren, teils Tagebuch – die Geschehnisse derselben Zeitspanne aus einer ganz anderen Perspektive schildert.

(Eine Information des Österreichischen Kulturforums in London)
     
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