Finanzlandesrat Christian Switak präsentiert
Landeshaushalt 2011
Innsrbuck (lk) - Finanzlandesrat Christian Switak hat am 09.11. der Tiroler Landesregierung den Budgetvoranschlag
für das Jahr 2011 vorgelegt. „Das Land Tirol investiert in die Zukunft, gleichzeitig werden die notwendigen
Sparmaßnahmen gesetzt“, erläutert LR Switak den Budgetkurs. Als einen schwierigen, aber gangbaren Weg
bezeichnet LH Günther Platter den Budgetvoranschlag, der im Dezember vom Tiroler Landtag behandelt wird. „Wir
müssen jetzt Maßnahmen ergreifen, damit wir den Handlungsspielraum des Landes für die Zukunft erhalten“,
so der Landeshauptmann. Von „guten Ergebnissen im Sinne eines stabilen Budgets spricht LHStv Hannes Gschwentner.
Konsolidierung und Schwerpunktsetzung sind die Leitlinien, an denen sich der Landeshaushalt 2011 orientiert. „Wir
steigen auf die Ausgabenbremse und investieren gleichzeitig in die Zukunftsbereiche Bildung, Forschung, Wissenschaft,
Gesundheit und Soziales. Das Land Tirol steht zu den Familien und bekennt sich zur sozialen Sicherheit“, erklärt
LR Christian Switak. Trotz Sparkurses wird das Land Tirol 2011 für die Förderung der Familien und den
Ausbau der Kinderbetreuung mit 56,5 Millionen Euro um 8,4 Prozent mehr ausgeben als noch 2010.
Budgetpfad als Basis des Voranschlages
Die Erstellung des Voranschlages 2011 spiegelt vor allem den im Juni 2010 von der Landesregierung beschlossenen
Budgetpfad bis 2014 wider. Ziel der Tiroler Landesregierung ist es demnach, den Landeshaushalt spätestens
2014 mit einem Nulldefizit und ohne weitere Neuverschuldung abzuschließen, um damit den ersten Schritt zum
Schuldenabbau zu setzen. Die momentan positive Konjunkturentwicklung entlastet zwar den öffentlichen Haushalt,
dennoch wird das Land noch Jahre an den Folgen der Weltwirtschaftskrise und der damit verbundenen Schuldenexplosion
zu tragen haben. Im kommenden Jahr ist im Landeshaushalt noch ein Abgang von 45,4 Millionen Euro budgetiert – immerhin
um 142,4 Millionen Euro weniger noch 2010. Dafür wird das Land Tirol im Jahr 2011 um netto 0,9 Prozent weniger
ausgeben als im laufenden Jahr.
Im ordentlichen Haushalt stehen Einnahmen in der Höhe von 2,699 Milliarden Euro Ausgaben von 2,745 Milliarden
Euro gegenüber. Im außerordentlichen Haushalt sind Ausgaben und Einnahmen von je 220,7 Millionen Euro
vorgesehen. Davon werden 203,9 Millionen Euro über Darlehen finanziert. Der prognostizierte Schuldenstand
zum 31.12. 2010 in der Höhe von 283,4 Millionen Euro wird sich im kommenden Jahr auf 429,4 Millionen Euro
erhöhen. Die Pro-Kopf-Verschuldung beträgt dann 610 Euro.
Zehn Prozent weniger Ermessensausgaben
Kürzungen gibt es bei den Ermessensausgaben, die um zehn Prozent reduziert wurden. Bei den Pflichtausgaben
wurden Steigerungsobergrenzen eingezogen, um die Ausgabendynamik in den Griff zu bekommen. Die allgemeinen Pflichtausgaben
dürfen 2011 gegenüber dem Vorjahr um zwei Prozent ansteigen, die Personalausgaben werden mit einem Plus
von 1,5 Prozent gedeckelt.
Die Ausgabenreduzierung beim aktuellen Budgetvoranschlag war für alle Regierungsmitglieder verbindlich, die
jeweilige Gestaltung innerhalb der einzelnen Bereiche oblag jedoch den Ressortverantwortlichen selbst. „Der Konsolidierungskurs
verlangt die Mitarbeit aller und höchste Budgetdisziplin“, bedankt sich LR Switak bei seinen Kolleginnen und
Kollegen für die Sparbereitschaft. „Tirol stellt die Weichen in Richtung Zukunft. Ich stehe für eine
Finanzpolitik, die nach vorne gerichtet ist und die Gesamtentwicklung des Landes im Auge hat“, so der Finanzlandesrat. |