Initiative für Jugendbetreuer hat sich bewährt und wird fortgesetzt
- Landesrätin Hummer überreichte in Linz Abschlusszertifikate an Absolventen
Wien (bmwfj) - Das erste Fortbildungsprogramm für Politische Bildung, das speziell für
"Multiplikator/innen in der Jugendarbeit" konzipiert war, wurde an diesem Wochenende in Linz erfolgreich
abgeschlossen: Wirtschafts- und Jugendminister Reinhold Mitterlehner gratuliert gemeinsam mit Landesrätin
Doris Hummer den 36 Absolventen, die in der außerschulischen Jugendarbeit tätig sind: "Jugendliche
sind heute mehr denn je mit Politik konfrontiert, daher brauchen wir in diesem Bereich eine Professionalisierung
der Jugendarbeit. Durch unseren Pilot-Lehrgang können die Jugendbetreuer allzu simplen Stammtisch-Parolen,
Extremismen und Diskriminierungen noch besser entgegentreten", betont Mitterlehner, der eine Fortsetzung der
Initiative ankündigt: "Der Lehrgang ist auf große Nachfrage gestoßen. Daher werden wir auch
2011 wieder bis zu 40 Jugendbetreuern aus ganz Österreich die Möglichkeit dieser Weiterbildung geben."
Das Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend (BMWFJ) hat das Fortbildungsprogramm initiiert und
gemeinsam mit dem Land Oberösterreich finanziert. Doris Hummer, Landesrätin für Bildung, Wissenschaft
und Forschung, Jugend und Frauen, überreichte in den Linzer Redoutensälen die Abschlusszertifikate an
die Absolventen: "Funktionierende Demokratien brauchen aufgeklärte, mündige Bürgerinnen und
Bürger. Politische und wirtschaftliche Zusammenhänge zu verstehen wird immer schwerer, weil die Gesellschaft
immer komplexer und dynamischer wird. Die Gefahr, scheinbar einfachen Rezepten zu glauben, ist groß",
so Hummer. Der Standort Linz wurde wegen seiner Lage im Zentrum Österreichs und der Unterstützung Oberösterreichs
gewählt. „Linz als Seminarort hat sich bewährt, die Teilnehmer kamen aus allen Bundesländern, von
Vorarlberg bis Wien“, so Hummer.
Kostenloses Angebot für außerschulische Jugendarbeit - Zertifizierung durch Johannes-Kepler-Universität
Der Pilot-Lehrgang vermittelte den Teilnehmern in vier Modulen grundlegendes Wissen über zentrale Fragen und
aktuelle Problemstellungen der Politischen Bildung. Dabei ging es um die Themen Politisches Alltagsverständnis,
Macht & Kontrolle, Intermediäre Gruppen & politischer Wettbewerb sowie Extremismen & Diskriminierung.
Anders als bestehende Angebote richtete sich der Lehrgang speziell an Personen, die in der außerschulischen
Jugendarbeit tätig sind. Die 36 Teilnehmer kamen aus Jugendorganisationen, der offenen Jugendarbeit und dem
Streetwork-Bereich sowie von Gemeinde-Einrichtungen und Jugendinformationsstellen. Der Pilot-Lehrgang war kostenlos,
die Zertifizierung erfolgte in Kooperation mit der Johannes-Kepler-Universität Linz.
Konzipiert und organisiert hat die Reihe das Institut für Strategieanalysen (ISA). Dazu ISA-Leiter Peter Filzmaier:
"Gerade in der Jugendarbeit tätige Personen sind wichtige und sehr glaubwürdige Multiplikatoren
für Politische Bildung. Ziel des Pilot-Lehrgangs war es, dafür die inhaltliche Grundlage zu schaffen
und eine Angebots-Lücke zu schließen." |