Wrabetz: "Internationale Spitzenpositionen für ORF-Medien"   

erstellt am
10. 11. 10

Wien (orf) - Im Rahmen der Plenarsitzung des ORF-Publikumsrats am 09.11. präsentierte ORF-Generaldirektor Dr. Alexander Wrabetz einen Überblick über die aktuelle Situation des Unternehmens ORF: Durch das neue ORF-Gesetz gäbe es nun klare rechtliche und finanzielle Rahmenbedingungen für den ORF. Die Einheit des Unternehmens, die Breite des Angebots und die duale Finanzierung seien gesichert. Durch seine ambitionierten Spar- und Strukturprogramme habe der ORF die Basis für nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg gelegt. Und: Mit allen Medien belege der ORF internationale Spitzenpositionen. Zur aktuellen Diskussion sagte der ORF-Generaldirektor: „Wenn man diese Fakten kennt und sieht, was in allen Direktionen und Bereichen im ORF geleistet wird, wird in der Öffentlichkeit vielfach ein falsches Bild kolportiert. Das ist eine Beleidigung von Tausenden Mitarbeitern und Dutzenden Führungskräften, die in ganz klaren Strukturen engagierte Arbeit leisten und Erfolge erzielen.“ Der ORF sei Marktführer in TV, Radio und Online, das unterscheide ihn von praktisch allen öffentlich-rechtlichen Sendern in Europa, so Wrabetz.

ORF wieder in den schwarzen Zahlen: Erfolgreiches Spar- und Strukturprogramm umgesetzt
Der ORF hat das 3. Quartal 2010 positiv abgeschlossen, wie der ORF-Generaldirektor berichtete: „Bei den Teilnehmerentgelten sind wir im Plan, bei den Werbeeinnahmen über Plan. Insgesamt haben wir ausgabenseitig die Kosten gesenkt.“ Seit 2007 sei die Zahl der ORF-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter von 3.712 auf 3.230 im Jahr 2010 zurückgegangen, der Personalaufwand von 281,6 Millionen Euro 2009 auf aktuell 245,6 Millionen Euro gesenkt worden. Dennoch seien die Aufgaben – auch durch das neue Gesetz – vielfältiger geworden. „Was die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hier leisten, kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden“, lobte Wrabetz die ORF-Belegschaft. Durch die gemeinsame Anstrengung werde der ORF 2010 mit einem positiven EGT von rund zehn Millionen Euro abschließen.

ORF-Medien auf internationalen Spitzenpositionen
Auch programmlich sind die ORF-Programme auf gutem Weg: Im Fernsehen erreichte der ORF bis 30. Oktober 2010 einen Marktanteil von 35,9 Prozent (2009: 37,0 Prozent), in der nutzungsintensivsten Kernzone (17.00 bis 23.00 Uhr) sogar 41,1 Prozent Marktanteil. Dies trotz stetig steigender Konkurrenz mit schon 92 empfangbaren Programmen in österreichischen TV-Haushalten. Im europäischen Vergleich liegt der ORF damit an vierter Stelle aller öffentlich-rechtlichen Sendergruppen. Im Radio ist der ORF mit 76 Prozent Marktanteil überhaupt europäischer Spitzenreiter. Im Onlinebereich ist ORF.at mit knapp fünf Millionen Unique Clients pro Monat Marktführer. Die ORF-TVthek erreichte mit 6,2 Millionen Abrufen im Oktober einen neuen Höchstwert.

Klare rechtliche und finanzielle Rahmenbedingungen für den ORF erreicht
Für den ORF konnte auf europäischer wie auf nationaler Ebene ein gesicherter Rechtsrahmen erreicht werden. Das Beihilfeverfahren ist abgeschlossen, das ORF-Gesetz in Kraft und im Unternehmen in Umsetzung: Die Vorarbeiten für den Informations- und Kulturspartenkanal laufen auf Hochtouren.

Breites Angebot und duale Finanzierung gesichert
Das breite und umfassende Programmangebot des ORF in Radio, Fernsehen und Internet konnte gesichert werden, die duale Finanzierung aus Programmentgelt und Werbung steht außer Streit. Erstmals konnte mit der Teilrefundierung von 160 Millionen Euro bis 2013 ein Ersatz für die den ORF-Programmen entgehenden Mittel aus dem Titel der Gebührenbefreiungen erreicht werden. Mit den für 2010 vorgesehenen 50 Millionen Euro werden Programmleistungen wie u. a. das ORF-Radio-Symphonieorchester Wien, die Fortsetzung des Film/Fernseh-Abkommens, der Ausbau österreichischer Produktionen, der Ausbau der Barrierefreiheit, der Fortbestand von ORF SPORT PLUS sowie der neue Informations- und Kulturkanal sichergestellt.

Dies alles zeige, wie „handlungsfähig der ORF und seine Geschäftsführung seien“, so Wrabetz. Die aktuelle Diskussion und veröffentlichte Meinungen dürften nicht mit der tatsächlichen Lage des Unternehmens ORF verwechselt werden.
     
zurück