Wien Museum - Römermuseum erhält Förderpreis, Museum Mechanische Klangfabrik Würdigungspreis
Wien (bmukk) - Das Alpenverein-Museum Innsbruck wird am 26.11. mit dem Österreichischen Museumspreis
2009 ausgezeichnet. Die Überreichung des Dekrets durch SC Dr. Michael P. Franz, Leiter der Kultursektion des
Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur, findet im Rahmen eines Festaktes um 19 Uhr im Riesensaal
der Hofburg Innsbruck statt.
"Das Alpenverein-Museum Innsbruck stellt die Beziehung des Menschen zum alpinen Raum in ihren wissenschaftlichen,
gesellschaftlichen und philosophischen Zusammenhängen alle Sinne ansprechend eindrucksvoll dar. Durch ein
attraktives Präsentationskonzept wird das Thema in seinen vielfältigen Facetten für die Besucherinnen
und Besucher erlebbar", sagt Kulturministerin Dr. Claudia Schmied über den diesjährigen Preisträger.
"Auch Archiv und Depot des Museums sind in vorbildlicher Weise geführt. Mit der Verleihung des Österreichischen
Museumspreises 2009 wird dem Alpenverein-Museum Innsbruck höchste Anerkennung seitens der Republik Österreich
zuteil. Der Preis ist Ausdruck der Wertschätzung und öffentlichen Wahrnehmung des Alpenverein-Museums",
so die Ministerin.
Der seit 1988 alle zwei Jahre zu vergebende Österreichische Museumspreis soll die heimischen Museen anregen,
ihre Inhalte, Präsentation und Vermittlung ansprechend und zeitgemäß zu gestalten. Neben dem mit
20.000 Euro dotierten Hauptpreis werden weitere Auszeichnungen verliehen: Der mit 10.000 Euro dotierte Förderungspreis
geht an das Wien Museum - Römermuseum. Das Museum Mechanische Klangfabrik in Haslach (OÖ) wird mit dem
Würdigungspreis (Dotierung 5.000 Euro) ausgezeichnet. Weiters vergibt die Jury besondere Anerkennungsurkunden
an das Dorfmuseum Mönchhof (BGLD) und das Museum Humanum in Fratres (NÖ).
Das Alpenverein-Museum, das im kommenden Jahr sein hundertjähriges Bestehen feiert, wurde 1911 in München
gegründet und hat eine lange Tradition. 1944 wurden die Bestände nach Tirol ausgelagert. Das Alpenverein-Museum
hat sich in den vergangenen Jahrzehnten stets weiterentwickelt, an einer zeitgemäßen Praxis des Ausstellens
und einer wissenschaftlich fundierten Aufarbeitung der eigenen Bestände gearbeitet. In den letzten Jahren
wurden große Teile der Sammlungen des Österreichischen Alpenvereins inventarisiert und schrittweise
über das Internetportal des Historischen Alpenarchives (www.alpenarchiv.at) der Öffentlichkeit zugänglich
gemacht. Darüber hinaus wurde ein neues Depot eingerichtet, das höchsten konservatorischen Anforderungen
gerecht wird. Seit Ende 2007 zeigt das Museum die für die Dauer von fünf Jahren konzipierte Ausstellung
"Berge, eine unverständliche Leidenschaft" in der Hofburg Innsbruck. Kultur- wie kunsthistorische
Reflexionen zu alpiner Kultur, die Geschichte des Bergsteigens und die Beziehung des Menschen zur Natur werden
veranschaulicht. Die Ausstellung wurde seit ihrer Eröffnung von über 150.000 BesucherInnen gesehen.
Das Wien Museum - Römermuseum am Hohen Markt, wo sich vor fast 2000 Jahren Offiziershäuser des Lagers
Vindobona befanden, präsentiert die römische Stadtgeschichte Wiens. Es zeichnet sich durch seine innovative
bauliche Ausführung, klare gestalterische Strukturen und ein vorbildliches inhaltliches Vermittlungskonzept
aus.
Das Museum Klangfabrik in Haslach beinhaltet eine in dieser Form in Österreich wohl einzigartige Sammlung
von Musikautomaten, die die Entwicklung automatischer Musikinstrumente vom 18. Jahrhundert bis in die 1960er-Jahre
repräsentiert. Im Rahmen der kulturellen Initiative wurde eine stillgelegte Weberei restauriert und für
künstlerische, pädagogische und museale Zwecke adaptiert.
Das Dorfmuseum Mönchhof gibt einen großartigen Einblick in das bäuerlich-dörfliche Leben im
burgenländischen Heideboden im Zeitraum zwischen 1890 und 1960. Rund 35 wiedererrichtete Gebäude machen
in einer schlüssigen Darstellung die sozioökonomischen Verhältnisse dieses Zeitraumes für die
BesucherInnen erlebbar.
Das Museum Humanum in Fratres verdeutlicht durch eine spannende Dauerausstellung sowie durch seine Funktion als
Kulturbrücke zum tschechischen Nachbarn die Vielfalt der Kulturen seiner Regionen. Die Facetten und Codes
zeitgenössischer wie auch alter Kunst werden in einem interessanten Gegenüber dargestellt und auf neue
Ansätze hin untersucht. |