Ehrendoktorwürde für Luxemburgs Premier Jean-Claude Juncker
Innsbruck (universität) - Die Medizinische Universität Innsbruck begeht heute den vierten
Großen Ehrungstag seit ihrem Bestehen als eigenständige Hochschule. In festlichem Rahmen wurden Frau
Hertha Tuba, KRin Hilde Zach, Südtirols Landeshauptmann Dr. Luis Durnwalder, Univ.-Doz.in DI Dr.Dr.h.c. Ingeborg
Hochmair und Premierminister Dr.Dr.h.c. Jean-Claude Juncker für ihre besonderen Verdienste um die Medizinische
Universität Innsbruck geehrt.
Mit dem Einzug der RektorenInnen, Ehrensenatoren und der zu Ehrenden wurde der Große Ehrungstag der Medizinischen
Universität Innsbruck in der Aula des Universitätsgebäudes feierlich eröffnet. Insgesamt haben
sich die hochrangigsten Persönlichkeiten aus der EU-Politik, Bundes- und Landespolitik, aus Medizin und Wissenschaft,
Forschung und Lehre sowie kirchliche Vertreter zu Ehren der zu würdigenden Persönlichkeiten eingefunden:
Zu Beginn begrüßte Rektor Univ.-Prof. Herbert Lochs die zu Ehrenden Premierminister Dr. Jean-Claude
Juncker, Herrn Landeshauptmann Dr. Luis Durnwalder, Frau Altbürgermeisterin Kommerzialrätin Hilde Zach
und Frau Univ.-Doz. DI Dr. Ingeborg Hochmair. Herzlich willkommen geheißen wurden neben der Wissenschaftsministerin
ao.Univ.-Prof.in Dr.in Beatrix Karl auch der luxemburgische Finanzminister Luc Frieden sowie die luxemburgische
Botschafterin Arlette Conzemius, Landeshauptmann Günther Platter und alle anwesenden Ehrengäste der feierlichen
Veranstaltung.
Fünf Ehrentitel für besondere Verdienste
Auf dem Festprogramm standen die Verleihung des Ehrenzeichens an Frau Hertha Tuba, die Verleihung der Würde
und des Titels einer Ehrensenatorin bzw. eines Ehrensenators an KRin Hilde Zach und Landeshauptmann Dr. Luis Durnwalder
und die Verleihung des Ehrendoktorats an Univ.-Doz.in DI Dr.Dr.h.c. Ingeborg Hochmair und Premierminister Dr.Dr.h.c.
Jean-Claude Juncker.
Ehrenzeichen für Stiftungsgründerin Herta Tuba
Im Sinne des Vermächtnisses von Dr. Johannes Tuba, langjähriger Primar und Direktor des Landeskrankenhauses
Hochzirl, hat Frau Hertha Tuba eine Stiftung für besondere Arbeiten auf dem Gebiet der Gerontologie und Geriatrie
ins Leben gerufen. Aus den Erträgnissen des Stiftungsvermögens werden alljährlich Stiftungsstipendien
sowie Förderungen vergeben. Frau Herta Tuba hat sich insbesondere durch die Förderung der Forschung im
Bereich der Geriatrie ausgezeichnet und erhält deshalb das Ehrenzeichen der Medizinischen Universität
Innsbruck. Leider war Frau Tuba aus gesundheitlichen Gründen nicht persönlich anwesend, um das Ehrenzeichen
entgegenzunehmen, dies wird in kleinerem Rahmen nachgeholt.
Verleihung der Würde und des Titels der Ehrensenatorin
für Altbürgermeisterin Hilde Zach
BM Hilde Zach hat sich während ihrer langjährigen Tätigkeit im Dienst der Stadt Innsbruck große
Verdienste um die Entwicklung Innsbrucks und deren Ruf als hervorragender Universitätsstandort über die
Grenzen Tirols gemacht. Ihre hohe persönliche Verbundenheit zur neu gegründeten Medizinischen Universität
und ihr besonderes Engagement bei der Unterstützung der weiteren Entwicklung der jungen Universität sind
beispielgebend. „Insbesondere die Mitwirkung bei der räumlichen Versorgung und ihre Unterstützung bei
wissenschaftlichen Kongressen und Symposien und im internationalen Austausch zeigen das große Interesse und
Engagement von Frau Zach für unsere Medizinische Universität“, erklärte Rektor Univ.-Prof. Dr. Herbert
Lochs.
