„Wir wollen unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Ruhe und Zeit schenken“
– Großer Zuspruch für Initiative zum Schutz des Marienfeiertags=
Wien (pew) - „Billa“ und „bauMax“ halten am 8. Dezember, dem vorweihnachtlichen Marienfeiertag, alle ihre
österreichischen Filialen geschlossen. „Wir möchten unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der
vorweihnachtlichen Hektik ein wenig Zeit und Ruhe schenken“, so „Billa“-Vorstandssprecher Volker Hornsteiner und
„bauMax“-Aufsichtsratsvorsitzender Martin Essl übereinstimmend. „Billa“ hat vor drei Jahren erstmals seine
Filialen am 8. Dezember in Österreich geschlossen – auch um die öffentliche Diskussion über das
Einhalten von Feiertagen zu intensivieren. Heuer hat sich auch „bauMax“ dazu entschlossen, seine österreichischen
Filialen an diesem Tag nicht zu öffnen. Die beiden Unternehmen setzen mit der Schließung am 8. Dezember
ein deutliches Zeichen.
„2007 entschloss sich ‚Billa‘, als Pionier voranzugehen. Wir sind damit sicherlich auch ein großes Risiko
eingegangen. Seitdem hält ‚Billa‘ Jahr für Jahr am 8. Dezember geschlossen und hofft, damit der Gesellschaft
die Bedeutung und Wertschätzung von gemeinsamer freier Zeit stärker bewusst zu machen“, so Volker Hornsteiner.
Der Zuspruch zu der von „Billa“ ins Leben gerufenen „Initiative zum Schutz des 8. Dezember“ aus Kirche, Wirtschaft
und Politik ist groß. Kardinal Christoph Schönborn, Sozialminister Rudolf Hundstorfer, Prof. Michael
Meyer gemeinsam mit zahlreichen Professoren der Wirtschaftsuniversität Wien und viele weitere Entscheidungsträger
schlossen sich der Initiative an, damit „der freie Feiertag großen Teilen der Bevölkerung wieder ein
Stück mehr Freiheit und Lebensqualität zurück gibt“.
„bauMax“, eines der größten Familienunternehmen Österreichs, hat sich in diesem Jahr der Initiative
angeschlossen, öffnet seine Filialen nicht und schenkt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern damit freie Zeit.
Martin Essl: „Die Vorweihnachtszeit hat sich in den letzten Jahren für viele Menschen von der traditionell
ruhigsten zur stressigsten Jahreszeit gewandelt. Daher möchten wir unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
Danke für deren Leistungen sagen und ihnen das heute wohl wertvollste Gut schenken, nämlich Ruhe und
Zeit – für sich selbst, ihre Kinder, ihre Freunde und Familien.“ Die Schließung am 8. Dezember stelle
einen weiteren Baustein in der Unternehmenskultur des größten Baumarktunternehmens Österreichs
dar.
Hornsteiner und Essl bedauern, dass zeitliche Ruhezonen immer mehr in Frage gestellt werden. In der Folge würden
Sonn- und auch Feiertage zu normalen Werktagen umfunktioniert, wie eben der traditionelle Marienfeiertag am 8.
Dezember, der vor einigen Jahren zum normalen Einkaufstag gemacht wurde. Dadurch sei vielen Menschen eine der wenigen
Verschnaufpausen genommen worden. Aber genau solche Pausen seien eine wichtige Voraussetzung für das Erleben
gemeinsamer Freizeitaktivitäten im Familien- und Freundeskreis. |