Neue Initiative des Wirtschafts- und Energieministers: "Wichtiger Schulterschluss mit Unternehmen,
um Energiestrategie weiter mit Leben zu erfüllen"
Wien (bmwfj) - Wirtschafts- und Energieminister Reinhold Mitterlehner unterzeichnete am Abend des
22.11. in der Wiener Hofburg gemeinsam mit hochrangigen Managern den neuen "Pakt für Energieeffizienz".
"Dieser Pakt ist ein wichtiger Schulterschluss zwischen Politik und Wirtschaft, um die Energiestrategie Österreich
weiter mit Leben zu erfüllen. Die teilnehmenden Unternehmen gehen mit gutem Beispiel voran und schaffen damit
als Multiplikator ein stärkeres Bewusstsein für Energieeffizienz", sagte Mitterlehner. "Der
intelligentere Einsatz von Energie hat für uns oberste Priorität. Nur so können wir die Energie-
und Klimaziele der EU erreichen und die Marktchancen durch Öko-Innovationen optimal nützen. Damit schaffen
wir neues Wachstum und zusätzliche Arbeitsplätze", sagte Mitterlehner. Ziel sei es, in ganz Österreich
Unternehmen zum Beitritt zum "Pakt für Energieeffizienz" zu gewinnen.
In der Energiestrategie Österreich ist die Stabilisierung des Bruttoendenergieverbrauchs bis zum Jahr 2020
auf dem Niveau des Jahres 2005 bei 1.100 Petajoule festgeschrieben. EU-weit muss die Energieeffizienz bis 2020
um 20 Prozent gesteigert werden. "Dieses Ziel können wir nur gemeinsam erreichen - der Bund, die Länder,
die Gemeinden, die Unternehmen und natürlich auch die Konsumenten", so Mitterlehner. Daher setzt er auf
mehr Bewusstseinsbildung und forciert vor allem offensiv die thermische Sanierung von Gebäuden. Dort besteht
das größte Einsparpotenzial. "Ab 2011 stehen jährlich 100 Millionen Euro für unsere neue
Förderaktion zur Verfügung. So schaffen wir neues Wachstum und steigern wie in der Energiestrategie vorgesehen
die Sanierungsrate", so Mitterlehner. Die ebenfalls 100 Millionen Euro umfassende Förderaktion im Vorjahr
hat der Bauwirtschaft und dem Handwerk in ganz Österreich Aufträge im Wert von 670 Millionen Euro beschert
sowie tausende Arbeitsplätze gesichert und geschaffen.
Philips, REWE, Siemens und VERBUND machen mit
Die teilnehmenden Firmen unterstützen die Ziele des "Pakt für Energieeffizienz" und
zeigen durch ihre eigenen Produkte, Dienstleistungen und Technologien den Weg in ein modernes Energiesystem auf.
So unterstützt Philips-Austria-CEO J. Robert Pfarrwaller gemeinsam mit dem Energieministerium und dem Gemeindebund
die Initiative "Mehr Licht, weniger Kosten", die den Umstieg auf effizientere Beleuchtungstechnologien
wie LED-Lampen in den Kommunen forciert. REWE-Vorstand Werner Wutscher etabliert in seinen Filialen energiesparende
Heiz- und Beleuchtungskonzepte und zeigt damit seinen Kunden im Alltag, dass der intelligente Einsatz von Energie
funktioniert. Siemens-Vorstandsmitglied Gunter Kappacher entwickelt mit seinem Unternehmen innovative Energieeffizienzpakete
für Industrie, Gewerbe und Haushalte. Verbund-Vorstandschef Wolfgang Anzengruber setzt unter anderem auf die
laufende Modernisierung von Stromnetzen und Wasserkraftwerks-Technologien, um so einen höheren Wirkungsgrad
zu erzielen.
Darüber hinaus sind Verbund, Siemens und REWE Partner der Initiative Austrian Mobile Power, die einen flächendeckenden
Einsatz von Elektroautos verwirklichen möchte. Bis 2020 sollen in Österreich 250.000 Elektrofahrzeuge
unterwegs sein - in Relation zur Bevölkerungsanzahl sind das beispielsweise deutlich mehr als in Deutschland.
Nachahmung empfohlen
Die Teilnahme am "Pakt für Energieeffizienz" steht allen Unternehmen offen. Interessierte
Betriebe können eine E-Mail an pakt-energieeffizienz@bmwfj.gv.at schicken, wenn Sie die Initiative unterstützen
und im eigenen Wirkungsbereich entsprechende Maßnahmen forcieren wollen. Der "Pakt für Energieeffizienz"
soll auch die Bürger animieren, mit Energie verantwortungsvoller umzugehen. Entsprechende Maßnahmen
werden im nächsten Jahr präsentiert werden. Die zehn Ziele der Initiative sind unter der Rubrik "Zehn
Punkte für mehr Energieeffizienz" abrufbar. Dort sind auch die zahlreichen Effizienzmaßnahmen der
Pakt-Gründer im Detail aufgelistet.
Unterstützung von EU-Kommissar Oettinger und Deutscher Energieagentur
Sehr begrüßt wird der Pakt auch von der Europäischen Kommission. EU-Energie-Kommissar Günther
Oettinger sagte bei der Präsentation via Videobotschaft "seine volle Unterstützung" zu. "Ich
begrüße den Pakt für Energieeffizienz ausdrücklich", so Oettinger. Auch Stephan Kohler,
Geschäftsführer der Deutschen Energie-Agentur, gratulierte Mitterlehner zur Initiative: "Genau das
brauchen wir, um Energieeffizienz in die Praxis umzusetzen. Der Staat schafft gute Rahmenbedingungen und gibt die
Ziele vor, während die Unternehmen die konkreten Vorteile energieeffizienter Produkte hervorheben und diese
am Markt platzieren", so Kohler im Rahmen seines Vortrags in der Hofburg. |