Landeshauptleute-Konferenz in Langenlois
St. Pölten (nlk) - Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll, Bürgermeister Dr. Michael Häupl
und Landeshauptmann Dr. Herbert Sausgruber informierten am 24.11. im Rahmen einer Pressekonferenz über die
Ergebnisse der Landeshauptleute-Konferenz im Loisium in Langenlois. Im Zentrum standen dabei vor allem finanzielle
Fragen.
Landeshauptmann Pröll sprach von einem "ausgezeichneten klimatischen Verhältnis" zwischen dem
bei der Landeshauptleute-Konferenz anwesenden Vizekanzler DI Josef Pröll und den Landeshauptleuten: "Die
Länder haben ein Eigeninteresse an einem stabilen Finanzhaushalt des Staates."
Ausgangssituation für die Länder seien mehrere Vorbedingungen, fasste Landeshauptmann Pröll zusammen:
der geltende Finanzausgleich dürfe nicht angetastet werden, es dürfe bei finanzpolitischen Maßnahmen
nicht zu einer einseitigen Verschiebung zwischen den Gebietskörperschaften kommen und Einnahmen müssten
entsprechend dem Finanzausgleich aufgeteilt werden.
Hauptpunkt der heutigen Beratungen sei der Stabilitätspakt gewesen, wo man "zwischen dem Bund und der
Landeshauptleute-Konferenz ein gutes Stück weiter gekommen" sei, so Landeshauptmann Pröll. So soll
in der Frage der Haftungsobergrenzen der einzelnen Gebietskörperschaften das Risiko für die Gebietskörperschaften
eingegrenzt werden, weiters wurde auch die Frage der Quotenzuteilung im Zusammenhang mit der Festlegung von Defizitobergrenzen
erörtert. In der Frage der Sanktionsmechanismen wurde besprochen, ein zusätzliches Gremium zu installieren,
das über Verletzungen des Stabilitätspaktes entscheiden soll.
Weiters sprach Landeshauptmann Pröll die Pflegefinanzierung an, wo sich Bund und Länder "ganz gut
angenähert" hätten. Der Bund sei bereit, neues Geld für die Pflege verfügbar zu machen,
man werde "Gespräche forcieren über eine neue, zukunftsträchtige Pflegefinanzierung",
kündigte der niederösterreichische Landeshauptmann an.
In der Frage des Stabilitätspaktes gehe es "um die legitimen Interessen der Verantwortlichen in den Gebietskörperschaften",
stellte Bürgermeister Häupl in seiner Stellungnahme fest. Den Pflegefonds halte er "für einen
enormen Fortschritt", der für die pflegebedürftigen Menschen wichtig sei und auch zulasse, Schwerpunkte
zu setzen. Landeshauptmann Sausgruber sprach im Zusammenhang mit der Pflege von einem "sehr entgegenkommenden
Angebot" des Bundes. |