ORF trauert um Peter Moosmann   

erstellt am
15. 11. 10

Wien (orf) - Der ORF trauert um Peter Moosmann. Der Technische Direktor des ORF verstarb nach langer, schwerer Krankheit in den frühen Morgenstunden des 15. November 2010 im Alter von 60 Jahren.

ORF-Generaldirektor Dr. Alexander Wrabetz: "Ich bin zutiefst geschockt vom Tod meines Kollegen und Freundes Peter Moosmann. Obwohl er schon monatelang schwer gelitten hat, trifft mich diese traurige Nachricht doch überraschend. Peter Moosmann hat bis zuletzt trotz schweren Leidens die Geschicke der Technischen Direktion geleitet und wichtige Weichenstellungen vom Krankenbett aus getroffen - das sagt viel über den Menschen und Manager Peter Moosmann und seine Moral aus. Er hat viele Jahre hindurch für den ORF als Technologie-Impulsgeber Österreichs Unschätzbares geleistet. Der reibungslose Übergang zum digitalen Antennenfernsehen und die Ausstrahlung beider ORF-Fernsehkanäle in High Definition sind zum großen Teil seinem immensen Engagement zu verdanken."

Peter Moosmann wurde am 25. Juni 1950 in Bregenz geboren. Nach der Meisterprüfung im Jahr 1972 ging der gelernte Radio- und Fernsehtechniker bis 1977 in die Privatwirtschaft. Von 1977 bis 1980 war er als Tonassistent im ORF-Landesstudio Vorarlberg tätig. Danach arbeitete er als Produktionsleiter und war vor allem für den Auf- und Ausbau der Fernsehregionalisierung verantwortlich. 1988 wurde Moosmann Technischer Leiter des ORF-Landesstudios Vorarlberg. 1996 wechselte er ins ORF-Zentrum nach Wien, wo er zum Leiter des Produktionsbetriebs Fernsehen aufstieg. Bereits von 1998 bis 2002 war Moosmann Technischer Direktor des ORF. Moosmann war auch Mitglied der Produktions- und Technikkommission der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten im deutschen Sprachraum, Repräsentant der ORF-Technik in der EBU und Vertreter des ORF im Institut für Rundfunktechnik in München.

Am 21. September 2006 wurde er vom ORF-Stiftungsrat erneut zum Technischen Direktor des ORF gewählt, als der er seit 1. Jänner 2007 im Amt war. Unter seiner Ägide kam es zu zahlreichen relevanten Neuerungen. So stand das Jahr 2007 ganz im Zeichen der Einführung des digitalen Antennenfernsehens DVB-T. Auch 2008 war geprägt von umfangreichen Innovationen. Mit der Fußball-Europameisterschaft 2008 fiel der Startschuss für ORF 1 HD - das Programm von ORF 1 ist seitdem in hochauflösender Bildqualität zu empfangen. Mit Live-Übertragungen von Kulturhighlights wie den Salzburger Festspielen oder von sportlichen Großereignissen wie den Olympischen Sommerspielen 2008 in Peking setzte die ORF-Technik unter Peter Moosmann neue Standards. Als 2009 schließlich auch ORF 2 in HD startete, schrieb Peter Moosmann die Vorreiterrolle des ORF fort, der nun als einer der ersten öffentlich-rechtlichen Rundfunksender Europas HDTV-Programme im Regelbetrieb anbieten konnte.

Der ORF verliert mit Peter Moosmann einen jahrzehntelangen Kollegen, Manager und Freund. Unsere tiefe Anteilnahme gilt seiner Familie.
     
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