Experte zeigt Erfolgsfaktoren für Veränderungsprozesse in der öffentlichen Verwaltung
auf
Linz (lk) - Die Veranstaltungsreihe "Zukunftsraum Oberösterreich", organisiert von
LH-Stv. Hiesl, findet heuer bereits zum siebten Mal statt. Als Plattform für einen Erfahrungsaustausch und
als interaktive Denkwerkstätte gegründet, kann der "Zukunftsraum Oberösterreich" auch
heuer wieder mit einem renommierten Fachreferenten aufzeigen. Unter dem Titel "Zukunft braucht Veränderung"
hält der deutsche Organisationsexperte Dr. Klaus Doppler Vorträge und Workshops mit Führungskräften,
Organisationsentwicklern und Controllern der oberösterreichischen Landesverwaltung im Landesdienstleistungszentrum.
"Dr. Doppler ist ein international anerkannter Fachmann und begleitet seit Jahren große Konzerne bei
Veränderungsprozessen. Für uns war es wichtig, eine Sicht von außen zu gewinnen", sagt Landeshauptmann-Stellvertreter
Hiesl.
Ziel sei es die Herausforderungen und Schlüsselfaktoren einer Verwaltungsreform aufzuzeigen und so die Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter optimal auf die Aufgabenreform vorzubereiten. Das Urteil über die bisherigen Reformbemühungen
und das Modell der "wirkungsorientierten Verwaltung" fällt sehr positiv aus: "Das langfristige
Management- und Unternehmenskonzept des Landes Oberösterreich für eine wirkungsorientierte Landesverwaltung
WOV2021 beschreibt in eindrucksvoller Weise die Zielsetzung, die Vorgehensweise und die relevanten Erfolgskriterien
zur Erreichung der gesetzten Ziele und nachhaltigen Sicherung und Weiterentwicklung des Erreichten nach dem Modell
einer lernenden Verwaltung. Dieses Konzept ist ein nahezu perfektes Leitbild, an dem es kaum etwas auszusetzen
oder zu verbessern gibt. Die eigentliche Herausforderung wird darin bestehen, dieses Konzept in konkretes Handeln
umzusetzen", so Dr. Doppler.
Für Dr. Doppler sind insbesondere eine aktive Einbindung der Bürger/innen und Mitarbeiter/innen und die
volle politische Rückendeckung wesentliche Schlüsselfaktoren für eine erfolgreiche Aufgabenreform:
"Ich konnte mich aber bereits im Laufe des Tages davon überzeugen, dass sowohl die Mitarbeiter/innen
als auch die politischen Verantwortungsträger diese Reform wollen".
Eine weitere zentrale Herausforderung werde es sein, die Motivation der Mitarbeiter/innen aufrechtzuerhalten. Vorbildlich
sei, dass Oberösterreich bereits vor der Krise immer wieder wichtige Reformschritte wie das Besoldungssystem
neu und die neue Amtsorganisation (NAO) verwirklichte.
"Das Land Oberösterreich hat sowohl bei der Entwicklung und Umsetzung des Konzeptes der "Wirkungsorientierten
Verwaltung", als auch bei der derzeit laufenden Verwaltungsreform sowohl die Meinung der Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter als auch externe Expertisen miteinbezogen", so Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer. "Denn
derartige Prozesse können nur dann gelingen, wenn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich mit ihnen identifizieren
können. Oberösterreich geht den systematischen Weg der Analyse, der Projektaufsetzung und der Einbeziehung
der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter", so Pühringer.
"Auch im Personalbereich werden wir einen Beitrag zur Aufgabenreform leisten. Aber es wird niemand gekündigt,
sondern wir wollen die Einsparungspotenziale durch einen natürlichen Abgang erreichen", so Landeshauptmann-Stellvertreter
Franz Hiesl. In der oberösterreichischen Landesverwaltung gehen jährlich rund 300 Mitarbeiter/innen in
Pension.
"Besonders erfreulich ist, dass dieser Weg gemeinsam mit der Personalvertretung gegangen wird, die von uns
in die Veränderungsprozesse immer aktiv eingebunden wird", so Landeshauptmann-Stellvertreter Hiesl abschließend.
Information zur Plattform "Zukunftsraum Oberösterreich":
Der Zukunftsraum Oberösterreich ist eine Plattform für Wissensaustausch und eine Basis für
die Zukunftsgestaltung. Als Anstoßgeber für Innovationen und als Treffpunkt für "Gestalter"
in diesem Land will man gestalten, nicht nur verwalten - Oberösterreich ist und soll auch weiterhin Anstoßgeber
für Innovationen sein. |