OÖ: Von den Besten lernen   

erstellt am
10. 11. 10

Experte zeigt Erfolgsfaktoren für Veränderungsprozesse in der öffentlichen Verwaltung auf
Linz (lk) - Die Veranstaltungsreihe "Zukunftsraum Oberösterreich", organisiert von LH-Stv. Hiesl, findet heuer bereits zum siebten Mal statt. Als Plattform für einen Erfahrungsaustausch und als interaktive Denkwerkstätte gegründet, kann der "Zukunftsraum Oberösterreich" auch heuer wieder mit einem renommierten Fachreferenten aufzeigen. Unter dem Titel "Zukunft braucht Veränderung" hält der deutsche Organisationsexperte Dr. Klaus Doppler Vorträge und Workshops mit Führungskräften, Organisationsentwicklern und Controllern der oberösterreichischen Landesverwaltung im Landesdienstleistungszentrum. "Dr. Doppler ist ein international anerkannter Fachmann und begleitet seit Jahren große Konzerne bei Veränderungsprozessen. Für uns war es wichtig, eine Sicht von außen zu gewinnen", sagt Landeshauptmann-Stellvertreter Hiesl.

Ziel sei es die Herausforderungen und Schlüsselfaktoren einer Verwaltungsreform aufzuzeigen und so die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter optimal auf die Aufgabenreform vorzubereiten. Das Urteil über die bisherigen Reformbemühungen und das Modell der "wirkungsorientierten Verwaltung" fällt sehr positiv aus: "Das langfristige Management- und Unternehmenskonzept des Landes Oberösterreich für eine wirkungsorientierte Landesverwaltung WOV2021 beschreibt in eindrucksvoller Weise die Zielsetzung, die Vorgehensweise und die relevanten Erfolgskriterien zur Erreichung der gesetzten Ziele und nachhaltigen Sicherung und Weiterentwicklung des Erreichten nach dem Modell einer lernenden Verwaltung. Dieses Konzept ist ein nahezu perfektes Leitbild, an dem es kaum etwas auszusetzen oder zu verbessern gibt. Die eigentliche Herausforderung wird darin bestehen, dieses Konzept in konkretes Handeln umzusetzen", so Dr. Doppler.

Für Dr. Doppler sind insbesondere eine aktive Einbindung der Bürger/innen und Mitarbeiter/innen und die volle politische Rückendeckung wesentliche Schlüsselfaktoren für eine erfolgreiche Aufgabenreform: "Ich konnte mich aber bereits im Laufe des Tages davon überzeugen, dass sowohl die Mitarbeiter/innen als auch die politischen Verantwortungsträger diese Reform wollen".
Eine weitere zentrale Herausforderung werde es sein, die Motivation der Mitarbeiter/innen aufrechtzuerhalten. Vorbildlich sei, dass Oberösterreich bereits vor der Krise immer wieder wichtige Reformschritte wie das Besoldungssystem neu und die neue Amtsorganisation (NAO) verwirklichte.

"Das Land Oberösterreich hat sowohl bei der Entwicklung und Umsetzung des Konzeptes der "Wirkungsorientierten Verwaltung", als auch bei der derzeit laufenden Verwaltungsreform sowohl die Meinung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als auch externe Expertisen miteinbezogen", so Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer. "Denn derartige Prozesse können nur dann gelingen, wenn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich mit ihnen identifizieren können. Oberösterreich geht den systematischen Weg der Analyse, der Projektaufsetzung und der Einbeziehung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter", so Pühringer.

"Auch im Personalbereich werden wir einen Beitrag zur Aufgabenreform leisten. Aber es wird niemand gekündigt, sondern wir wollen die Einsparungspotenziale durch einen natürlichen Abgang erreichen", so Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Hiesl. In der oberösterreichischen Landesverwaltung gehen jährlich rund 300 Mitarbeiter/innen in Pension.
"Besonders erfreulich ist, dass dieser Weg gemeinsam mit der Personalvertretung gegangen wird, die von uns in die Veränderungsprozesse immer aktiv eingebunden wird", so Landeshauptmann-Stellvertreter Hiesl abschließend.

Information zur Plattform "Zukunftsraum Oberösterreich":
Der Zukunftsraum Oberösterreich ist eine Plattform für Wissensaustausch und eine Basis für die Zukunftsgestaltung. Als Anstoßgeber für Innovationen und als Treffpunkt für "Gestalter" in diesem Land will man gestalten, nicht nur verwalten - Oberösterreich ist und soll auch weiterhin Anstoßgeber für Innovationen sein.
     
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