Verleihung der Würde und des Titels des Ehrensenators an
Landeshauptmann Dr. Luis Durnwalder
Dr. Luis Durnwalder ist seit 1989 Landeshauptmann von Südtirol und seit 2009 darüber hinaus Präsident
der Autonomen Region Trentino - Südtirol. Unter seiner Führung konnte sich Südtirol kulturell wie
wirtschaftlich enorm entwickeln. Eines seiner Verdienste ist, dass die Südtiroler Autonomie heute weltweit
beispielhaft als Modellregion für den Minderheitenschutz gilt. Selbst als erster Präsident des Verwaltungsrates
der Freien Universität Bozen setzte sich Dr. Durnwalder stets für die „Landesuniversität“ in Innsbruck
ein und förderte deren Entwicklung mit persönlichem Einsatz. „Seine persönliche Verbundenheit auch
zur jungen Medizinischen Universität und die Unterstützung ihrer weiteren Entwicklung und Forschung,
etwa am Beispiel der Bruneck-Studie (einer seit vielen Jahren durchgeführten Langzeitbeobachtung von 1.000
Einwohnern der Stadt Bruneck in Südtirol, die auf die Erforschung der Ursachen von Herzinfarkt und Schlaganfall
abzielt) möchten wir hierbei besonders hervorheben“, betonte der Rektor in seiner Laudatio für den neuen
Ehrensenator.
Verleihung des Ehrendoktorates an
Univ.-Doz.in DI Dr.Dr. h.c. Ingeborg Hochmair
Univ.-Doz. DI DDr. Hochmair ist Geschäftsführerin des in Innsbruck ansässigen Unternehmens ‚Medical
Electronics (Med-El)‘. Sie gilt in internationalen Fachkreisen als Pionierin auf dem Gebiet der Hörimplantate.
Mit der Entwicklung neuer Anpassverfahren und Verarbeitungslogarithmen moderner Hörimplantate besteht seit
fast zwei Jahrzehnten eine enge Kooperation und intensive Zusammenarbeit mit der Medizinischen Universität
Innsbruck. Auf Initiative von Frau Dr. Hochmair wurden zahlreiche wissenschaftliche Kooperationen weltweit gefördert
und bedeutende nationale und internationale Kongresse in Innsbruck stets großzügig unterstützt.
„Frau Dr. Hochmair setzte sich besonders für die Teilnahme von KollegInnen aus Entwicklungsländern an
wissenschaftlichen Veranstaltungen ein. Sie hat wesentlich dazu beigetragen, dass Innsbruck ein weltweit angesehenes
Zentrum für die Diagnostik und Therapie von Hörstörungen ist. Durch die erfolgreiche Zusammenarbeit
erhöhte sich ebenfalls der positive Ruf der Medizinischen Universität“, erklärte Univ.-Prof. Dr.
Patrick Zorowka von der Universitätsklinik für Hör-, Stimm- und Sprachstörungenin seiner Laudatio.
Verleihung des Ehrendoktorats an
Premierminister Dr.Dr.h.c. Jean-Claude Juncker
Premierminister Dr. Juncker hat sich im Jahr 2008 besonders um die Regelung des Hochschulzuganges innerhalb
Europas verdient gemacht. Premierminister Juncker hatte seinerzeit Österreich bei dem Bestreben unterstützt,
eine gerechte Regelung für den Zugang von Studierenden an den Österreichischen Universitäten zu
finden, um genügend Ausbildungsplätze für Österreichische Studierende zu gewährleisten,
die zukünftig im Land als AkademikerInnen arbeiten werden. Rückblickend zeigten seine Entscheidungen
Weitsicht in der Regelung des Studienzuganges innerhalb der europäischen Union unter besonderer Berücksichtigung
der länderspezifischen Bedingungen. „Vor allem die Universität Innsbruck war von dieser Regelung besonders
betroffen, da im Verhältnis zu den zur Verfügung stehenden Studienplätzen ein überproportional
großer Andrang von Studierenden aus dem Ausland besteht. Deshalb ist die Medizinische Universität Innsbruck
Herrn Premierminister Juncker für dessen Einsatz besonders dankbar“, strich Laudatorin BMin Dr. Karl hervor.
Die Dankesworte von Landeshauptmann Durnwalder und Premier Juncker standen schließlich ganz im Zeichen von
grenzüberschreitender Zusammenarbeit im Sinne einer integrativen Europapolitik. |